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H1: Bundesliga-Absteiger erster harter Prüfstein für die Wölfe

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Drei Jahre nach dem bitteren Abstieg aus der Regionalliga West ist der BSV Wulfen zurück im Oberhaus des nordrhein-westfälischen Basketballs. Die Rückkehr in die 1. Regionalliga feiert der Aufsteiger aus dem Norden Dorstens mit einem Heimspiel. Kein Geringerer als der langjährige Zweitligist Dragons Rhöndorf gastiert am kommenden Samstag, 14. September, um 20 Uhr in der Gesamtschulhalle Wulfen (Midlicher Kamp 5, 46286 Dorsten - Wulfen-Barkenberg). Die Rhöndorfer sind das Farmteam des Erstligisten Telekom Baskets Bonn und gelten bei Insidern als heißer Anwärter auf den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Schwer hätte es für die Münsterland Baskets zum Start also nicht kommen können.

Die Wölfe erwarten mit einer neuformierten Mannschaft den ProB-Absteiger. Mit den Spielmachern Bryant Allen, Alexander Winck und Steffen Piechotta sowie den Centern Thorben Vadder, Lukas van Buer und Tim Terboven sind nur sechs Stammspieler aus dem Meisterteam geblieben. Von diesem Sextett wird Terboven allerdings noch einige Wochen verletzt ausfallen. Der 16-jährige Jonas Brozio ist nach einer Blinddarmoperation noch nicht wieder im Training. Daher darf sich einer der Landwehr-Brüder Simon und Felix am Samstag Hoffnungen machen, den 12. Kaderplatz zu erhalten. Beide spielen aber um 17 Uhr noch in der Wittenbrinkhalle mit der BSV-Reserve das Landesliga-Lokalderby gegen die BG Dorsten 2. Ihre BSV-Heimpremiere in der Gesamtschulhalle geben die Neuzugänge Michael Haucke (Center), Sadiq Ajagbe (Powerforward) und Nils Peters (Small Forward). Eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte wird das Spiel am Samstag für die Flügelspieler Hendrik Bellscheidt und Jonas Kleinert. Seinen festen Platz im Kader hat sich der erst 16-jährige Aufbauspieler Matej Šilić erarbeitet – er soll in alle Ruhe zum Leistungsträger reifen.

Die kurze Vorbereitung des BSV brachte ordentliche Resultate. Gegen die Liga-Gegner Recklinghausen, Herten und Essen bewies die Mannschaft von Gary Johnson und Philipp Mazur, dass sie auf dem Niveau der 1. Regionalliga mithalten kann. Ein Trainingsspiel beim ProB-Ligisten in Schwelm konnten die Wulfener sogar gewinnen. Diese Spielstärke werden mindestens auch die Rhöndorfer haben. Aus dem letztjährigen ProB-Kader sind noch Lotola Otshumbe, David Falkenstein, Philipp Gruber und Routinier Anish Sharda (37) dabei. Exzellent verstärken konnten sich die Bad Honnefer, weil sie mit dem BBL-Methusalem Telekom Baskets Bonn kooperieren. Vom Deutschen Meister Bayern München kam der Junioren-Nationalspieler Kilian Binapfl, der regelmäßig auch in der BBL spielen wird. Pech für den BSV – die BBL startet erst eine Woche später in die Saison. Auf 2,06m-Center Gabriel de Oliveira trifft das gleich zu, auch er steht im BBL-Kader. Ihn kennen die Wulfener noch aus der letzten Saison, als er mit der ProB-Reserve der Iserlohn Kangaroos dem BSV die erste Saisonniederlage beibrachte. Flügelspieler Pal Ghotra ist der dritte Doppellizenzler im Rhöndorfer Kader, er kam im Sommer aus der ProB der BSW Sixers Bitterfeld/Sandersdorf/Wolfen. Pech hatte in der Vorbereitung das slowakische Ausnahmetalent Samuel Horvath, das sich erneut schwer verletzte und die Saison pausieren muss. Weitere Importspieler sind der slowenische Center Jure Besedic (2,07 m) und der US-Spielmacher Curtis Hollis aus Houston, der sich auch Hoffnungen auf eine BBL-Karriere macht. Jeffrey Martin, früher in der ProB u.a. in Herten und Essen, besitzt einen deutschen Pass, der 2,06 m-Center Marek Mboya Kotieno (Neuzugang aus Wolfenbüttel) ebenfalls. Youngster im Kader ist der Litauer Simonas Lukosius (17).

Der BSV Wulfen mit seiner regionalen Truppe – 14 von 15 Spielern sind „local player“, also in Deutschland ausgebildet – erwartet also eine halbe Europa-Auswahl. Nicht nur das ist ein Indiz, dass die Rheinländer möglichst schnell wieder in die 2. Bundesliga zurück wollen. Begleitet werden die Drachen meist von stimmgewaltigen Fans, so dass der Saisonstart gleich zu einer stimmungsvollen Angelegenheit werden könnte. Denn bekanntlich sind die BSV-Fans rund um den Fanclub Wulfen Xtream als sechster Mann des Heimteams bekannt. Wenn der BSV überhaupt eine Chance gegen das Rhöndorfer Star-Ensemble haben möchte, dann nur mit absoluter mannschaftlicher Geschlossenheit und der uneingeschränkten Unterstützung von den Rängen. Zur Rückkehr in die 1. Regionalliga erwartet der BSV rund 600 Zuschauer. Der Förderverein des BSV bietet ab 19 Uhr vor der Halle frisch gegrillte Würstchen und würzige Nackensteaks an (perfekt für die Derby-Gäste vom Wittenbrink). Es ist angerichtet zu einem großen Basketballspiel, auf das sich ein ganzes Dorf freut.

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