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H1: BSV macht riesigen Schritt Richtung Titelgewinn

Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Auch wenn es erst der erste Spieltag der Rückrunde war: Die Basketballer des BSV Wulfen haben am Samstagabend vor der fantastischen Kulisse von über 700 Zuschauern in der Wulfener Gesamtschulhalle einen riesigen Schritt Richtung Titelgewinn in der 2. Regionalliga Westfalen und Richtung Aufstieg in die Regionalliga West getan. In einem durchweg spannenden Topspiel gegen den direkten Verfolger TuS 59 HammStars gewannen die Münsterland Baskets aus dem Norden Dorstens letztlich mit 88:77 (45:45) und haben nun vier Siege bzw. acht Punkte Vorsprung vor dem punktgleichen Verfolgertrio aus Werrne, Hamm und Schwelm. Aber schon am kommenden Freitag müssen die Wulfener ihre weiße Weste von jetzt 12 Siegen aus 12 Spielen beim Aufsteiger in Iserlohn verteidigen.

Es war ein großartiger Rahmen in der prall gefüllten Wulfener Halle. Zum "Revival der Fanclubs" waren viele BSV-Fans aus den 90er und 2000er Jahren gekommen, um die aktuell anhaltende Wiederauferstehung der Wulfener Basketballer mitzuerleben. Müller-Lüdenscheidt Giants, BSVrauen, Germania Immerdicht, SchnapzAngels, BSV-Piraten oder ganz besonders die Wulfener Hammergarde sorgten für eine Kulisse und Atmosphäre, die es nur in Wulfen gibt. Getragen von der Unterstützung von den Rängen erspielte sich der BSV nach einem anfänglichen 2:5-Rückstand eine schnelle 12:7-Führung, die bis zur Viertelpause (26:21) Bestand hatte.

Doch der Gast aus Hamm, der im Winter mit dem Franzosen Perry (24 Punkte) und dem Briten Donegal (13 Punkte) zu seinem US-amerikanischen Spielmacher Donahue (19 Punkte)  zwei EU-Importe verpflichtet hatte, schlug im zweiten Viertel zurück. Einer von insgesamt nur drei Führungswechseln im Spiel brachte den HammStars die 35:34-Führung (16.). Zur Pause war beim 45:45 alles ausgeglichen, es war das achte Unentschieden der Begegnung.

Wulfens Trainer Predrag Radanovic hatte in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden, der BSV wollte nach dem Wechsel seine Größenvorteile am Brett noch besser ausspielen. Im Reboundverhältnis (60:39) spiegelte sich das am Ende wider, im Scoring noch nicht. Als der wieder einmal stark aufspielende Steffen Piechotta das 60:50 (25.) für den BSV markierte, schien die Wölfe auf der Siegerstraße. Doch Hamm kam zurück, Perry verkürzte per Dreier zum 64:62 vor dem Schlussabschnitt. Und dort kam wieder Perry per Dreier zum neunten Unentschieden des Spiels - 68:68 in der 34. Minute.

Die Entscheidung sollte im Schlussakkord fallen. Erst glänzte der erst 20-jährige BSV-Center Lukas van Buer mit tollen Rebounds und Körben zum 75:68, doch Hammer Dreier machten zum 75:74 alles wieder zunichte. Als der 18-jährige HammStar Jason Fabek mit seinem zweiten Dreier zum 77:79 aus Hammer Sicht noch einmal für Hochspannung sorgte (38.), kam das Finish des BSV. Die Wölfe bissen sich jetzt fest. Thorben Vadder am Brett und Wulfens US-Spielmacher Bryant Allen mit drei Körben in den letzten 90 Sekunden - am Ende mit 25 Punkten bester Werfer auf dem Feld - entschieden das Spiel. Ein Extralob verdiente sich auf Wulfener Seite aber auch der erst 18-jährige Alexander Winck, der als einziger BSV-Akteur das Schlussviertel durchspielte, bärenstark verteidigte und wichtige Ballgewinne für sein Team provozierte.

Doch der wichtige Heimsieg im wichtigsten Spiel der Saison war Ergebnis einer tollen Wulfener Mannschaftsleistung. Hamms Trainer Ivan Rosic setzte nur sieben Spieler ein - auch weil Jonas Kleinert (verletzt) und Erik Brummert (Auswahlturnier in München) fehlten. Von 200 Spielminuten vereinte das Hammer Import-Trio über 118 Spielminuten auf sich. Im Gegensatz dazu spielte beim BSV kein Akteur länger als 29 Minuten. Am Ende war Wulfen dadurch frischer und gewann das Match.

Nach der Schlusssirene spielten sich Jubelszenen ab, die es so in Wulfen lange nicht mehr gab. Der BSV-Fanclub "Wulfen Xtream" feierte jeden Spieler einzeln, selbst Coach Pedja Radanovic machte den "Diver" Richtung Fanblock. Auch wenn noch zehn  Spiele zu absolvieren sind: Nach dem Sieg über Hamm wird sich der BSV nicht mehr die Butter vom Meisterbrot nehmen lassen. Aber Achtung: Schon Freitag in Iserlohn steht alles wieder auf Null und schwere Auswärtspartien in Barop, Werne oder Paderborn stehen ebenso noch vor den Münsterland Baskets.

BSV: Patrik Paschke (2), Alexander Winck (10/1, 2 Blocks), Marcel Gorontzi (9/1, 8 Rebounds), Bryant Allen (25/2, 10 Reb., 5 Assists), Kreshnik Gashi (6/2), Tim Terboven (6), Milan Juskovic (2), Christian Dreißig, Semih Sehovic, Thorben Vadder (10), Lukas van Buer (8, 10 Reb.), Steffen Piechotta (10, 11 Reb., 6 Assists). Hamm: Lehmann, Donahue (19/5), Perry (24/4, 12 Reb.), Keilinghaus (5), Istrate, Wirtelarz(3), Knoerig, Donegal (13), Fabek (10/2), Assor (3).

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