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H1: Wölfe landen 85:73-Coup

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: Markus Holtrichter.
Foto: Markus Holtrichter.

Eine Woche vor dem Dorstener Lokalderby zwischen BSV und BG haben die Münsterland Baskets des BSV Wulfen mit einem 85:73 (46:35)-Auswärtssieg beim bisherigen Tabellenzweiten bringiton Ballers Ibbenbüren für Aufsehen gesorgt. Wulfen schob sich an den Hertener Löwen vorbei auf Platz neun der 1. Basketball-Regionalliga West der Herren vor. Herten verlor sein Derby gegen Citybasket Recklinghausen mit 70:80. Wulfen ist punktgleich mit den TuS HammStars, die trotz ihrer 84:86-Niederlage in Dorsten nun auf dem letzten Playoff-Platz liegen. An der Tabellenspitze zieht inzwischen die BBG Herford einsam ihre Kreise, in Deutz trumpfte der Spitzenreiter mit einem 106:55 auf. Doch fest steht – in der Regionalliga West kann jedes Team das andere schlagen.

So hatten auch die wenigsten mit dem Wulfener Auswärtssieg in Ibbenbüren gerechnet. Doch der Erfolg für die Mannschaft von Gary Johnson und Romeo Bakoa war hochverdient, die gesamten 40 Spielminuten lagen die Wölfe in der Sporthalle Ost in Führung. Und als im letzten Viertel vor allem der Spanier Marco Porcher seinen TVI Punkt für Punkt heranbrachte, behielten die Wulfener in der Crunchtime kühlen Kopf. Als Porcher, der 14 seiner am Ende 18 Punkte in der zweiten Halbzeit markierte, zum 70:73 aus Sicht der Gastgeber versenkte, nahm BSV-Headcoach Gary Johnson goldrichtig eine Auszeit. Gegen die Ibbenbürener Zonenverteidigung blieb der BSV im Anschluss geduldig. Keine vier Minuten waren da noch zu spielen. Erst versenkte BSV-Topscorer Bryant Allen nach Zuspiel von Lyuben Paskov seinen einzigen Dreier des Tages zum 70:76, dann klaute Nils Strubich einen ganz wichtigen Ball und legte das Leder zum 70:78 in den Ibbenbürener Korb. Und als dann noch Center Willi Köhler, der gerade sein viertes Foul kassiert hatte, einen Assist von Manuel Bojang zum 71:80 nutzte, gab es im Fanlager des BSV Wulfen kein Halten mehr. Der vierte Auswärtssieg der Saison zeichnete sich ab, denn Ibbenbüren lief die Zeit davon. Nur noch zwei Minuten standen auf der Uhr. Den Deckel drauf macht der erneut starke Lyuben Paskov mit einem Dreier zum 73:83 exakt 70 Sekunden vor dem Ende. Die letzten Punkte des Spiels erzielte Bryant Allen von der Linie – mit einer starken Teamleistung hatten sich die Wölfe diesen Sieg redlich verdient.

Natürlich profitierte der BSV davon, dass Ibbenbürens Benjamin Fumey verletzt ausfiel. Beim BSV fehlte aber ebenso Nils Peters (Beruf), Michael Haucke stellte sich für einen Kurzeinsatz in den Dienst der Mannschaft. So könnte es sein, dass Gary Johnson tatsächlich am 12. Spieltag ausgerechnet im Derby gegen die BG Dorsten am kommenden Samstag erstmals seinen kompletten Kader zur Verfügung hat – ohne die Langzeitverletzten Jonas Brozio und Moe Sahin. Ob das Derby in Wulfen aber überhaupt mit Zuschauern gespielt werden kann, wird sich erst im Laufe der kommenden Woche entscheiden. Gegen die BG Dorsten, die ihren dritten Heimsieg feiern konnte, aber auswärts noch ohne Erfolg notiert ist, ist jeder BSV-Spieler bis in die Haarspitzen motiviert.

In Ibbenbüren glänzte Kapitän Jonas Kleinert wieder mit einer 57-prozentigen Trefferquote aus der Distanz. Nicht weniger effektiv agierten die BSV-Youngster Felix Landwehr und Matej Šilić. Die beiden 18-jährigen NBBL-Cracks der Metropol Baskets Ruhr steuerten zusammen 13 Punkte zum Sieg bei. Kleinert, Šilić und Landwehr sorgten für die 26 BSV-Punkte von der Bank – ganz wichtig am Samstag in der Sporthalle Ost. Bester BSV-Rebounder war wieder Lyuben Paskov, starke 7 Korbvorlagen legte Manuel Bojang auf. Seine beste Phase hatten die Rot-Weißen, als sie imzweiten Viertel von 25:24 auf 36:24 davonzogen. Jetzt muss es für den BSV nur noch in eigener Halle mal wieder klappen – die letzten vier Heimspiele gingen verloren. Mehr Motivation als das Derby gegen Dorsten kann es nicht geben.

BSV: Šilić (5/1), Landwehr (8/2), Strubich (7/1), Allen (23/1), Bojang (7/2, 7 Assists), Köhler (10), Kleinert (13/4), Haucke, Paskov (12/3, 8 Reb.), van Buer. TVI: Porcher (18/2), Kosel (2, 6 Assists), Penders, Schröder (19, 12 Reb.), Teichert (8), del Hoyo (7/1), Dierkes, Höltken, Baker (11, 10 Reb.), Schild (2), Lennartz (6, 9 Reb.). Schiedsrichter: Tobias Peirick (Münster), Nils Kremer (Wuppertal), Zuschauer: 367. Boxscore.

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