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H1: Matej Šilić ist der 9. BSV-Spieler mit zweistelligem Score

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Drei Siege aus den letzten vier Meisterschaftsspielen – die Basketballer des BSV Wulfen haben Kurs Richtung Playoff-Teilnahme eingeschlagen. Die besten 8 Mannschaften der Regionalliga West spielen ab Ende März den Meister und Aufsteiger in die 2. Bundesliga ProB in drei Playoff-Runden aus. Wollen die BSV Münsterland Baskets Wulfen tatsächlich dort ankommen, brauchen sie aus den verbleibenden acht Spielen noch fünf bis sechs Siege. Da ist das kommende Heimspiel gegen die BG Hagen, direkter Rivale im Kampf um die Playoff-Plätze, ein Schlüsselspiel. Mit einem Heimsieg am 18. Januar (20 Uhr, Gesamtschulhalle Wulfen) zieht Wulfen mit der BG Hagen in der Tabelle gleich, ein Sieg mit mehr als fünf Punkten Differenz (Hinspiel 78:83) und das Team von Erfolgstrainer Gary Johnson verlässt erstmals seit mehreren Wochen den 11. Tabellenplatz.

Gary Johnson hatte am Samstag in Deutz das „goldene Händchen“, das ein Trainer auch mal braucht. Als der BSV mit 9 Punkten hinten lag und scheinbar nichts mehr klappen wollte, beorderte der Deutsch-Amerikaner den erst 16-jährigen Matej Šilić aufs Feld. Der jüngste Spieler im BSV-Kader, erst im April wird er 17, gab das Vertrauen des Trainers zurück. Mit zwei Dreiern in Folge knackte der Ursulinen-Schüler die Deutzer Zonendeckung. Anschließend versenkte der Junge aus Kirchhellen einen Assist von Topscorer Bryant Allen und einen eigenen Steal zu frechen Korblegern von der linken Seite – perfekte Arbeit des Linkshänders. Inklusive eines Korblegers in Halbzeit eins: 5 Wurfversuche, 5 Treffer. Erst als der 6. Wurf vorbei ging, nahm Gary Johnson den jungen Matej Šilić vom Feld.        

12 Punkte in einem Spiel der 1. Regionalliga – vielen 16-Jährigen ist das noch nicht gelungen. Beim BSV Wulfen könnte Detlef Sauer in der Saison 79/80 der letzte Wulfener gewesen sein. Oder war es Christian Wetzel in der Saison 86/87 unter Jürgen Boffen? Oder Tanyel Serpemen unter Spielertrainer Toni Bevanda Anfang der 1990er Jahre? Die Aufzeichnungen geben diese Info nicht mehr her. Seit jeher werden aber Korberfolge der Youngster von den Wulfener Fans frenetisch gefeiert. Meist sind es ein oder zwei Körbe. Gleich fünf Körbe eines 16-Jährigen und dann auch noch 12 Punkte – das gab es seit Jahren beim BSV Wulfen nicht mehr. Matej Šilić, in der Jugend bei der BG Dorsten ausgebildet und seit eineinhalb Jahren beim BSV an Bord, spielt parallel noch in der U19-Bundesliga für die Metropol Baskets Ruhr, aber auch für die Herren 2 des BSV in der Landesliga oder – wenn es der Spielplan zulässt – für die U18 des BSV Wulfen.

In der laufenden Saison ist Matej Šilić bereits der 9. BSV-Spieler, der es in der Regionalliga West auf einen zweistelligen Score gebracht hat. Der US-Amerikaner Bryant Allen hat in allen 18 Saisonspielen zweistellig gescort. Mit 432 Punkten (24,0 im Schnitt) liegt er nur noch zwei Pünktchen hinter Adam Picket von der BG Dorsten zurück. Picket ist mit 434 Punkten in 18 Spielen (24,1) der beste Scorer der Liga – dennoch hat der Wulfener Lokalrivale seine letzten acht Ligaspiele in Serie verloren. Von daher tut das Lob von Mario Kyriasoglu, Ex-Trainer des Deutzer TV und Sohn von BSV-Trainerlegende Chris Kyriasoglu, gut, der die uneigennützige Spielweise des US-Amerikaners lobte: „Der hat seine 30 Punkte ja wirklich ohne Ego-Zock gemacht.“

Mannschaftliche Geschlossenheit – das ist die Zauberformel des wiedererstarkten Aufsteigers BSV Wulfen. Vor Šilić und Allen scorten schon sieben andere Akteure zweistellig. Center-Routinier Michael Haucke lieferte das in 12 von 15 Spielen ab, ist mit im Schnitt 13,9 Punkten auch der zweitbeste BSV-Werfer. Drei Spiele verpasste wie Haucke auch der zweite Wulfener mit ProA-Erfahrung: Hendrik Bellscheidt scorte in 10 von 15 Spielen zweistellig, bringt es auf 12,3 Punkte im Schnitt. Der 19-jährige Alexander Winck, drei Jahre älter als Matej Šilić, hat mit 10,1 Durchschnittspunkten ebenfalls einen zweistelligen Mittelwert, wie Bellscheidt traf er bislang in zehn Spielen zweistellig.

Aber auch andere BSV-Akteure springen immer wieder in die Bresche, wie Matej Šilić am Samstag in Deutz. Nils Peters markierte 16 Punkte beim Spiel in Herten, Sadiq Ajagbe 11 Punkte beim Hinspiel gegen Deutz, Steffen Piechotta 15 Punkte bei der Niederlage in Rhöndorf. Wulfens mit 8,9 Punkten pro Spiel fünftbester Scorer, Jonas Kleinert, ist seit November richtig im Rhythmus: Seitdem hat der Linkshänder aus Hervest schon sechsmal in acht Spielen zweistellig gescort. Ganz wichtig aber auch: Beim Basketball kommt es nicht nur auf Punkte an. Defensiv unter dem Korb die „Drecksarbeit“ verrichten – auch das ist wichtig. Am Samstag in Deutz stand Tim Terboven in den wichtigen Minuten auf dem Feld. Thorben Vadder und Lukas van Buer schufteten in anderen Partien entsprechend – auch damit die Teamkollegen offensiv glänzen können. Am liebsten wieder am kommenden Samstag gegen die BG Hagen. Am 18.1. um 20 Uhr geht der Playoff-Kampf weiter.

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