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H1: Sensation in Wulfen: Wölfe reißen Drachen

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Die Münsterland Baskets Wulfen sorgen für die erste Sensation der noch jungen Saison in der 1. Basketball-Regionalliga West. Der Aufsteiger aus dem Dorstener Norden zwang den Zweitliga-Absteiger und Aufstiegsfavoriten Dragons Rhöndorf mit 88:80 (54:41) in die Knie und feierte nach dreijähriger Abstinenz ein nicht für möglich gehaltenes Comeback im NRW-Oberhaus. Doch ausruhen auf diesem Sieg können sich die Wölfe des BSV Wulfen nicht: Ein schwerer Doppelspieltag mit dem Derby bei den Hertener Löwen (20.9., 20 Uhr, Rosa-Parks-Gesamtschule Herten) und dem Heimspiel gegen die Elephants Grevenbroich (22.9., 16 Uhr, Gesamtschule Wulfen) steht an. Die Elephants starteten mit einer 81:87-Niederlage beim Wulfener Ortsrivalen BG Dorsten in die Saison, Herten landete einen erwarteten Auswärtssieg in Haspe.

Es war ein verdienter Sieg des BSV. Der Liga-Neuling führte gegen den Zweitliga-Methusalem 38 Minuten lang. Einzig beim 0:2 und 2:4 in der Anfangsphase lagen die Bad Honnefer in Wulfen in Führung. Und beim 72:72 durch einen Dreier des Junioren-Nationalspielers Kilian Binapfl glichen sie in der 33. Minute noch einmal aus. Ein einziges Mal. Wulfens Topscorer Bryant Allen (24 Punkte, 9 davon im letzten Viertel) antwortete ebenfalls mit einem Dreier. Niemanden hielt es in der Wulfener Gesamtschulhalle noch auf ihren Sitzen, als Wulfens Youngster Alexander Winck 1:49 min vor Ende mit einem trockenen Drei-Punkte-Treffer das 84:76 für den Gastgeber erzielte. In der Schlussminute war es dann wieder US-Spielmacher Bryant Allen, der den Ball in der Defensive stealte und mit einem einfachen Korbleger das 86:78 markierte – da war der Sensationssieg der Münsterland Baskets perfekt.

Der BSV musste sich an die Verteidigungsintensität in der für sie neuen Liga erst einmal gewöhnen. 16 Ballverluste in Halbzeit eins waren zu viel. Dennoch führte das von Gary Johnson herausragend gecoachte Team zur Pause mit 54:41 – auch weil die Wulfener Freiwurfquote mit 84,6 Prozent (22/26) vor der Pause deutlich besser war als die der Rhöndorfer mit 55 Prozent (11/20). Nach 40 Minuten hatten beide Kontrahenten rekordverdächtige 91 Freiwürfe geworfen, die Unparteiischen verhängten in 40 Minuten 64 Fouls – 32 auf beiden Seiten, im Schnitt alle 37 Sekunden ertönte ein Foulpfiff. Bei Wulfen traf es den starken und beherzt kämpfenden Sadiq Ajagbe, der schon nach 13 Minuten mit vier Fouls belastet war. BSV-Rückkehrer Hendrik Bellscheidt musste nach 36 Minuten nach einem zumindest umstrittenen Offensivfoul mit Foulhöchstzahl vom Feld. Am heftigsten erwischte es aber Dragons-Center Neto de Oliveira, der in der 24. Minute erst ein unsportliches und dann ein technisches Foul kassierte – und damit disqualifiziert wurde. Der Neuzugang aus Iserlohn, der auch im BBL-Kader der Telekom Baskets Bonn steht, hatte bis dahin starke 17 Punkte erzielt. Doch seine Disqualifikation beim Stand von 58:46 für den BSV schien mehr die Wölfe als die Drachen zu hemmen. Punkt für Punkt holten die Rheinländer auf – bis zum 72:72 (33.). Aber die Westfalen mit ihrer jungen Truppe behielten einen kühlen Kopf.

Wulfens Starting Five erzielte am Samstag 70 der 88 Punkte, Rhöndorf bekam 30 Punkte von der Bank – ein deutliches Plus bei den Gästen. Aber Wulfen wollte den Sieg am Samstag einfach mehr, und hatte sich diesen am Ende gegen den hohen Favoriten auch redlich verdient. Die Handschrift von BSV-Trainer Gary Johnson ist in Wulfen deutlich zu erkennen – der Aufsteiger sorgte zum Ligastart für einen Paukenschlag.

BSV: Šilić, Winck (17/1, 6 Reb.), Allen (24/2, 6 Reb.), Ajagbe (2), Terboven (4, 8 Reb.), Kleinert (5/1), Haucke (16, 7 Reb.), Bellscheidt (11/2), Vadder (2), van Buer (1), Piechotta (4/1) und Peters. Dragons: Hollis (21/1, 9 Reb.), Martin (2), de Oliveira (17), J. Falkenstein (1), Otshumbe (3), D. Falkenstein, Binapfl (12/1, 9 Reb.), Besedic (12/2), Sharda (7/1), Mboyakotieno (5). Schiedsrichter: Wagener, Burkhard. Zuschauer: 422.

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