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H1: Mit Overtime-Sieg gegen Hagen

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: David Groß.
Der Officer (so stellt Hallensprecher Carsten Duwenbeck Wulfens Nummer 13 Nils Peters bei den Heimspielen vor) traf aus der Mitteldistanz zu 100 % ins Schwarze! Foto: David Groß.

Das war Werbung für den geilsten Sport der Welt: In einem atemberaubenden Basketballspiel lieferten sich die BSV Münsterland Baskets Wulfen und die BBA Hagen am letzten Spieltag der regulären Saison in der 1. Regionalliga West der Männer einen offenen Schlagabtausch. 40 Minuten reichten nicht aus, die Verlängerung musste über Sieg und Niederlage entscheiden. Am Ende siegten vor über 500 Zuschauern in der Wulfener Gesamtschulhalle die Münsterland Baskets, die 1. Herrenmannschaft des BSV, mit 113:108 (95:95, 54:51) über die Basketball-Akademie Hagen. Für die Endabrechnung der Tabelle hatte das Match keine Bedeutung mehr, das stand schon vor Spielbeginn fest. Dennoch gab es ein basketballerisches Feuerwerk, das am Ende niemanden mehr auf den Sitzen hielt. Erst erzwang BBA-Kapitän Yannick Opitz mit einem Dreier in allerletzter Sekunde die Verlängerung, dann drehte der BSV in der Overtime einen 102:105-Rückstand noch in einen Sieg – den fünften in Folge für Wulfen.

Als Tabellendritter geht der BSV nun in die PlayOffs um den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB. Das stand schon vor dem Spiel fest, weil sich die Reserve vom BBL-Spitzenreiter Telekom Baskets Bonn durch ein 97:85 über den Deutzer TV den 2. Tabellenplatz hinter Herford gesichert hatte. Auch bei einer Niederlage wäre der BSV als Tabellendritter in die PlayOffs gegangen. Gegner in der Serie „best of three“, die am Ostersamstag in der Gesamtschulhalle Wulfen beginnt, ist die Zweitvertretung vom Deutschen Rekordmeister TSV Bayer 04 Leverkusen, die in der Saison beide Spiele gegen Wulfen gewonnen hat. Der Heimvorteil im ersten und möglichweise entscheidenden dritten Spiel liegt aber bei Wulfen. Der Sieger des Viertelfinales Wulfen-Leverkusen trifft im Halbfinale auf den Sieger aus Bonn 2 gegen Citybasket Recklinghausen. Im anderen PlayOff-Baum spielen Herford gegen Hamm und Ibbenbüren gegen Deutz.

Doch bevor die mit Spannung erwarteten ersten PlayOffs der Regionalliga West-Geschichte beginnen, steht für die Basketballer aus dem Norden Dorstens noch ein ganz anderes Highlight an. In den Finalspielen um den WBV-Pokal trifft der dreifache Pokalsieger BSV Wulfen auf den TV Ibbenbüren, der noch ohne westdeutschen Pokalsieg ist. Das Final-Hinspiel steigt bereits am kommenden Freitag, 8. April, um 20.00 Uhr in der Gesamtschule Wulfen (Tickets im Vorverkauf und ab 19.00 Uhr an der Abendkasse). Das Rückspiel findet am Sonntag, 10. April, um 16.00 Uhr in Ibbenbüren statt (Restplätze im Fanbus noch verfügbar). Die Ergebnisse beider Spiele werden addiert und entscheiden über den WBV-Pokalsieg. Ibbenbüren hat nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge rechtzeitig wieder zu alter Form gefunden. Nach dem 110:61-Kantersieg bei den Hertener Löwen und der Rückkehr von Center Benjamin Fumey aufs Feld gehen die Nord-Münsterländer als Favorit ins Pokalrennen.

