Die Basketballer des BSV Wulfen sind in der Regionalliga West im Kampf um die acht PlayOff-Plätze durch die unnötige 84:92-Derbyniederlage in Dorsten unter Druck geraten. Am Samstag, 30. November 2024, gastiert um 20.00 Uhr der starke Tabellenvierte Accent Baskets Salzkotten am Wulfener Markt (Gesamtschulhalle Wulfen, Wulfener Markt 3, 46286 Dorsten - Wulfen/Barkenberg). Im November konnte der BSV inklusive WBV-Pokal vier Siege landen, die Niederlage in Holsterhausen vor einer Woche war die einzige Pleite. In eigener Halle sind die Münsterland Baskets seit dem 3. Oktober 2024 ungeschlagen, doch die Vorzeichen vor dem Heimspiel gegen die Sälzer stehen alles andere als gut.
Das Lazarett beim BSV ist voll, am Dienstag musste sogar das komplette Training angesagt werden. Neben den Langzeitverletzten Alexander Winck (Sprunggelenk), Laurits Wilke (Schleimbeutel) und Jannik Korte (Fuß) mussten weitere Leistungsträger erkrankt passen. Das Trainer-Duo Gary Johnson und Martin Gruczyk hofft, dass bis Samstag einige Akteure zurückkehren. Da auch hinter dem Einsatz von Nils Peters wegen seines Schichtplans ein Fragezeichen steht, könnte das Wolfsrudel mit einer Minimalbesetzung antreten müssen. Gegen den letztjährigen Aufsteiger aus Ostwestfalen, der in der Vorsaison den BSV zweimal besiegen konnte, ist das alles andere als optimal.
Vier ihrer sieben Siege holte die Mannschaft von Trainer Stas Ovdieienko auswärts – in Münster, Leverkusen, Dorsten und Bergisch-Gladbach. Daher ist der BSV gewarnt vor einem starken Gegner, der in der Offensive von drei Akteuren lebt: Topscorer ist der litauische Routinier Dainius Zvinklys, der im Schnitt 21,3 Punkte auflegt und für Düsseldorf und Herford schon in der 2. Bundesliga spielte. Der Powerforward ist am Brett sehr schwer zu verteidigen, zumal Salzkotten mit Center Jakob Müller einen weiteren starken Big Man aufbietet, der Abend für Abend 16,5 Punkte und 8,7 Rebounds auflegt. Der US-Amerikaner Elijah Hayes spielt schon im dritten Jahr für die Ostwestfalen, steuert 14,9 Punkte pro Spiel bei. Vor einer Woche konnten die Hertener Löwen bei ihrem Sieg in Salzkotten Müller und Hayes in Schach halten – das reichte zum Sieg. Auf die Wulfener Defense kommt also eine große Aufgabe zu. Nicht mehr im TVS-Kader sind Routinier Omar Zemhoute, den es nach Hamm gezogen hat, und Hasan Demirbas, der zum SC Borchen gewechselt ist. Dafür hat sich der junge Ben-Luca Port aus der Paderborner Talentschmiede mit gerade 19 Jahren zum Leistungsträger entwickelt.
Neben der personellen Besetzung wird es beim BSV darauf ankommen, von der ersten bis zur letzten Minute mit Leidenschaft zu verteidigen. Trotz der großartigen Unterstützung von den Rängen in Dorsten war das BSV-Rebounding im Derby alles andere als überzeugend. Gegen die starken Sälzer hat Wolfsrudel nur mit der richtigen Galligkeit eine Siegchance. Sollte der nächste Heimsieg glücken, würde das Johnson-Team die Accent Baskets wegen des gewonnenen Direktvergleichs überflügeln. Bei einer Niederlage droht der Sturz aus den PlayOff-Rängen, ehe dann am 6. Und 8. Dezember ein Doppelspieltag in Herford (freitags) und zu Hause gegen Münster 2 (sonntags) die Vorrunde der Regionalliga West schon beendet wird. Daher: Am Samstag „Alle in die Halle!“, um dem BSV den Rücken zu stärken. Gerade nach der bitteren Derbyniederlage ist die Unterstützung von den Rängen wichtiger denn je.