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H1: Wulfen macht riesigen Schritt Richtung PlayOffs

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Die Basketballer des BSV Wulfen haben sich den Doppelspieltag in der 1. Regionalliga West am Sonntag in Köln vergoldet. 44 Stunden nach dem 77:74-Heimsieg über die Ademax Ballers Ibbenbüren holten sich die Münsterland Baskets in Köln-Ehrenfeld den eminent wichtigen 86:73 (32:32)-Auswärtssieg beim DTV Basketball Köln. Die Deutzer Korbjäger müssen seit Wochen linksrheinisch ausweichen – und sind inzwischen seit dem 6. Dezember sieglos, kassierten Sonntagabend gegen den BSV Wulfen die achte Niederlage in Folge.

Der Auswärtssieg in Köln war für die Wulfener deshalb so wichtig, weil dem BSV nun die fünfte PlayOff-Teilnahme in Folge nach 2022 (Viertelfinale: Leverkusen; Halbfinale: Bonn; Finale: Herford) , 2023 (VF: Münster) und 2024 (VF: Herten; HF: Essen) nur noch theoretisch zu entreißen ist. Die Kölner als Tabellenneunter müssten bis zum Saisonende Ende März noch viermal mehr gewinnen als Wulfen – es bleiben dem DTV aber nur noch sieben Spieltage. Und das Team von Trainer Nils Müller steckt in einem tiefen Leistungsloch, was am Sonntag auch der letztmalig von Martin Gruczyk hauptverantwortlich gecoachten BSV-Mannschaft in die Karten spielte. Gruczyk feierte in Abwesenheit von Headcoach Gary Johnson den fünften Sieg im siebten Spiel und lieferte in den vergangenen Wochen, als er interimsmäßig vom Co-Trainer zum Headcoach befördert wurde, einen herausragenden Job. Am Freitagabend noch, als der BSV gegen Ibbenbüren um den Sieg fightete, ordnete Gary Johnson aus den USA eine zusätzliche Trainingseinheit an. Statt trainingsfrei zu haben, legten Nils Strubich & Co. eine Extraschicht ein, weil Johnson in Detroit beim Videostudium der Deutzer wichtige Aspekte entdeckt hatte. Und Martin Gruczyk setzte das mit seinem Team in Köln hervorragend um.

In Halbzeit eins war das Match vor knapp 200 Zuschauern in Köln sehr umkämpft. Das erste Viertel ging mit 18:13 an den BSV, Deutz konterte im zweiten Abschnitt und drehte mit einem 13:0-Lauf das Match von 13:21 auf 26:21. Doch postwendend antwortete das Wolfsrudel mit einem 8:0-Run. Einem Korbleger von Center Lukas van Buer nach traumhaftem Anspiel von Alexander Winck war es zu verdanken, dass es mit 32:32 unentschieden in die Kabinen ging. Mit einer exzellenten Verteidigung hielten die Wulfener den Kölner US-Amerikaner Elija Jenkins bei 0 Punkten – in der zweiten Halbzeit glückte das dann nicht mehr, Jenkins wurde am Ende mit 14 Punkten zusammen mit Spielmacher Jacob Engelhardt hinter Valentin Blass (16) zweitbester Scorer der Gastgeber.

Auch das dritte Viertel verlief durchweg ausgeglichen, meist mit kleiner Führung des DTV. Doch 44 Sekunden vor Ende des dritten Viertels holte Tarik Jakupovic, der am Ende mit 21 Punkten zum Wulfener Topscorer avancierte, die knappe 47:46-Führung zurück. Und Kapitän Nils Strubich legte Sekunden vor Ertönen der Sirene aus der Distanz noch das 50:46 drauf. Dieser Dreier war eminent wichtig, denn der Bann von außen war damit gebrochen, zuvor war die Dreierquote des BSV schwach. Doch ins letzte Viertel starteten die Rot-Weißen, wie sie das dritte Viertel beendet hatten: Dreier Gabriel Jung, Dreier Nils Strubich – und es stand 56:46, es war die erste 10-Punkte-Führung einer der Kontrahenten. Müllers Auszeit sollte den Wulfener Lauf stoppen, doch wieder traf Strubich einen Dreier zum 59:48. Und die Dreier fielen nun: 63:52 durch US-Import Jonas Harper und zwei sensationell wichtige Dreier von Powerforward Nils Peters zum 79:65 und 82:68. Das war die Entscheidung, denn zwischenzeitlich scorte das Gruczyk-Team immer wieder über Tarik Jakupovic am Brett oder an der Freiwurflinie. Die Kölner mussten foulen, der BSV zeigte kaum Nerven, auch wenn von 35 Freiwürfen insgesamt 11 das Ziel verfehlten. Aber der BSV fand, anders als Freitag gegen Ibbenbüren, immer wieder den Zug zum Korb.

54 erzielte Punkte in Halbzeit zwei waren ein Garant für den vierten BSV-Auswärtssieg der Saison. Nicht weniger wichtig war das mit 43:23 gewonnene Reboundduell. Mit dem 13. Saisonsieg können die Wulfener Korbjäger nun ganz entspannt in eine für sie freie Spielwoche gehen. Am Montag, Dienstag und Mittwoch gab es von den Coaches trainingsfrei, am Mittwoch steht statt Basketball ein Teamabend in der schönsten Saunalandschaft Dorstens auf dem Programm. Der Dank geht an den Kooperationspartner Atlantis Dorsten um das Team von Frank Schellhaus. Nach vier Siegen in Folge, einem im Pokal-Achtelfinale und drei in der Meisterschaft hat sich das Wolfsrudel die kurze Auszeit verdient. Weiter geht es erst am Freitag, 7. Februar 2025, auswärts beim direkten Rivalen SV Haspe 70. Bis dahin behält der BSV aber seinen 5. Tabellenplatz, denn die Verfolger können am kommenden Spieltag nicht vorbeiziehen, obwohl Wulfen spielfrei ist. Das nächste Heimspiel in der Gesamtschulhalle ist das enorm wichtige Viertelfinale im WBV-Pokal gegen den Lokalrivalen Citybasket Recklinghausen (Dienstag, 11. Februar 2025, 20.00 Uhr).

DTV: Jacob Engelhardt (14/2), Nainoa Schmidt, Elija Jenkins (14/4), Franz Bihari Vass (4/1), Florian Wendeler (12), Joe Koschade (3/1), Philipp Pfeifer (3), Jonathan Arnold, Fynn Schmitz (3/1), Valentin Blass (16/2), Justus Bersem (4). BSV: Simon Dyczmons, Alexander Winck (12, 7 Reb.), Jonas Harper (15/3, 12 Reb., 7 Assists), Nils Strubich (9/3), Leon Oshodin (7/1), Gabriel Jung (9/1), Laurits Wilke (3), Nils Peters (8/2), Tarik Jakupovic (21), Lukas van Buer (2). Schiedsrichter: Thomas Pohl (Alpen), Alexander Prahm (Wuppertal). Zuschauer: 200. Boxscore.

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