Welch ein Basketball-Krimi in Wulfen! Mit einem 75:70 (43:33)-Heimsieg über die N E W Elephants Grevenbroich ziehen die Münsterland Baskets des BSV Wulfen ins Halbfinale der Regionalliga-PlayOffs ein. Dort wartet ausgerechnet Kreisrivale Hertener Löwen, vor einem Jahr Viertelfinal-Gegner des BSV. Spiel 1 der Best-of-three-Serie beginnt am Karsamstag in Herten, Spiel 2 steigt am Freitag, 25. April, 20.30 Uhr in der Wulfener Gesamtschulhalle.
Dass es für die Mannschaft von Gary Johnson zur dritten Halbfinal-Teilnahme bei der vierten Regionalliga-PlayOffs reichte, war am Ende ein Akt des Willens. Schon mit 17 Punkten Differenz führte das Wolfsrudel vor 450 Zuschauern in der Gesamtschulhalle (24.), doch im letzten Viertel kippte plötzlich die Partie. Mit zwei Dreiern stellte Grevenbroichs Spielmacher Viktor Frankl-Maus das Resultat auf 63:68 aus Wulfener Sicht. Dreieinhalb Minuten vor Ende lagen die Gastgeber plötzlich mit 5 Zählern im Hintertreffen, obwohl sie das gesamte Match dominiert hatten.
Doch die junge Wulfener Mannschaft, die wie am Freitag in Grevenbroich auf ihren US-Topscorer Jonas Harper verzichten musste, bewahrte Ruhe. Gabriel Jung verkürzte auf 65:68, der britische Center Adenekan machte das 65:70 für die Elephants. Dann krönte BSV-Powerforward Tarik Jakupovic seine überragende Leistung, macht das 67:70 und das 68:70. Grevenbroich traf nicht mehr, Wulfen verteidigt trotz Foulbelastung hart und Leon Oshodin macht unter dem Jubel der BSV-Fans den Ausgleich zum 70:70, Jakupovic trifft anschließend aus der Mitteldistanz zum 72:70. 58 Sekunden sind auf der Uhr, Gabriel Jung verteidigt gegen Grevenbroichs Topscorer Okwuokei, der mit dem Fuß auf der Auslinie steht. Rebound um Rebound geht an Wulfen, und doch hätte der Gast an der Linie ausgleichen können. Adenakan verwirft beide Freiwürfe, Leon Oshodin holt den Rebound und wird gefoult. 13,8 Sekunden vor Ende macht Oshodin es besser, trifft seine Freiwürfe zum 74:70 und entscheidet das Match. Wulfens bester Rebounder Alexander Winck stellt dann den Endstand her - 75:70.
Ein 10:0-Rund der Wulfener, als es darauf ankam, brachte den Halbfinaleinzug. Der BSV profitierte aber auch vom verletzungsbedingten Ausscheiden des Grevenbroicher US-Spielers Jacob Washingten nach 15 Minuten. Da lag Wulfen 35:27 vorne, aber der Gsst war einer wichtigen Waffe beraubt. Aber angesichts der Tatsache, dass das Johnson-Team komplett ohne US-Import Harper spielte, war der Sieg in Spiel drei für die Münsterland Baskets hochverdient.
Auf Wulfener Seite bekamen Gabriel Jung, Alexander Winck und Tarik Jakupovic ganz wenige Verschnaufpausen. Anders als am Freitag holte der BSV diesmal mehr Rebounds als der Gegner (51:49), kreierte mehr Würfe und hatte abgesehen von den Distanzwürfen auch die besseren Wurfquoten.
Nun wirft das Duell mit den Hertener Löwen seine Schatten voraus. Herten genießt als Tabellenzweiter der Hauptrunde Heimvorteil, auch in einem möglichen dritten Spiel. In der Saison konnten die Löwen das Wolfsrudel zweimal schlagen, aber im PlayOff-Halbfinale werden die Karten neu gemischt. Viel wird davon abhängen, ob die Fußverletzung von Jonas Harper am Karsamstag überwunden ist. Karten für Spiel 2 der Serie in Wulfen gibt es ab sofort online.
BSV: Alexander Winck (9, 11 Reb.), Nils Strubich (3/1), Leon Oshodin (12, 8 Reb.), Gabriel Jung (16/2), Laurits Wilke (2), Nils Peters (4, 8 Reb.), Tarik Jakupovic (28/1, 10 Reb.), Lukas van Buer (1). Elephants: Toby Okwuokei (22/4, 13 Reb.), David Trierscheidt (1), Stergios Augusto, Jacob Washington (11/2), Viktor Frankl-Maus (15/3, 9 Reb.), Shore Adenekan 6), Maximilian Kracht, Nikolaos Dellis, Jonatahan Broer (4), Tim Elkenhans (6), Moses Kazembola, Fritz Hoffmann (5). Schiedsrichter: Dr. Alper Aksit, Giorgios Diktapanidis (beide Essen). Zuschauer: 450. Boxscore.