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H1: Historische Niederlage

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Im vermutlich punktereichsten Basketbalsspiel seiner 54-jährigen Vereinsgeschichte verloren die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen am Freitagabend nach zweifacher Verlängerung bei der BBA Hagen mit 115:119 (45:54; 95:95; 108:108). Durch die elfte Saisonniederlage in der 1. Regionalliga West verpassten die Münsterland Baskets einen entscheidenden Schritt Richtung PlayOff-Teilnahme um den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga. Weil der BSV den direkten Vergleich mit den nun punktgleichen Hagenern gewonnen hat, bleibt er vorerst auf Rang 7. Dieser Platz würde zur PlayOff-Teilnahme reichen. Die Entscheidung fällt an den letzten vier Spieltagen der Saison. Am kommenden Samstag (11. März 2023, 20.30 Uhr) gastieren die HammStars in der Wulfener Gesamtschulhalle. Wegen des Revierderbys in der Fußball-Bundesliga zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund ist das Spiel um eine halbe Stunde nach hinten verlegt worden.

In Hagen entwickelte sich am Freitag ein dramatisches Basketballspiel mit am Ende 234 Korbpunkten - historisch. Aber das bessere Ende hatte nicht der BSV, der allerdings zweimal die Chance zum Sieg besaß. Zum Ende der regulären Spielzeit wollte der mit 40 Punkten überragende US-Spielmacher Bryant Allen aus der Distanz für den BSV den Sieg. Doch sein Dreier verfehlte knapp das Ziel. Allen hatte in der Eilper Rundsporthalle 50 Prozent seiner Dreier getroffen - aber eben diesen einen nicht.

Am Ende der ersten Verlängerung war der BSV wieder in Ballbesitz. Da Hagen natürlich seine Verteidigung auf Bryant Allen ausrichtete, gab BSV-Trainer Gary Johnson in der Auszeit vor den vermeintlich letzten acht Sekunden die Devise aus, dass Aufbauspieler Gabriel Jung zum Korb ziehen sollte - bei einem Hagener Foul hätte er zwei Freiwürfe bekommen. Aber der Plan ging nicht auf, weil Jung den Ball verlor. Eine weitere fünfminütige Extrazeit musste über Sieg und Niederlage entscheiden.

In der zweiten Verlängerung ging es hin und her, beim 116:115 war noch alles möglich, doch wieder verpasste Bryant Allen den siegbringenden Korb. An der Freiwurflinie machte dann Hagens Litauer Vytautas Nedzinskas den Deckel drauf. Ärgerlich aus Wulfener Sicht: der Dreierspezialist hatte nach den Aufzeichnungen der Scouter und des Wulfener Livetickers kurz zuvor sein fünftes Foul begangen, aber auf dem offiziellen Block war es ein Foul weniger. Umgekehrt und zum Nachteil vom BSV verhielt es sich scheinbar bei Forward Tarik Jakupovic - der hatte in Halbzeit eins auf dem Block ein Foul von Malick Kordel bekommen und schied dann in 48. Minute mit dem „fünften“ Foul aus, obwohl es erst sein viertes war. Es lief alles gegen den BSV.

Immerhin ist Wulfen im direkten Vergleich weiterhin besser als Hagen, aber das war nur ein schwacher Trost. Das Johnson-Team hatte sich im vierten Viertel nach einem 77:90-Rückstand über Treffer von Allen, Jung, Nils Strubich und Nils Peters unter enormen Motivationsschwüngen der mitgereisten Wulfener Fans wieder ins Spiel gekämpft - um dann nach zweifacher Verlängerung alles zu verlieren.

BBA: Watkins (24/14 Rebounds.). Zajic (17/3 Dreier), Philipp (19/5), Wegmann (7/1), Orthen, Gebehenne, Nedzinskas (24/4), Dresel (3/1), Jürgens (5), Glavovic, Jordan (20/1). BSV: Jung (13/1/10 Assists), Landwehr, Penders, Allen (40/9/8 Assists, Strubich (6/2), Kordel, Kleinert (14/3), Peters (15), Jakupovic (16/1), van Buer (9), Ludwig, Oshodin (2). Schiedsrichter: Nadeesch Kattura (Oelde), Luisa Schumacher (Köln). Boxscore.

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