Die Basketballer der BG Dorsten haben vor rund 800 Zuschauern in der Holsterhausener Juliushalle die Derbybilanz mit dem BSV Wulfen wieder zum 17:17 ausgeglichen. Mit 92:84 (47:51) gewann die BG gegen den BSV Wulfen das 34. Dorstener Pflichtspiel-Stadtderby. Aufgrund der Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit war der Derbysieg des Aufsteigers gegen den Ortsrivalen verdient.
Denn in der ersten Halbzeit hatten die Schützlinge von Gary Johnson, angetrieben von rund 400 mitgereisten Schlachtenbummlern in rot, weiß und schwarz, fast die gesamte Spielzeit in Führung gelegen. Da das Wolfsrudel aus der Distanz bestens traf (9 von 18 Dreiern fanden ihren Weg in die BG-Reuse), war die 51:47-Pausenführung verdient. Bei den Gastgebern war es Ligatopscorer Coleman, der mit 25 Punkten allein in den ersten 20 Minuten die Grün-Orangenen im Spiel hielt.
Nach dem Seitenwechsel ging beim BSV die Trefferquote in den Keller, dennoch behaupteten die Wulfener vor der fantastischen Kulisse die knappe Führung. Erst kurz vor der letzten Viertelpause drehte die BG das Match auch auf der Anzeigetafel – die der BSV dem Nachbarn zur Verfügung gestellt hatte. Das 68:67 in der 29. Minute war die erste Dorstener Führung, mit 70:67 ging es in den Schlussabschnitt. Und da bauten die Gastgeber ihre Führung auf 75:68 aus, auch weil Wulfen zu viel warf, statt den Weg zum Korb zu suchen. Zudem schied Tarik Jakupovic knapp vier Minuten vor Ende mit einem spannenden Offensivfoul und Foulhöchstzahl aus dem Spiel aus. Drei der fünf Fouls vom Wulfener Center waren Offensivfouls – die BG hat das clever gemacht und die Pfiffe kamen. Bitter für den BSV.
In der Crunchtime kam Wulfen durch Gabriel Jung noch auf 81:78 heran, doch im Gegenzug versenkte Tim Severing einen spielentscheidenden Dreier zum 84:78. Das 86:82 von Nils Peters 32 Sekunden vor Ende kam zu spät, weil Dorstens zweiter US-Amerikaner Paul Lunguana, der einen polnischen Pass besitzt, an der Freiwurflinie keine Nerven zeigte und sechsmal sicher verwandelte. Lunguana und Aamondae Coleman erzielten zusammen 53 der 92 Dorstener Punkte. Beim BSV traf US-Boy Jonas Harper am besten, doch von der Bank kam beim Johnson-Team diesmal zu wenig – 10 Punkte von Peters und van Buer standen 23 Zähler von Fabek, Pehar und Severing gegenüber. Wulfen musste auf die verletzten Alexander Winck und Laurits Wilke verzichten, die im Rückspiel am 8. März 2025 aber wieder dabei sein sollen.
Dorstens Sieg war unterm Strich verdient, da die BG das Reboundverhältnis mit 48:35 gewann, in der 2. Halbzeit sogar 28:18. Wulfen hatte die schwächeren Wurfquoten am Samstag, von der Freiwurflinie vergaben die Dorstener nur zweimal. Der Blick des BSV geht nach vorne – am Samstag (30. November 2024, 20.00 Uhr) gastiert der Tabellenvierte Accent Baskets Salzkotten am Wulfener Markt. Auswärts kassierte der BSV seine vierte Niederlage im fünften Spiel, in eigener Halle soll der 7. Saisonsieg her. Denn in der Tabelle sind die Münsterland Baskets durch die Derbyniederlage auf den 8. Rang abgerutscht – das ist exakt der letzte PlayOff-Platz.
BG: Paul Lunguana (16), Elion Ramosaj, Nderim Pelaj, Fynn Brune, Ivan Pehar (8/2), Juri Glavovic (7/1, 10 Reb.), Tim Severing (8/2), Jason Fabek (7/1), Tim Terboven, Alexander Herbort (6), Aamondae Coleman (37, 10 Reb.), Jonas Peters (3). BSV: Simon Dyczmons, Felix Ludwig, Jonas Harper (30/3), Nils Strubich (9/3), Leon Oshodin (3/1), Julian Reul, Gabriel Jung (16/3), Nils Peters (8), Tarik Jakupovic (16, 12 Rebounds), Lukas van Buer (2), Max Strauß. Schiedsrichter: Jan-Niklas Ranff, Dr. Alper Aksit. Zuschauer: ca. 800. Boxscore.