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H1: Der Tabellenführer kommt

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Vier Deutsche Meistertitel für den BSC Saturn Köln in den 1980er Jahren und eine Deutsche Meisterschaft für RheinEnergie Köln – das ist schon ein Hochkaräter, der am Samstagabend (15.2., 20 Uhr) seine Visitenkarte in der Gesamtschulhalle Wulfen (Midlicher Kamp 5, 46286 Dorsten - Wulfen-Barkenberg) abgibt: In der Regionalliga West erwartet Aufsteiger BSV Wulfen den Zweitliga-Absteiger, aktuellen Tabellenführer und hohen Aufstiegsfavoriten RheinStars Köln. 14.000-Seelen-Dorf gegen rheinische Millionen-Metropole – die Unterschiede vor dem Duell der Basketballer aus Wulfen und Köln könnte nicht größer sein. Und dennoch träumt der „David Wulfen“ davon, dem „Goliath Köln“ ein Bein zustellen.

Vier Spieltage vor Ende der regulären Saison sind die Kölner angesichts vier Siegen Vorsprung vor dem Mitabsteiger Dragons Rhöndorf faktisch durch. Die Tabellenführung und damit den Heimvorteil in allen PlayOff-Runden kann den RheinStars niemand mehr nehmen. Für die Kölner geht es nur noch darum, die Form zu konservieren, das Spiel zu verfeinern und mit breiter Brust in die PlayOffs zu gehen. Denn obwohl die Tabellenführung den Kölnern nicht mehr zu nehmen ist, sind sie noch lange kein Regionalliga-Meister und damit Aufsteiger in die ProB. Dazu müssen sie erst noch drei PlayOff-Runden bis Anfang Mai überstehen.

Von diesen PlayOffs träumte seit Dezember auch der BSV Wulfen. Mit fünf Siegen aus neun Rückrundenspielen sind die Wölfe voll im Soll. Aber der Abstand zum letzten Playoff-Platz acht beträgt vier Punkte. Um diese aufzuholen, müssen die Wulfener schlimmstenfalls alle vier ausstehenden Spiele gewinnen. Also auch gegen den fünffachen Deutschen Meister aus Köln. Ist das realistisch? Was kann der kleine BSV den riesigen RheinStars entgegenwerfen? Viel Herz und die Gewissheit, dass in der Gesamtschulhalle mit Rhöndorf, Herten und Recklinghausen auch schon andere Playoff-Teams gestolpert sind.

Mut macht den Wulfenern der Spielverlauf des Hinspiels. In der altehrwürdigen Kölner ASV-Sporthalle führte der BSV nach dem ersten Viertel und auch noch beim Seitenwechsel. Bis kurz vor Schluss war Wulfen in Schlagdistanz. Erst als Sadiq Ajagbe verletzt ausgeschieden und Alexander Winck mit unsportlichem und technischem Foul disqualifiziert waren, zogen die Favoriten aus Köln in der Crunchtime auf 82:69 davon. „Wir können gegen jeden Gegner in dieser Liga mithalten. Und das will meine junge Mannschaft am Samstag gegen den Tabellenführer beweisen“, sagt BSV-Erfolgstrainer Gary Johnson. Er hat das Saisonziel Klassenerhalt längst in der Tasche, darf sich seit November „Derbysieger“ nennen und schielt immer noch auf die PlayOffs. Johnson hat seine Bestbesetzung zur Verfügung, für Jonas Brozio wird wieder Matej Šilić in den Kader rutschen.

Und der Kader der Kölner: Topscorer Tibor Taras (21,1 Punkte pro Spiel) ist die Wurfmaschine, der quirlige US-Spielmacher Vincent Golson Jr. mit 14 Punkten pro Spiel zweitbester Werfer, Routinier Max Dohmen trifft ebenfalls zweistellig (10,6). Dahinter folgt eine tief besetzte Bank: Der Schwede Michiel Petersen (8,5), der Belgier mit BSV-Vergangenheit Gael Hulsen (5,1), die starken deutschen Spieler Yannick Kneesch (8,3), Benedict van Laack (8,2), Thomas Michel (7,5), Tim van der Velde (3,5) und Karl Mamady Dia (2,1). Das komplette Team hat bereits ProB- oder ProA-Erfahrung. Und dann gibt es noch Andrej Mangold im Kader, den „TV-bekannten Bachelor“. Der frühere BBL-Profi hat aber erst sechs Spiele bestritten und fehlte bereits im Hinspiel.

Wulfen wird mit seiner ganzen Unbekümmertheit ins Match gehen. Einen Sieg trauen die wenigsten den Münsterland Baskets zu. Aber auch das Duell „beschauliches Dorf im Münsterland“ gegen „Millionen-Metropole am Rhein“ startet am Samstag um 20 Uhr beim Stande von 0:0. Von seinen sechs Spielen in 2020 hat der BSV vier gewonnen. Ein fünfter würde die PlayOff-Träume am Leben erhalten.

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