Als Aufbauspieler Alexander Winck vor einem Jahr als 19-Jähriger mit seinem BSV Wulfen die Meisterschaft in der 2. Regionalliga und den Wiederaufstieg in die Regionalliga West gefeiert hatte, war er einer der ersten, der beim BSV Wulfen um ein Jahr verlängerte. Ziel: Zum Leitwolf aufsteigen. Ein Jahr später kann an dieses Ziel ein Haken gesetzt werden. Unter Toptrainer Gary Johnson hat sich das Wulfener Eigengewächs wie erhofft weiterentwickelt, ist zum absoluten Leistungsträger im Wolfsrudel aufgestiegen. Alex Winck kam unter Gary Johnson nicht mehr von der Bank, sondern stand fast immer in der starting five. Und er lieferte ab: Hinter den Routiniers Bryant Allen (23,1 Punkte pro Spiel), Michael Haucke (12,2) und Hendrik Bellscheidt (12,0) war Alexander Winck mit 10,0 Punkten im Schnitt viertbester Werfer beim BSV in der Regionalliga West. Mit 5,2 Rebounds pro Spiel war er in dieser Kategorie sogar zweitbester Wulfener hinter Mike Haucke (8,9). Korbvorlagen (Assists) gab kein Wulfener besser als der 1,95 m groß gewachsene Pointguard – 3,5 pro Spiel.
Statistische Werte, die auch anderen Vereinen nicht verborgen geblieben sind. Und so mussten Teammanager Philipp Lensing und Trainer Gary Johnson schon viel Überzeugungskraft aufbieten, damit die Wulfener Nummer 5 ein weiteres Jahr für den BSV spielt. Denn der im Februar 20 Jahre alt gewordene Spielmacher liebäugelte mit einem Wechsel in die 2. Bundesliga. Dass es nun doch ein weiteres Jahr bei seinem Stammverein geworden ist, für den er schon seit zwölf Jahren Basketball spielt, hat mit seiner Rolle im Team zu tun. „Alexander nimmt in meinen Planungen eine zentrale Position ein. Er wird noch mehr Verantwortung bekommen und noch besser werden“, verrät Gary Johnson. Schon in der vergangenen Saison stand nur der US-Amerikaner Bryant Allen länger auf dem Feld. Winck brachte es auf über 27 Spielminuten pro Match. Das wird sich in der neuen Saison, wann immer diese startet, nicht reduzieren. „Ein Spieler seines Alters braucht Spielzeit auf hohem Niveau. Dass er diese bei einem ProB-Verein so bekommen hätte, glaube ich nicht“, verrät Johnson sein Trumpf-Ass, das er in den Verhandlungen ausspielen konnte.
„Der BSV ist mein Verein, ich bin in diesen Club hineingeboren, ich lebe den BSV. Das weiß jeder“, gibt der angehende Student für Umwelttechnik an der Ruhr-Uni Bochum einen Einblick in sein Seelenleben. „Und ja, ich möchte auch den Schritt in die 2. Bundesliga machen. Aber als Leistungsträger, nicht als Nachwuchsspieler. Daher habe ich mich für ein weiteres Jahr 1. Regionalliga in Wulfen entschieden“, erklärt der Junge vom Großen Ring. Auch wenn er in der Jugend schon für Herten und Essen sowie die Metropol Baskets Ruhr auf Korbjagd ging, war er immer beim BSV als Stammspieler gemeldet. Mit 15 Jahren spielte Alex Winck unter Maik Berger schon in der ersten Herrenmannschaft. Fünf Jahre später ist er Schlüsselspieler in einer blutjungen Mannschaft.
„Die Zusage von Alex hat uns in unseren Personalplanungen weit nach vorne gebracht“, sagt Teammanager Philipp Lensing. Der BSV setzt die Verjüngung seines Kaders konsequent fort, auch wenn Platz 10 in der Saison als Aufsteiger schon mit einer sehr jungen Truppe geholt wurde. „Wir sehen uns als Ausbildungsverein der Region. Unter Gary Johnson bekommen die jungen Talente die Spielzeit, die Verantwortung und das Vertrauen, das sie für ihre persönliche Entwicklung brauchen“, erklärt Lensing. „Wenn sie dann irgendwann in der ProB oder ProA auftauchen, macht uns das stolz“, so der Heidener weiter. Dorthin wird auch der Weg von Alexander Winck führen. Aber frühestens 2021. In der Saison 20/21 trägt der 1,95 m große Spielmacher weiter den Wolf auf der rot-weißen Brust. Im Herzen sowieso.
Damit hat der Kader des BSV Wulfen das folgende vorläufige Aussehen: Alexander Winck (PG), Matej Šilić (PG/SG), Jonas Kleinert (SG/SF), Felix Landwehr (SG/SF), Nils Peters (SF/PF) und Lukas van Buer (C).
PG = Pointguard
SG = Shooting Guard
SF = Small Forward
PF = Powerforward
C = Center
