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H1: Der PlayOff-Traum lebt weiter

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Lukas van Buer unter der historischen Decke in der Leverkusener Europapokalhalle auf dem Weg zu einem seiner gefürchteten Hook-Shots. Foto: Nico Pal.

Mit dem dritten Sieg im vierten Spiel des Jahres 2020 haben die Basketballer des BSV Wulfen ihre Träume von der PlayOff-Teilnahme wach gehalten. Dank einer starken Teamleistung gewannen die Münsterland Baskets am Samstagnachmittag mit 84:70 (52:33) bei Bayer Leverkusen 2 und schraubten ihr Punktekonto auf 18 Zähler. Die Wölfe zogen in der Tabelle der Regionalliga West an den Elephants Grevenbroich vorbei auf Platz 10. Einen Sieg Vorsprung hat Mitaufsteiger Leverkusen noch, aber Wulfen holte sich den direkten Vergleich mit der Bayer-Reserve. Die PlayOff-Plätze sind weiterhin zwei Siege entfernt: Das Quartett mit Herten (83:78-Derbysieger in Dorsten), Deutz (Heimsieger über das Topteam aus Ibbenbüren), BG Hagen (knapper Sieg in Essen) und Citybasket Recklinghausen (bei Spitzenreiter Köln chancenlos) belegt die PlayOff-Ränge 5 bis 8. Der BSV muss an sechs Spieltagen vier Punkte aufholen – ein Kraftakt. Für dieses Ziel müssen die Wulfener am kommenden Samstag ihr Heimspiel gegen das Schlusslicht ETB Wohnbau Miners Essen gewinnen (1.2., 20 Uhr, Gesamtschulhalle Wulfen).

In Leverkusen lag der BSV schnell mit 0:6 (3.) und 5:11 (5.) im Hintertreffen, was Trainer Gary Johnson zu einer überraschenden Personalentscheidung veranlasste: US-Spielmacher Bryant Allen kam auf die Bank, der 16-jährige Matej Šilić ins eiskalte Wasser der Ostermann-Arena. Gleich traf Šilić einen Freiwurf zum 6:11. Jonas Kleinert für zwei, Michael Haucke an der Linie und der blendend aufgelegte Kleinert aus der Distanz drehten das Spiel zum 13:11. Und von da an gaben die Wölfe in der altehrwürdigen Wilhelm-Dopatka-Halle ihre Führung nicht mehr ab. 34:29 stand es in der 15. Minute, ehe der BSV seine beste Phase hatte – enorm treffsicher, hellwach in der Defense – es glückte alles. Haucke mit dem 36:29, der starke Nils Peters mit einem Zauberkorb zum 38:29, der umgehende Steal unter dem Leverkusener Korb durch Allen und sein Dreier zum 41:29 und dann noch Kleinert zum 43:29 – Auszeit Leverkusen. Doch es kam in den letzten drei Minuten der Halbzeit noch besser für Wulfen und seine 40 mitgereisten Schlachtenbummler. Jonas Kleinert hatte seinen Wurf gefunden, versenkte zwei weitere Dreier zum 49:31, Bryant Allen traf einen weiteren Dreier mit der Pausensirene zum 52:33 – Wulfen hatte ein ordentliches Pfund zwischen sich und den Bayer-Bubies gelegt.

Die Halbzeit zwei begann wieder mit einem 6:0 für Leverkusen – aber Gary Johnson und Philipp Mazur auf der Wulfener Bank blieben ruhig. Sie wechselten munter durch, doch zu keinem Zeitpunkt gab es einen Bruch im Wulfener Spiel. Hätte der BSV im dritten Viertel nicht 5 von 11 Freiwürfe vergeben, wäre das Resultat deutlicher als beim 67:49 nach 30 Minuten gewesen. Als Bayer auf 55:69 „herankam“, setzte Hendrik Bellscheidt mit 5 Punkten in Folge ein Zeichen zum 74:55, Powerforward Sadiq Ajagbe baute das zum 77:55 aus (36.) – die höchste BSV-Führung. Der zweite Dreier von Alexander Winck zum 82:63 und das 84:63 von Nils Peters waren die letzten Aktionen des starken BSV. Als die BSV-Fans schon „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ in der Ostermann-Arena skandierten und der direkte Vergleich sicher war, durfte Leverkusen seine beste Serie des Spiels landen – 7:0 zum 70:84-Endstand. Stark agierten beim BSV auch die Center Lukas van Buer und Thorben Vadder, die in der Defense Schwerstarbeit verrichteten.

Gary Johnson leistete sich den Luxus, seinen US-Spielmacher Bryant Allen nur etwas mehr als 23 Minuten einzusetzen – der Linkshänder nutzte diese Spielzeit zu bockstarken 26 Punkten. Nur Jonas Kleinert punktete noch zweistellig – mit toller Trefferquote von 66,7 Prozent. Davon konnte Leverkusens Pro-Spieler und Topscorer Lennard Winter nur träumen: Er kam auf 6,3 Prozent – ein Treffer bei 16 Versuchen. Am Abend in der ProA traf Winter dann 100 Prozent, steuerte 5 Zähler zum 103:82-Erfolg über Paderborn mit dem Ex-Wulfener Thomas Reuter bei. Wulfen schaut aber nicht auf die Tabelle der ProA, sondern auf die der Regionalliga West. Durch den Sieg in Leverkusen könnten die Münsterland Baskets am kommenden Samstag auf Platz 9 vorstoßen – wenn Essen zu Hause besiegt wird und Leverkusen zeitgleich in Ibbenbüren verliert.

BSV: Matej Šilić (1), Alexander Winck (7/2, 4 Assists), Bryant Allen (26/3), Sadiq Ajagbe (8), Tim Terboven, Jonas Kleinert (18/3), Michael Haucke (5, 7 Rebounds), Hendrik Bellscheidt (7/1, 6 Rebounds), Thorben Vadder (4), Lukas van Buer, Steffen Piechotta und Nils Peters (8, 7 Rebounds.). Bayer2: Daniel Merkens (3/1), Gako Sitah (3/1), Benjamin Nick (11/1), Jacob Engelhardt (13/1), Sören Queck (10), Mak Krvavac, Götz Twiehoff (5/1), Dzemal Selimovic (7), Lennard Winter (4), Marcel Sagemüller (6) und Samuel Ireland (8/1). Schiedsrichter: Thomas Pohl (Alpen), Nils Kremer (Wuppertal). Zuschauer: 100.

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