Drei Spieltage vor Ende der regulären Punkterunde holen die Basketballer in der Regionalliga West den Rechenschieber aus der Schublade. Oder aktivieren ihre Taschenrechner-App auf dem Handy. Denn im Tabellenkeller und im Kampf um die letzten PlayOff-Plätze geht es ganz eng zu. Ein direktes Duell um Tabellenplatz drei liefern sich am Samstag die ACCENT BASKETS Salzkotten und der BSV Wulfen. Heimvorteil genießen am 15. März 2025 (18.30 Uhr, Hederauenhalle, Upsprunger Straße 69, 33154 Salzkotten) die Ostwestfalen. Doch die Münsterland Baskets aus dem Norden Dorstens reisen mit der Empfehlung von sieben Liga-Siegen in Folge an.
Die Konstellation vor dem Duell des Tabellenvierten mit dem Tabellendritten ist eindeutig. Das Hinspiel hatte der BSV am Wulfener Markt mit dem allerletzten Aufgebot mit 77:75 gewonnen. Damals fehlten im Team von Gary Johnson Simon Dyczmons, Alexander Winck, Felix Ludwig, Laurits Wilke und auch Lukas van Buer. Dennoch konnten die Wulfener den wichtigen Heimsieg landen. Aufgrund dieser Konstellation und der letztwöchigen Salzkottener Niederlage in Herten könnte der BSV mit einem Auswärtssieg vor den Toren Paderborns vorzeitig den dritten Tabellenplatz sichern. Denn mit vier Punkten Vorsprung und dem dann gewonnenen Direktvergleich könnte Salzkotten nicht mehr am BSV vorbeiziehen. Dann wäre der aktuelle Tabellenfünfte TuS 59 HammStars der einzig verbliebene BSV-Rivale um Platz drei – allerdings haben die Hammer ein superschweres Restprogramm mit Spielen gegen das Spitzenduo Hagen und Herten.
Aber natürlich kann Wulfens Siegesserie, die nun schon zwei Monate anhält, in der altehrwürdigen Hederauenhalle ein Ende finden. Denn die ACCENT BASKETS haben insbesondere in ihrer starting Five ausgesprochene Qualität. Der Amerikaner Elijah Hayes ist der Spielgestalter und scort 14,8 Punkte im Schnitt. Topscorer ist der litauische Routinier Dainius Zvinklys, der 22,3 Punkte pro Spiel auflegt, sowohl am Brett als auch aus der Distanz erfolgreich ist. 16,4 Punkte und 10 Rebounds pro Match sammelt der junge Center Jakob Müller, mit dem der BSV im Hinspiel große Probleme hatte. Aber da am Samstag Lukas van Buer und Laurits Wilke wieder im Kader stehen und auch Leon Oshodin seine Handverletzung (fast) auskuriert hat, kann der BSV auf den großen Positionen anders dagegenhalten als im Hinspiel. Hayes, Müller und Zvinklys stehen in jedem Spiwel über 30 Minuten auf dem Feld, dahinter bekommt Ben-Luca Port die meiste Einsatzzeit. Der BSV muss am Samstag mit seiner tieferen Bank dagegenhalten, nur der Einsatz von Powerforward Nils Peters ist wegen seiner Schicht fraglich.
Bei einer Niederlage mit einem Punkt oder zwei Punkten Differenz hätte der BSV Wulfen den direkten Vergleich gegen Salzkotten noch gerettet, bei einem höheren Heimsieg der Sälzer wäre der TVS zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde wieder Dritter. Und der Tabellendritte geht in den PlayOffs bis zum Finale dem Spitzenreiter BBA Hagen aus dem Weg. Allerdings: Salzkotten hat die BBA in eigener Halle bezwingen können, genauso wie der BSV im Pokal-Halbfinale. Acht ihrer 16 Saisonsiege holte Salzkotten in eigener Halle, aber es gab dort auch Heimpleiten gegen Deutz, Haspe, Herten oder Münster 2. Vor einem Jahr unterlag der BSV denkbar knapp mit 91:94 in Salzkotten. Ein Sieg in Ostwestfalen wäre für das Team von Gary Johnson perfekt – es wird aber ein hartes Stück Arbeit.