Mit dem vierten Sieg in Serie rückten die Basketballer des BSV Wulfen in der Regionalliga West auf den 5. Tabellenplatz vor. Das 90:84 (46:35) gegen den Kreisrivalen Citybasket Recklinghausen war eigentlich deutlicher, als es das Endergebnis spiegelt. 84:64 hatte das Team von Gary Johnson schon geführt, ehe es wieder einmal noch eng wurde in der Crunchtime.
Damit geht der BSV mit breiter Brust ins große Derby bei der BG Dorsten, das am kommenden Samstag in der Dorstener Juliushalle steigt. Über 150 Wulfener Basketball-Fans gehen am 23.11. ab 15 Uhr zu Fuß von Wulfen nach Holsterhausen - Derbymarsch reloaded. Vorher muss der BSV aber am Mittwoch seine Pflichtaufgabe in der 3. Runde des WBV-Pokals lösen und beim Landesligisten TSV Vorhalle in Hagen das Achtelfinale im Verbandspokal erreichen. Derbygastgeber BG Dorsten erwischte das ungleich schwerere Los, muss am Mittwoch gegen die Hertener Löwen im Pokal ran. In der Liga gewann am Samstag Herten mit 77:64 gegen Dorsten.
Gegen den Tabellenletzten Citybasket Recklinghausen hatte der BSV am Samstag 35 Minuten alles im Griff. 26:17 hieß es nach 10 Minuten, 46:35 zur Halbzeit und 71:55 nach drei Vierteln. Als der souverän agierende BSV das Resultat bis zur 35. Minute auf 84:64 stellte, stimmten die BSV-Fans schon ihre Jubelgesänge an. Doch aus dem Nichts holte Citybasket nochmals auf, kämpfte sich insbesondere durch Punkte von Kapitän Lennard Kaprolat und den Slowenen Adi Kocan wieder gefährlich heran. Erst an der Freiwurflinie sicherten Lukas van Buer und Jonas Harper den Wulfener Sieg in den letzten Sekunden des Spiels.
Wie schon gegen Grevenbroich und in Bergisch Gladbach machte es das Wolfsrudel im letzten Viertel spannend, wo vorher alles entschieden war. Unterm Strich glückte der sechste Saisonsieg, der die Rot-Weißen auf PlayOff-Kurs hält. Immerhin fehlten beim Team von Gary Johnson und Martin Gruczyk mit Alexander Winck (Sprunggekenk) und Laurits Wilke (Schleimbeutelentzündung) zwei Leistungsträger. Aber auch die Recklinghäuser waren -wie seit Wochen- nicht in Bestbesetzung.
Wulfens Topscorer war einmal mehr der US-Amerikaner Jonas Harper, ein Double-Double aus Punkten und Assists legte Spielmacher Gabriel Jung auf, gleiches bei Punkten und Rebounds gelang Center Tarik Jakupovic. Wichtigste Aktion von Jakupovic war aber ein Block beim Dreier gegen Christoph "Kiki" Bruns, der 15 Sekunden vor Ende an alter Wirkungsstätte ansonsten womöglich das 88:87 erzielt hätte. Aber auch so war die 9:0-Serie von Citybasket vom 87:74 zum 87:83 ein Lebenszeichen des abstiegsbedrohten Kreisrivalen.
BSV: Simon Dyczmons (7/1), Felix Ludwig (1), Jonas Harper (23/5, 4 Assists), Nils Strubich (3/1), Leon Oshodin (9/3, 6 Reb.), Julian Reul, Gabriel Jung (11, 11 Assist), Nils Peters (16/1, 6 Reb.), Tarik Jakupovic (15, 10 Reb.), Lukas van Buer (5). CBR: Luka Petronic, Christoph Bruns, Felix Gröne (6), Lukas Vasiliu, Adi Kocan (15), Malte Schröder, Jamie Töps, Henning Gustrau (17, 7 Reb.), Niklas Meesmann (17/3), Jalen Rosemond (10, 8 Reb.), Lennard Kaprolat (19/3, 6 Reb.). Schiedsrichter: Benjamin Pakmor (Hilden), Robert Gerhards (Kamp-Lintfort). Zuschauer: 412. Boxscore.