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H1: „Big Mike“ führt BSV zum „Big Point“

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: Nico Pal
Foto: Nico Pal

Aufsteiger BSV Münsterland Baskets Wulfen  ist nach zuletzt vier Niederlagen in Folge zurück in der Spur. Angeführt vom überragenden Center-Routinier Michael „Big Mike“ Haucke entführte der BSV beim 88:81 (48:45) zwei ganz wichtige Zähler aus der wunderschönen Sporthalle Am Hallo in Essen. ProB-Absteiger ETB Wohnbau Miners kassierte die achte Niederlage im achten Spiel und bleibt Tabellenletzter. Wulfen verbesserte sich von Rang 14 auf Rang 10. Doch zu lange freuen dürfen sich die Wölfe über den ersten Auswärtssieg der Saison nicht: Am kommenden Samstag hat das Team von Gary Johnson den Tabellenzweiten Ibbenbüren zu Gast (26.10., 20 Uhr, Gesamtschulhalle Wulfen), eine Woche später geht es zum Spitzenreiter der Regionalliga West, den RheinStars Köln. Und dann kommt der Tabellendritte Herford nach Wulfen. Der Abstiegskampf geht für den BSV gegen die aktuell besten drei Mannschaften der Liga weiter.

Schon in den ersten Spielminuten deutete sich an, wer dem BSV-Auftritt in Essen den Stempel aufdrücken sollte. Michael Haucke spielte unter dem Essener Korb seine ganze Routine und Größe aus, markierte bis zur Wulfener 9:4-Führung allein 7 Punkte (3.). Der Auftakt war gelungen, der 35-jährige 2,10-m-Hüne führte das Wolfsrudel an. Beim Gastgeber nahm diese Rolle wie erwartet der bereits 36-jährige US-Spielmacher Chris Alexander ein. Nicht weniger als 15 Alexander-Punkte in Viertel eins drehten das Spiel für die Gastgeber, die mit einem 21:18-Vorsprung in die erste Pause gingen.

Beim BSV wachte nun auch US-Spielmacher Bryant Allen auf, der offensiv bis dato noch nicht stattgefunden hatte. Seine acht Punkte, unterbrochen nur von einem Vadder-Korbleger, brachten dem BSV den 28:28-Ausgleich. Im Wechsel mit Michael Haucke  traf Allen nun stark, 42:39 schoss sich das Wolfsrudel in Führung. Weil der gut aufgelegte Nils Peters aus der Halbdistanz versenkte, Haucke seinen 19. Punkt in Halbzeit eins markierte und Alexander Winck per Korbleger traf, ging der BSV mit einer wichtigen 48:45-Führung in die Kabine. Defensiv hatte Wulfen Chris Alexander nun besser im Griff, insbesondere ein Verdienst von Steffen Piechotta.

Zum dritten Viertel zog BSV-Trainer Gary Johnson dann mit Jonas Kleinert einen Joker aus dem Ärmel, den er am Samstag noch gar nicht eingesetzt hatte. Der Linkshänder traf gleich für drei und übernahm nun die Bewachung von Alexander. Der US-Routinier, der die kompletten 40 Minuten durchspielte, scorte nach 21 Punkten in Halbzeit eins im dritten Viertel überhaupt nicht mehr. Und das tat dem Essener Spiel gar nicht gut. Drei magere Pünktchen in sieben Minuten der Gastgeber nutzte der BSV Wulfen, um seinerseits auf 61:48 davonzuziehen – per Kleinert-Dreier und Ajagbe-Korb. Jonas Kleinert machte seine 8 Punkte allesamt im dritten Viertel, ein wichtiger Dreier von Nils Peters und ein Treffer von Hendrik Bellscheidt besorgten den BSV den komfortablen 68:57-Vorsprung vor dem Schlussviertel.

Bei Essen lief es nun nur noch über Chris Alexander, während beim BSV US-Spielmacher Bryant Allen sogar minutenlang auf der Bank saß. Denn die BSV-Besetzung mit Alexander Wick, Steffen Piechotta, Hendrik Bellscheidt, Nils Peters und Michael Haucke zog den Miners nun mit einem basketballerischen Rausch endgültig den Zahn. Zwischen der 32. und 35. Minute legte Wulfen einen sensationellen 16:3-Lauf in die Halle – aber Hallo! Von 68:59 zog die Johnson-Truppe bis auf 84:62 davon. Diese 22-Punkte-Führung fünf Minuten vor dem Ende stieg dem Aufsteiger aber wohl zu Kopf. Denn gegen die nicht gerade furchteinflößende Pressdeckung der Hausherren produzierte Wulfen einen Turnover nach dem anderen. Chris Alexander – wer sonst? – markierte sechs Punkte in Folge, ein weiterer 8:0-Lauf des ETB zum 86:76 (39.) sorgte für Kopfschütteln auf der Trainerbank und Stirnrunzeln auf der Tribüne. So verschenkte der BSV in den letzten Minuten einen deutlicheren Sieg, Yannik Tauch  versenkte fast in der Schlusssekunde seinen zweiten Dreier zum 88:81-Endstand. Doch die mit einem Fanbus angereisten BSV-Schlachtenbummler feierten da bereits ihr Team.

BSV-Trainer Gary Johnson freute sich zwar über den wichtigen Sieg, ärgerte sich aber auch über die letzten Spielminuten. Dennoch hatte der BSV-Trainer taktisch alles richtig gemacht, auch wenn die 31 Alexander-Punkte nicht unbedingt eingeplant waren. Der BSV gewann das Kellerduell als Mannschaft, legte 22 Assists auf - Essen mit seiner „One-Man-Show Alexander“ derer nur 13. Auch Essens Spontan-Verpflichtung, der französische Powerforward Harvey Matou, sorgte für keinerlei Kopfschmerzen auf Wulfener Seite.  Mit breiter Brust gehen die Wölfe nun in die Spiele gegen die drei Topteams der Liga – der Aufsteiger hat nichts zu verlieren.

BSV: Alexander Winck (11/1, 7 Assists), Simon Landwehr, Bryant Allen (16/1, 6 Rebounds, 6 Assists, 6 Steals), Sadiq Ajagbe (6), Tim Terboven, Jonas Kleinert (8/2), Michael Haucke (29, 13 Rebounds, Effektivität 39), Hendrik Bellscheidt (9/1), Thorben Vadder (2), Lukas van Buer, Steffen Piechotta (2) und Nils Peters (5, 6 Rebounds). ETB: Chris Alexander (31/4), Manuel Möbes, Adam Hamad (6/2, 4 Assists), Yannik Tauch (15/2), Michael Möbes (8/1), Radwan Bakkali (14, 14 Rebounds), Harvey Matou, Felix Plescher, Jari Beckmann, Jason Isanza (7) und Noah Westerhaus. Schiedsrichter: Mike Schupke, Hannes Wagener. Zuschauer: 300.

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