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H1: Achterbahnfahrt gegen Haspe weiter

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: David Groß.
Foto: David Groß.

Die Achterbahnfahrt der 1. Herren des BSV Wulfen durch die Saison 21/22 geht weiter. Vier Tage nach dem umjubelten Einzug ins WBV-Pokalfinale kassierten die Münsterland Baskets in der 1. Basketball-Regionalliga West der Männer ihre bereits sechste Heimniederlage. Durch das 81:95 (50:39) gegen den abstiegsbedrohten SV Haspe 70 aus Hagen verpassten die Wulfener Korbjäger den Sprung auf Platz vier der Tabelle und einen großen Schritt Richtung PlayOffs. Stattdessen rutscht der BSV wieder auf Platz 7 ab und die Teilnahme an den ersten PlayOffs der Regionalliga-Geschichte hängt wieder am seidenen Faden. Noch hat es der BSV in den noch fünf ausstehenden Spielen aber selbst in der Hand. Bereits am kommenden Samstag steht das nächste Heimspiel für den BSV an. Am 5. März starten mit dem Match gegen die Hertener Löwen die Derbywochen des BSV – Schlag auf Schlag geht es nun gegen Herten, Recklinghausen, Ibbenbüren und Dorsten, ehe am 2. April mit dem Heimspiel gegen die BBA Hagen die reguläre Saison endet.

Am Mittwochabend im Nachholspiel gegen Aufsteiger Haspe verspielte die Mannschaft von Gary Johnson und Romeo Bakoa mit einer indiskutablen zweiten Halbzeit eine 11-Punkte-Führung zur Pause. Am Ende gewann der Tabellenvorletzte beim Tabellensechsten durch einen grandiose zweite Halbzeit, die 56:31 für den Außenseiter endete. Das Hinspiel in Hagen hatte der BSV im November noch für sich entschieden. Die erneute Heimniederlage mit dem Fehlen vom bulgarischen Powerforward Lyuben Paskov zu bergründen, greift zu kurz. Denn als Paskov-Vertreter lieferte Nils Peters eine starke Partie ab. In Summe leistete sich der BSV aber viel zu viele Fehler.

Schon im ersten Viertel versprühten die Gäste aus Haspe ihren Siegeswillen, als sie die schnelle 6:0-Führung des BSV konterten und mit 17:12 und 24:16 (8.) in Führung gingen. Dass Wulfen zur ersten Viertelpause nur 24:27 im Hintertreffen lag, war den Punkten von Michael Haucke am Brett und Manuel Bojang aus der Distanz zu verdanken. Bojang versenkte im ersten Viertel vier Dreier bei fünf Versuchen. Bis zum Spielende sollte auch kein weiterer mehr folgen. Die Hagener versuchten ihr Glück angesichts der körperlichen BSV-Überlegenheit in der Zone ebenfalls aus der Distanz – sechs erfolgreiche Dreier waren Beleg davon. Auch zu Beginn der zweiten 10 Minuten blieben die Gäste vorne: 33:26 (13.) und 35:30 (14.) hieß es für den SVH. Aber dann hatte Gary Johnson eine Formation gefunden, die das Spiel drehen konnte. Nicht zu stoppen waren in dieser Phase Youngster Matej Šilić ujnd besagter Nils Peters – fast im Alleingang sorgte das Duo für einen 16:0-Run der Wulfener, schraubten das Resultat dann noch auf 50:38. Die Wulfener Welt schien beim 50:39 zum Seitenwechsel wieder in Ordnung.

Doch wie schon im Pokalhalbfinale in Werne und bei der Heimniederlage gegen Hamm hatte das Wolfsrudel alle Tugenden in der Kabine gelassen. Nichts lief mehr auf Wulfener Seite, Haspe demontierte den BSV förmlich. Niemand in der Halle konnte den 15:0-Lauf des Tabellenvorletzten stoppen. Die Auszeit von Gary Johnson beim 52:56 (25.) kam spät. Matej Šilić mit sechs Punkten und Lukas van Buer hielten bis zum 60:64 (29.) wenigstens den Kontakt zum Gegner, aber Haspe erhöhte von der Linie auf 68:60 nach drei Vierteln. 29:10 gewann der Außenseiter, der mit allen Mitteln gegen den Abstieg kämpft, den dritten Spielabschnitt. Wulfen stemmte sich noch einmal gegen die drohende Pleite, Peters, Allen und Šilić verkürzten auf 66:68 – die BSV-Fans ließen es laut werden auf der Tribüne. Doch der Matchwinner für Haspe war dann US-Powerforward Daniel Westbrook: Der lange Schlacks traf neun Punkte in Serie, erhöhte auf 77:68 – mehr als ein Nackenschlag für den BSV. Der BSV verzettelte sich fortan in Einzelaktionen, konnte seine Größenvorteile am Brett überhaupt nicht mehr ausspielen. Angeführt vom starken holländischen Spielmacher Sven Cikara entführte Haspe zwei wichtige Punkte aus Wulfen.

Der BSV hat nur zwei Tage Zeit, den Hebel wieder umzulegen. Denn im Heimspiel gegen Herten (Samstag, 20.00 Uhr; Gesamtschulhalle Wulfen) droht bei einer weiteren Niederlage am Samstag der Sturz aus den PlayOff-Rängen. Das gilt es mit vereinten Kräften zu verhindern.

BSV: Šilić (17/1), Landwehr, Strubich, Allen (16/2), Bojang (16/4, 9 Reb., 7 Assists), Köhler (2), Kleinert (8), Haucke (8), Peters (12, 8 Reb.), van Buer (2). SVH: Iloanya, Molitor (8/2), Obreski, Hoffmann (15/2), Westbrook (20/3, 14 Reb.), Cikara (25, 5 Assists), Urban (2), Nsiabandoki (3/1), Luchterhandt (16/2), Waltenberg, Kalongi, Penteker (6/2). Schiedsrichter: Tim Beckmann (Köln), Benedict Pakmor (Hilden). Zuschauer: 120. Boxscore.

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