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H1: Bielefeld klaut in der Crunchtime den Sieg

Erstellt von Christoph Winck | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Der TSVE Bielefeld macht das Titelrennen in der 2. Regionalliga Westfalen wieder spannend. Die Ostwestfalen gewannen völlig überraschend am 14. Spieltag mit 79:75 (42:43) beim Spitzenreiter BSV Wulfen. Die Wulfener kassierten nach der ersten Saisonniederlage in Iserlohn prompt die zweite hinterher. Zusammen mit dem Aus im Viertelfinale des WBV-Pokals am Dienstag gegen Ibbenbüren war es gar die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Dadurch wittern die Verfolger Schwelm, Werne und Hamm allesamt wieder Morgenluft im Kampf um den Aufstieg.

In einem lange, engen und ausgeglichenen Spiel vor rund 300 Zuschauern in der Wulfener Gesamtschulhalle verschenkte der BSV den sicher geglaubten Sieg in den letzten drei Minuten. 75:68 hatten die Münsterland Baskets drei Minuten vor Ende noch geführt. Doch dann versagte das Team kollektiv, machte keinen einzigen Punkt mehr und ließ Bielefeld - angeführt vom bärenstarken Bastian Landgraf - noch vorbeiziehen. Symptomatisch die Szene 5 Sekunden vor Ende: Landgraf hatte mit seinem dritten Korb in den letzten Minuten das 75:77 aus Wulfener Sicht erzielt. Nach einer BSV-Auszeit hätten die Gastgeber zumindest noch die Verlängerung erzwingen können, oder per Dreier gar den Sieg. Doch das Einwurfspiel missglückte, Bielefeld kam in Ballbesitz und der junge Leo Döring behielt mit zwei Treffern von der Freiwurflinie die Nerven. Das Spiel war entschieden. Wulfen hatte 25 Minuten geführt - und am Ende dann alles aus der Hand gegeben.

Im ersten Viertel hatte Wulfen sich noch von 15:15 auf 22:15 (8.) abgesetzt, um dann doch zur Viertelpause mit 24:25 hinten zu liegen. Die Hälfte der BSV-Punkte hatte einmal mehr US-Spielmacher Bryant Allen erzielt. Aber es wurden am Ende diesmal weder 36 Punkte wie in Iserlohn oder 53 wie gegen Ibbenbüren - es waren am Ende 14 Punkte für den Amerikaner. Im zweiten Viertel traf der 28-Jährige noch einmal - dann waren die Allen-Festspiele beendet. Nach der Pause fand kein einziger Wurf ins Ziel - sechs Fahrkarten bei sechs Versuchen.

Deutlich besser zielten am Samstag Patrik Paschke (72,7 Prozent Trefferquote aus dem Feld) und Alexander Winck (70 Prozent) - aber dahinter kam zu wenig. Sechs Freiwürfe ließ der BSV liegen, Bielefeld aber derer zehn. Der Rebound war mit 46:46 ausgeglichen - obwohl Wulfen körperlich überlegen war. Das solide TSVE-Team von Coach Emre Atsür leistete sich nur acht Ballverluste und war zur Stelle, als sich die Chance ergab. Die Wölfe erwiesen sich hingegen als zahnlos, als es wichtig war.

Nun müssen die Münsterland Baskets schnellstens zurück in die Erfolgsspur finden. Schon am kommenden Samstag steht das schwere Auswärtsspiel beim TV Einigkeit Barop in Dortmund an. Der BSV setzt dazu einen Fanbus ein, Anmeldungen unter fanbus(at)bsv-wulfen.de.

BSV: Patrik Paschke (21/5), Alexander Winck (18/2, 12 Rebounds), Marcel Gorontzi (8), Bryant Allen (14/2, 7 Rebounds), Kreshnik Gashi (3/1), Tim Terboven, Milan Juskovic, Christian Dreißig, Semih Sehovic, Thorben Vadder (9), Lukas van Buer (2), Steffen Piechotta.

TSVE: Neuhaus (8/1), Lehmköhler, Lübbers, Dörnemann (5/1), Landgraf (20, 14 Rebounds), Kutkuhn (9/1, 8 Reb.), Döring (7/1), Bauer, Taletovic (20/5, 7 Reb.), Derek (10, 7 Reb.), Zörkendörfer.

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