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H1: 10 Minuten hui, 30 Minuten pfui

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Nur selten hatten die Wölfe so viel Platz unter dem Korb wie hier Jonas Kleinert. Foto: Nico Pal.

Einen herben Dämpfer haben die Hoffnungen des BSV Wulfen erhalten, doch noch die PlayOffs der besten 8 Teams der Basletball-Regionalliga West zu erreichen. Am Samstagabend unterlag Aufsteiger BSV vor gut 800 Zuschauern in Ibbenbüren den bringiton Ballers mit 68:99 (37:48). Damit rutschten die Münsterland Baskets wieder hinter Leverkusen auf Platz 10, die Bayer-Reserve gewann überraschend mit 90:76 gegen den bisherigen Tabellenzweiten Herford. Auch die Wufener Konkurrenz im PlayOff-Kampf (herten in Grevenbroich und Deutz gegen Haspe) gewannen mit einem Endspurt im Schlussviertel ihre Partien. Einzig Recklinghausen unterlag in Rhöndorf, die BG Hagen spielt erst am Sontag bei der BG Dorsten. Neben der BG Hagen ist der TV Ibbenbüren jetzt die einzige Mannschaft der Regionalliga West, die gegen Aufsteiger BSV Wulfen beide Saisonspiele gewinnen konnte.

Dabi begann das Match in der Sporthalle Ost in Ibbenbüren für die Wölfe verheißungsvoll. Die Gastgeber fanden nicht ins Spiel, der BSV hingegen perfekt: DreierJonas Kleinert, Korbleger Bryant Allen, wieder Dreier Kleinert – beim 0:8 und keinen zwei gespielten Minuten nahm Marc Pohlmann seine erste Auszeit. Aber BSV-Center Michael Haucke legte das 0:10 nach. Die rund 60 mitgereisten BSV-Fans frohlockten schon, dass am Samstag ein riesiger Schritt Richtung PlayOffs gelingen könnte. Doch die Ibbenbürener legten ihre Startprobleme ab. Zwar führte Wulfen da gesamte erste Viertel, aber der Vorsprung schmolz bis zur ersten Sirene auf 23:19 dahin. Und im zweiten Spielabschnitt lief beim BSV gar nicht mehr viel zusammen. Zwei Freiwürfe von Thorben Vadder, einer von Alexander Winck und ein Korb von Hendrik Bellscheidt zum 28:24 für Wulfen – das war für lange Zeit die einzige Ausbeute. Minutenlang blieb der BSV ohne Erfolgserlebnis, auch eine Auszeit von Gary Johnson half nicht wirklich. Ibbenbüren drehte das Match mit einem 10:0-Lauf zum 34:28 und baute den Vorsprung bis zur Pause – auch aufgrund Wulfener Fehler – bis auf 48:37 aus.

Als nach dem Seitenwechsel der Favorit mit seiner Weltauswahl (1 Amerikaner, 2 Spanier und 1 Italo-Argentinier) auf 53:37 wegzog, sah es dunkel aus für den BSV. Doch Winck-Freiwürfe, drei Körbe in Serie des starken Bellscheidt und ein Dreier von Allen verkürzten das Resultat auf 53:46. Es sollte aber die letzte gute BSV-Phase des Spiels bleiben. Angeführt von US-Spielmacher Bryce Leavitt (16 Punkte, 13 Assists!), dem Spanier Marco Pocher Jimenez (19 Punkte, fast 60-prozentiger Trefferquote) und dem bärenstarken Ex-A2-Nationalspieler Benjamin Fumey (16 Punkte) machten die Gastgeber schon nach 30 Minuten beim 74:52 alles klar. Am Ende trafen dann auch noch der spanische Neuzugang Albert del Hoyo (14) und Marcello Schröder (13) nach Belieben. „Im letzten Viertel haben wir die weiße Fahne gehisst“, konstatierte ein enttäuschter BSV-Trainer Gary Johnson nach der Partie. Ibbenbüren hatte gerade einmal drei Würfe mehr auf den Korb als der BSV (66:63), traf aber hochprozentig (56 Prozent), Wulfen aber deutlich schlechter (36,5 Prozent). Der BSV zudem zu viele Ballverluste, war unterm Strich in Ibbenbren chancenlos – mit Ausnahme des starken ersten Viertels.

Vier Spieltage bleiben, um zwei Siege Rückstand auf die Konkurrenz aufzuholen. Das wird enorm schwer für die Wölfe, zumal am kommenden Samstag (15.2., 20 Uhr) der Spitzenreiter RheinStars Köln seine Visitenkarte in der Wulfener Gesamtschulhalle abgibt. Die Kölner haben vier Siege Vorsprung vor Rhöndorf und gehen damit faktisch von Platz eins in die PlayOffs, brauchen dazu nur noch ein Erfolgserlebnis aus vier Spielen. Bei Wulfen sieht es genau umgekehrt aus. Allerdings haben die RheinStars wenig Interesse daran, in der ersten PlayOffrunde auf den Lokalrivalen Deutzer TV zu treffen, gegen den sie in der Saison zweimal mehr als schlecht ausgesehen haben.

BSV: Alexander Winck (9), Jonas Brozio, Bryant Allen (17/2, 8 Reb.), Sadiq Ajagbe (5), Tim Terboven, Jonas Kleinert (9/2), Michael Haucke (8, 7 Reb.), Hendrik Bellscheidt (16/1), Thorben Vadder (2), Lukas van Buer (2), Steffen Piechotta, Nils Peters. TVI: Florian Avermann (5/1), Tim Kosel, Bryce Leavit (16/1, 13 Assists, 8 Reb.), Marcello Schröder (13), Benjamin Fumey (16/2), Jan Treichel, Juan Barga (7, 7 Reb.), Marco Porcher Jimenez (19/3), Thies Fischer, Albert del Hoyo (14/3), Daniel Boahene (9). Schiedsrichter: Elisa Martin, Hinner Akrawe. Zuschauer: 789.

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