H1: Münsterland-Duell am Samstag in Wulfen

Das Duell zwischen den Regionalliga-Basketballern des BSV Wulfen und des TV Ibbenbüren gab es in der vergangenen Saison gleich sechsmal. In der Vorbereitung hatte der BSV zweimal das Nachsehen, in der Meisterschaft gingen die Punkte zweimal an die Münsterland Baskets und im WBV-Pokalfinale gab es im Duell der beiden das im Basketball seltene Unentschieden im Pokal-Hinspiel und dann den Auswärtssieg des BSV in der Ibbenbürener Sporthalle Ost, der den vierten WBV-Pokalsieg des BSV Wulfen bedeutete.

Doch das ist alles Geschichte. Nach einem holprigen Saisonstart sind die ADEMAX BALLERS Ibbenbüren, wie der TVI seine Regionalligamannschaft inzwischen nennt, längst voll in der Spur. Die von Per Reckinger gecoachte Mannschaft ist mit zwölf Saisonsiegen der einzige Verfolger von Spitzenreiter ETB SW Essen, wird die Miners aber mit vier Niederlagen mehr nicht mehr vom Platz an der Sonne verdrängen können. Doch ihren zweiten Platz wollen die Nord-Münsterländer unbedingt verteidigen, garantiert der in den PlayOffs den Heimvorteil bis ins Halbfinale hinein. Vor einem Jahr war für den TVI im Viertelfinale Schluss. In diesem Jahr will Manager Tobias „Diesel“ Hülsmeier bis zum Ende um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB mitspielen.

Das tut er mit einem hochkarätig besetzten Kader: Zwar verzichten die Ademax Ballers bislang auf den Einsatz eines US-Importspielers, aber mit den Spaniern Albert del Hoyo und Marco Porcher, dem Italienier Victorio Dente, dem früheren A2-Nationalspieler Benjamin Fumey oder Center-Routinier Kai Hänig sind die Ibbenbürener sehr international besetzt. Die Spielgestaltung haben Eigengewächs Tim Kosel und Neuzugang Till-Rouven Radtke inne, Topscorer ist immer mal wieder auch Flügelspieler Niklas Husmann – der Münsteraner war nach zwei Jahren in Herten vor eineinhalb Jahren zum TVI gewechselt. Backup-Center ist Eigengewächs Jan Wullkotte, von der BG Dorsten ging im Sommer Sven Morlock zum TVI.

BG Dorsten ist ein gutes Stichwort: Beim Wulfener Lokalrivalen feierten die Ibbenbürener im Viertelfinale des WBV-Pokals vor einer Woche einen deutlichen Sieg, hatten aber 27 Minuten mit erheblichem Widerstand der Dorstener zu kämpfen. Im Halbfinale des WBV-Pokals hat der TVI nun Heimrecht gegen Deutz, Wulfen spielt in Werne – eine Neuauflage des 2022er Finales ist also weiterhin möglich. Doch Samstag geht es in Wulfen erst einmal um Regionalliga-Punkte. Fünf ihrer letzten sechs Spiele gewannen die Ibbenbürener, sind daher auch in der Gesamtschulhalle am Midlicher Kamp der klare Favorit.

Der BSV erwartet als Tabellensiebter den Tabellenzweiten. Die beiden Siege gegen Citybasket Recklinghausen und in Münster, jeweils nach deutlichen Rückständen, machen der Mannschaft von Gary Johnson und Assistent Romeo Bakoa aber Mut für die schwere Aufgabe am Samstag (4. Februar 2023, 20.00 Uhr, Gesamtschulhalle Wulfen, Wulfener Markt 3, Dorsten - Wulfen/Barkenberg). Nur mit dem dritten Ligasieg in Folge verteidigen die Wulfener ihren zurückeroberten PlayOff-Platz, könnten sogar wieder unter die Top5 klettern. In der super ausgeglichen Liga – Platz drei und Platz elf sind nur durch zwei Siege getrennt – wird es aber wohl bis zum letzten Spieltag Anfang April spannend bleiben beim Kampf um die PlayOff-Plätze. Diese zu erreichen ist das erklärte Ziel des BSV.