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H1: Wulfen im Derby-Modus

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Der BSV Wulfen ist im Derby-Modus! Der Aufsteiger aus dem Norden Dorstens gewann auch sein drittes Heimderby innerhalb von sieben Wochen. Mit dem überraschend deutlichen 91:72 (40:33)-Heimsieg über den Kreisrivalen Citybasket Recklinghausen kamen die Wölfe traumhaft ins neue Jahr und unterstrichen ihre Playoff-Ambitionen, auch wenn sie mit nunmehr sieben Siegen immer noch auf Tabellenplatz 11 feststecken. Herausragende Bedeutung hat für den Aufsteiger das kommende Auswärtsspiel bei dem Überraschungsteam vom Deutzer TV, das am Samstag Grevenbroich bezwang und schon das Hinspiel in Wulfen gewonnen hatte.

Dass der dritte Derbysieg nach dem 73:70 über die BG Dorsten im November und dem 82:80 über die Hertener Löwen im Dezember überaus verdient war – daran gab es am Samstagabend vor 633 Zuschauern in der gut gefüllten Wulfener Gesamtschulhalle keinen Zweifel. Der Aufsteiger gewann gegen Citybasket alle vier Viertel und nahm so Revanche für das 70:73 im Hinspiel. Nur im ersten Viertel und Anfang des zweiten Viertels gestattete das Team von Erfolgstrainer Gary Johnson den Gästen aus der Kreisstadt eine knappe Führung. Psychologisch wichtig für die Gastgeber war dann die Phase kurz vor der Pause, als der BSV durch einen Dreier von Jonas Kleinert, einen Freiwurf von Topscorer Hendrik Bellscheidt und einen Korb des dominanten Centers Michael Haucke von 34:33 auf 40:33 wegzog.

Als Wulfen dann auch den besseren Start in die zweite Halbzeit schaffte, befand sich der BSV endgültig auf der Siegerstraße. Der bärenstarke Hendrik Bellscheidt, BSV-Amerikaner Bryant Allen mit seinem erst dritten Korb des Abends und der erneut stark auftrumpfende Alexander Winck warfen eine 51:38-Führung heraus. Recklinghausens Trainer Johannes Hülsmann nahm prompt eine Auszeit, der Ex-Wulfener Christoph „Kiki“ Bruns konterte zum 51:43. Aber Wulfen geriet nicht in Panik. Selbst der erst 16-jährige Aufbauspieler Matej Šilić, der immer wieder von Gary Johnson aufs Feld geschickt wurde, versenkte einen wichtigen Dreier zum 63:51. Dass anschließend Jonas Kleinert nach einem technischen Foul gegen Timo Volk und Alexander Winck nach Foul drei Freiwürfe in Serie zum 66:51 versenkten, war schon fast eine Sensation. Denn der BSV traf zu Jahresbeginn katastrophal von der Freiwurflinie – 11 Treffer bei 24 Versuchen sind 46 Prozent. Hätten die Wölfe das Spiel verloren, wäre der Grund hier zu suchen gewesen.

Doch ganz im Gegenteil: Es wurde im Schlussviertel immer deutlicher für den BSV. Hendrik Bellscheidt mit seinem vielleicht besten Saisonspiel und 24 Punkten traf nach Belieben, auf Citybasket-Seite konnte da nur Kiki Bruns mithalten. Recklinghausens US-Spielmacher Antoine Myers wurde von Steffen Piechotta und Jonas Kleinert an die Kette gelegt. Das gleiche Schicksal widerfuhr auch Wulfens US-Boy Bryant Allen. Der 29-jährige Linkshänder trumpfte dann aber in der Crunchtime auf, als er 8 seiner am Ende nur 14 Punkte machte. Mit seinem einzigen Dreier des Tages setzte er den 91:72-Schlusspunkt. Beim BSV scorte am Samstag die starting five beeindruckend: 72 Punkte von Allen, Winck, Piechotta, Bellscheidt und Haucke war exakt die Ausbeute aller 11 Citybasket-Akteure zusammen. Von der Bank kommend punkteten am Samstag für die Münsterland Baskets nur Kleinert, Šilić und Ajagbe – dem Jubel über den dritten Derbysieg in Folge tat das aber keinen Abbruch. Michael Haucke mit 17 Punkten und 17 Rebounds sowie Alexander Winck mit 13 Punkten und 11 Rebounds (9 allein in Halbzeit eins) legten ein Double-Double auf.

Der BSV muss aber am kommenden Samstag in Köln-Deutz nachlegen, will er ernsthaft noch in den Kampf um die Playoff-Plätze eingreifen. Dann ist auch Nils Peters wieder mit von der Partie, der am Samstag noch in den USA weilte. Bei Recklinghausen fehlte mit Manzur ebenfalls ein wichtiger Spieler, der im Hinspiel das Derby im letzten Viertel noch für Citybasket entschieden hatte.   

BSV: Matej Šilić (5/1), Alexander Winck (13, 11 Rebounds, 6 Assists), Felix Landwehr, Bryant Allen (14/1, 6 Assists), Sadiq Ajagbe (3), Tim Terboven, Jonas Kleinert (11/1), Michael Haucke (17, 17 Rebounds), Hendrik Bellscheidt (24/3, 6 Rebounds), Thorben Vadder, Lukas van Buer, Steffen Piechotta (4). Citybasket: Antoine Myers (12), Heiko Weiser, Christoph Bruns (21/5), Frederik Adriaans (8/1), Jan Letailleur (9/1), Philipp Spettmann (4), Jonas Bredeck (2), Till von Guionneau (6), Niklas Meesmann (5/1), Timo Volk (2), Lennard Kaprolat (3). Schiedsrichter: Maik Schupke, Thomas Michou. Zuschauer: 633.

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