Die BSV Münsterland Baskets Wulfen holen in Grevenbroich ihren ersten Liga-Sieg 2025 und kehren nach einem über weite Strecken spannenden Spiel zurück auf Tabellenplatz vier der 1. Basketball-Regionalliga der Männer. Bei den N E W Elephants Grevenbroich sollte vermieden werden, dass die Klosterstädter am BSV in der Tabelle vorbeiziehen - und das gelang. Mit letztendlich nur 6 Spielern gelang der Mannschaft von Interims-Trainer Martin Gruczyk und Interims-Co Romeo Bakoa beim 91:102-Auswärtssieg ein wirklich wichtiger Sieg, die Wölfe stehen wieder im oberen Teil der PlayOff-Hälfte und empfangen am kommenden Freitag (24. Januar 2025, 20.00 Uhr) den abstiegsbedrohten und damit äusserst gefährlichen ProB-Absteiger TV Ibbenbüren (Tickets online!).
Ohne Gabriel Jung (Fußgelenk), Tarik Jakupovic (Sperre), Simon Dyczmons (Knie) und den scheidenden Felix Ludwig (Engagement beendet), fehlten den Münsterländern vier feste Stammkräfte. Dazu kam, dass Center Lukas van Buer nach nur 90 Sekunden Spielzeit angeschlagen wieder auf die Bank zurück musste. So spielte die Johnson-Fünf am Ende ihr 102-Punkte-Spiel mit Winck, Harper, Strubich, Oshodin, Wilke und Peters nahezu ohne nennenswerte Pausen zu sechst durch. Dabei scorten vier Spieler zweistellig, Alexander Winck gelang sogar ein Triple-Double bei einer Effizienz von 31 Zählern, das vermutlich erste in seiner Regionalliga-Karriere (21 Punkte, 10 Rebouns, 10 Assists). Topscorer war Jonas Harper mit 30 Punkten, ein Double-Double legte Leon Oshodin mit 16 Punkten und 10 Rebounds aufs Parkett.
Die Wölfe begannen furios in Grevenbroich, führten schnell mit 5:11, 7:14 und 7:19. Beim 9:27 kurz vor der Viertelpause prangte die höchste Führung des Spiels auf der kleinen Anzeigetafel des Elefanten-Aushilfs-Geheges (die Halle am Torfstecherweg war gestern wohl letzmalig wegen eines Wasserschadens gesperrt), Doch wie im Vorjahr (0:19-Führung!) konnte Wulfen den Vorsprung nicht halten. Die Heimmannschaft um ihre Top-Performer Chiedu Okwuokei (23 Punkte) und Jacob Washington (26 Punkte, 13 Rebounds) kämpfte sich bis zur Halbzeit wieder heran. Unter Anderem sorgte eine 11:0-Serie zum 39:43 dafür, dass die Mannschaft von Trainer Mahmoud Al-Abed zur Halbzeit wieder in Schlagdistanz war (46:50). Das dritte Viertel war dann das knappste des ganzen Spiels und bereitete die beiden Rudel auf das Schlussviertel vor. Grevenbroich konnte seinen Rückstand wettmachen und es ging beim 73:73 mehr oder wenger bei Null in die Crunch-Time.
Und jetzt legte die BSG zunächst vor und erarbeitete sich einen 4-Punkte-Vorsprung zum 82:78. Erste Déjà-vu-Phantasien geisterten durch die Halle, doch der BSV konterte mit einer 12:0-Serie eindrucksvoll: Dreier Oshodin, Dreier Harper, je 2 Punkte von Peters und Oshodin -dazwischen ein wichtiger Block von Laurits Wilke- plus zwei Freiwürfe von Nils Peters zum 82:90. Spiel etwa vier Minuten vor Ende zurückgedreht. Doch es galt die Konzentration hochzuhalten. Die Dickhäuter suchten nun ihr Heil in Fouls, um Freiwürfe zu erzwingen. Aber die Quote der Wölfe war gestern Abend zu sicher, dass das das Spiel noch drehen konnte, am Ende wurden nur 3 von 24 Freiwürfen vergeben (87,5 %), Grevenbroichs Quote lag mit 66,7 % da deutlich drunter.
"Gestern haben wir mit nur 6 Leuten gezeigt, wie stark wir sind...", so Martin Gruczyk im Rückblick auf das Gastspiel am Rhein. Dennoch kehrt mit Tarik Jakupovic zeitnah ein sehr wichtiger Spieler aufs Feld zurück. Wann Gabriel Jung, Lukas van Buer und Simon Dyczmons wieder eingreifen können, entscheidet sich im Laufe der Woche erst noch. Dann wird es für die BSV-Trainer hoffentlich wieder etwas schwieriger die Spielzeit zufriedenstellend aufzuteilen.
BSG: Okwuokei (23 Punkte/1 Dreier). Diallo, Trierscheidt, Augusto (5), Washington (26/4; 13 Rebounds), Berens, Kracht (2), Dellis (10), Broer (5/1), Elkenhans (8/1), Kazembola (6), Hoffmann (6). BSV: Winck (21/2; 10 Rebounds; 10 Assists), Harper (30/5), Strubich (9/3), Oshodin (16/2), Reul, Jung, Wilke (7), Peters (19/1), van Buer. Schiedsrichter: Andreas Schreiner (Korschenbroich), Hiner Akrawe (Köln). Zuschauer: 100. Boxscore.