Favorit am Samstag im letzten Spiel der Regionalliga-Hauptrunde war der BSV, denn die BBA Hagen mit ihrem scheidenden Trainer Kosta Filippou war mit nur acht gesunden Spielern angereist. Aus der Herren 2 gab es keine Unterstützung, Ex-Bundesligaspieler Sören Fritze war verletzt. Doch in der ersten Halbzeit dominierten die Gäste über weite Strecken das Geschehen. 15:4 hieß es nach 5 Minuten für Hagen. Stetig führte der Gast. Dass dann doch der BSV mit 54:51 zur Pause in Führung lag, verdankte das Team von Gary Johnson in erster Linie seinem Scharfschützen Nils Strubich: der versenkte 5 Dreier bei 7 Versuchen, stand beim Seitenwechsel schon bei 17 Punkten. Noch besser traf nur der Hagener Bulgarien-Import Milen Zahariev mit 5 von 6 Dreiern und 23 Punkten. Zahariev war am Ende mit 33 Punkten auch Topscorer der Partie, wurde aber im zweiten Spielabschnitt an die Wulfener Verteidigungskette gelegt: Bryant Allen, Alexander Winck, Nils Strubich und Nils Peters kümmerten sich im Wechsel um die Bewachung des starken Bulgaren.

Wulfen konnte aus seiner 60:53-Führung nach 21 Minuten kein Kapital schlagen. Hagen drehte postwendend das Spiel, blieb lange in Führung. In den regulären 40 Spielminuten führte das Team von Gary Johnson keine 5 Minuten, aber die entscheidenden. Alex Winck, Manuel Bojang, Michael Haucke und Bryant Allen sorgten in der Crunchtime für eine Wulfener 96:93-Führung, die dann aber Yannick Opitz mit der Schlusssirene zur Overtime egalisierte. Dort brachte der zweite Opitz-Dreier des Abends das 101:100 für Hagen, der bärenstarke Felix Fuhrmann markierte gar das 105:102. Längst stand die ganze Halle in Wulfen, die Stimmung kochte. Und diese unvergleichliche Basketball-Atmosphäre trug den BSV wieder zum Sieg. Wulfens Bulgare Lyuben Paskov hatte mit sechs Punkten in der Verlängerung großen Anteil am Sieg, aber auch Forward Nils Peters mit einer 100-prozentigen Trefferquote aus dem Feld – neun Würfe, neun Treffer – sowie Bojang und Allen taten ihr übriges. Die Tiefe der Bank gab am Ende den Ausschlag für den BSV, der schon in den PlayOff-Modus umgeschaltet hat: Die Wulfener Spieler, die von der Bank kamen, erzielten sensationelle 62 von 113 Punkten – immer wieder können Johnson und Bakoa von der Auswechselbank frische Impulse für Angriff und Verteidigung bringen.

So war es ein denkwürdiger Basketballabend in Wulfen, dem in den kommenden Wochen weitere folgen sollen. Spätestens seit Samstag wissen die Basketballfans der Region, wo sie Leckerbissen erleben dürfen: beim BSV, der Nummer eins im Kreis Recklinghausen. Freitag (8. April): Pokalfinale, (vermutlich) Karsamstag (16. April): PlayOff-Viertelfinale und hoffentlich noch weitere PlayOff-Runden, wenn die hohe Hürde Leverkusen aus dem Weg geräumt werden kann.

BSV: Matej Šilić (2), Alexander Winck (8, 5 Assists), Felix Landwehr, Nils Strubich (20/6), Bryant Allen (14/1, 7 Reb.), Manuel Bojang (15/1, 7 Reb., 6 Assists), Willi Köhler (5), Michael Haucke (10, 6 Reb.), Nils Peters (18), Lyuben Paskov (17/1, 7 Reb.), Lukas van Buer (4), Benedict Baumgarth. BBA: Tobias Wegmann (2), Yannick Opitz (10/2), Alessandro Spitale (9), Vytautas Nedzinskas (18/5, 7 Reb.), Felix Fuhrmann (22), Lasse Dresel (7/1), Milen Zahariev (33/5, 18 Reb.), Michael Krichevski (7). Schiedsrichter: Patrick Grabow (Duisburg) und Hiner Akrawe (Köln). Zuschauer: 515. Boxscore.

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