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H1: Wölfe empfangen "Weltauswahl"

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Beim BSV Wulfen startet am kommenden Samstag der Vorverkauf für das mit Hochspannung erwartete Lokalderby gegen die BG Dorsten (16.11., 20 Uhr). Aber bis dahin haben die Münsterland Baskets in der Regionalliga West noch drei nicht weniger schwere Brocken vor der Brust. Mit Ibbenbüren, Köln und Herford warten die aktuell drei besten Teams der Liga auf den BSV. Den Anfang macht am Samstag, 26.10., um 20 Uhr der Tabellenzweite bringiton Ballers Ibbenbüren. Die Nord-Münsterländer treten in der Gesamtschulhalle Wulfen an, wo sie im vergangenen Jahr im Achtelfinale des WBV-Pokals bereits hauchdünn gewonnen hatten.

Auch wenn Ibbenbüren mit einer halben Weltauswahl in den Dorstener Norden kommt – chancenlos sieht sich Aufsteiger Wulfen nicht. Der 88:81-Auswärtssieg in Essen hat nach davor vier Niederlagen in Folge für Aufwind gesorgt. Zumal das Team von Gary Johnson mindestens zum Saisonstart gegen Rhöndorf bewiesen hat, gegen jeden Club der Liga gewinnen zu können.

Die Ibbenbürener hatten an den ersten acht Spieltagen ein ähnliches Programm wie Wulfen. Beide gewannen auswärts in Essen sowie zu Hause gegen Rhöndorf. Auch gegen die Grevenbroich Elephants konnten beide punkten. Drei Siege mehr als der BSV  haben die Ibbenbürener, weil sie gegen die BG Hagen, gegen den Deutzer TV und in Leverkusen gewonnen haben. Wulfen hat gegen dieses Trio Federn lassen müssen. Die einzigen Niederlagen kassierte der TVI am 3. Spieltag beim 63:75 gegen Tabellenführer Köln und am 4. Spieltag bei der BG Dorsten. Mit 575 Gegenpunkten stellt Ibbenbüren die zweitbeste Defense der Liga.

„Weltauswahl“ kann sich das von Teammanager „Diesel“ Hülsmeier zusammengestellt Team nennen, weil nicht weniger als viereinhalb Nationalitäten im Ibbenbürener Kader stehen. Spielmacher ist der US-Amerikaner Bryce Allen Leavitt (13,5 Punkte pro Spiel), der den UBC Münster schon zum WBV-Pokalsieg führte und aktuell ligaweit der beste Vorlagengeber ist (7,6 Assists pro Spiel). Topscorer der Gäste ist der Spanier Marco Porcher Jiminez (16,5 Punkte pro Spiel), der bereits für die Hertener Löwen in der Regionalliga West und den UBC Münster in der 2. Bundesliga ProB auflief. Aus Argentinien stammt Juan Manuel Barga, der einen italienischen Pass besitzt und daher nicht unter das Ausländer-Kontingent fällt. Barga war vor einem Jahr in Recklinghausen unter Vertrag, stealt dem Gegner pro Spiel zwei Bälle. Zweitbester Werfer im Team ist der ProA- und ProB-erfahrene Benjamin Fumey, Sohn einer deutschen Mutter und eines ghanaischen Vaters. Fumey macht 16,4 Punkte und holt 7,2 Rebounds pro Spiel. Er hat in der ProB bereits mit Rasta Vechta in Wulfen gespielt, der frühere U18- und A2-Nationalspieler ist inzwischen 32 Jahre alt. Mit dem Ex-Dorstener Daniel Boahene, 2,06 m groß, hat Ibbenbüren einen weiteren Deutsch-Amerikaner in seinen Reihen. Zu den Topspielern zählt aber auch noch Marcello Schröder aus Oldenburg, der Allrounder ist nach drei Spielen Pause inzwischen wieder voll im Saft. Dieses Sextett steht die meiste Zeit für den TVI auf dem Parkett.

Der BSV Wulfen kann diesem Ensemble nur als geschlossene Mannschaft gegenüber treten. „Wir verfolgen ein anderes Konzept als Ibbenbüren. Wir setzen auf unsere Jungs, fördern die Spieler der Region. Wir geben jungen Talenten die Möglichkeit, sich in der 1. Regionalliga zu beweisen“, sagt BSV-Teammanager Philipp Lensing. Das beweisen die Einsatzzeiten der jungen Spieler wie Alexander Winck (19), Nils Peters (19), Sadiq Ajagbe (20) oder Jonas Kleinert (21). Mehr als 40 Prozent der Wulfener Spielzeit verteilt Gary Johnson an U22-Spieler. Auch gegen Ibbenbüren wird das so sein, zumal Center Lukas van Buer (21) seine Mandelentzündung überstanden hat und erstmals seit Wochen wieder voll trainieren konnte. „Wir verzichten darauf, auf EU-Importspieler zu setzen, sondern fördern im Training und im Spiel unsere eigenen Jungs. Darauf sind wir stolz“, sagt Lensing weiter.

Und dennoch gibt sich der BSV gegen den Tabellenzweiten nicht im Vorfeld geschlagen. Mit aggressiver Verteidigung und dem Kampf um jeden einzelnen Rebound wollen die Wölfe gegen den Favoriten beißen. Die Wulfener wollen Platz 10 unbedingt verteidigen und den Anschluss an die Playoff-Ränge halten. Diese sind nur einen Sieg entfernt – die Abstiegsränge aber ebenfalls. Und da am Samstag auch der Tabellenvorletzte Haspe auf den Tabellendrittletzten Deutz trifft, wird es im Tabellenkeller der Regionalliga West noch enger. Ein Sensationssieg über Ibbenbüren – wie am 1. Spieltag gegen Rhöndorf – käme dem BSV in der aktuellen Situation mehr als Recht. Dazu muss aber am Samstag alles nach Plan laufen.

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