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H1: Wulfen stürmt auf Platz drei

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: David Groß.
Foto: David Groß.

Der BSV Wulfen ist in der 1. Basketball-Regionalliga West die Mannschaft der Stunde. Mit dem dritten Sieg in Serie, dem 80:67 (34:33) über den bisherigen Tabellenzweiten bringiton Ballers Ibbenbüren, stürmten die Münsterland Baskets aus dem Norden Dorstens erstmals in dieser Saison auf den dritten Tabellenplatz. Die Wulfener haben zwei Spieltage vor Ende der regulären Saison damit die Teilnahme an den ersten PlayOffs der NRW-Regionalliga-Geschichte sicher, kämpfen ab Ostern um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB. Den wichtigen Heimvorteil im PlayOff-Viertelfinale können sich die Wulfener aus eigener Kraft sichern. Dazu benötigen sie zwei weitere Siege aus den letzten beiden Spielen: Am kommenden Samstag im Derby beim Lokalrivalen BG Dorsten und am 2. April zu Hause gegen die BBA Hagen. Für die BG Dorsten geht es am 26. März nur noch um die Ehre, der Wulfener Ortsrivale steht nach dem drittletzten Spieltag zusammen mit den Grevenbroich Elephants als Absteiger in die 2. Regionalliga fest.

Der BSV Wulfen hat in dieser Saison noch ganz andere Ziele. Denn vor Beginn der PlayOffs stehen am 8 und 10. April noch die Finalspiele um den Pokal des Westdeutschen Basketball-Verbandes auf dem Programm. Gegner in drei Wochen – wieder der TV Ibbenbüren. Mit der Wiederholung des Auswärtssiegs in Ibbenbüren aus der Regionalliga-Hinrunde setzte die Mannschaft von Gary Johnson und Romeo Bakoa ein ganz starkes Zeichen vor dem Finale. Auch wenn das 80:67 erst durch ein bärenstarkes Schlussviertel unter Dach und Fach gebracht wurde, war es dennoch mehr als ein Ausrufezeichen, denn am Samstag musste Wulfen gleich auf vier Stammspieler verzichten, die im WBV-Pokalfinale wieder dabei sein werden: Big Man Michael Haucke, Center Lukas van Buer und Aufbauspieler Matej Šilić fehlten mit einer Infektion, Kapitän Jonas Kleinert musste kurzfristig mit einer Fußverletzung passen. Trotz dieser Dezimierung rang Wulfen den favorisierten Gast nieder. Großen Anteil daran hatte auch Powerforward Nils Peters, der wegen der Personalmisere seinen Nachtdienst erst mit Verspätung begann, um gegen den TVI mithelfen zu können. Beim Gast fehlten Star-Center Benjamin Fumey und Aufbauspieler Lennard Schild, die auch im Pokalfinale auszufallen drohen.

Das Spiel begann allerdings gar nicht gut für die Wölfe. 5:13 hieß es nach sechs Punkten von Marcelo Schröder und sechs Minuten. Aber bis zur ersten Viertelpause hatte das Johnson-Team den Anschluss beim 16:17 wieder hergestellt – durch einen Zauberkorb von US-Spielmacher Bryant Allen, am Ende mit 20 Punkten einmal mehr Topscorer der Rot-Weißen. Die erste BSV-Führung der Partie stellte Rückkehrer Alexander Winck mit einem Dreier zum 21:19 (12.) her. Aber Ibbenbüren konterte, die knappe Wulfener Pausenführung (34:33) verdankte die Heimmannschaft einem Dreier von Nils Strubich und einem Korbleger von Winck.

Im dritten Viertel wogte das Match hin und her, Allen besorgte mit einem Drei-Punkte-Spiel das 51:50. Und obwohl der BSV auf den großen Positionen in arge Foulprobleme geriet, wurde im Schlussviertel der Sprung auf Platz drei der Tabelle perfekt gemacht. Erst traf Willi Köhler zweimal aus der Mitteldistanz, dann erhöhten Strubich per Dreier und der wieder starke Manuel Bojang auf 60:54 – Auszeit Ibbenbüren. Bojang legte am Samstag ein seltenes Double-Double bei Punkten und Korbvorlagen auf. Die Vorentscheidung besorgte dann Linkshänder Bryant Allen per Dreier zum 63:57 und Zweiter zum 65:57. Das Momentum war voll auf Wulfener Seite, es gelang nahezu alles. Der Bulgare Lyuben Pasko, Double-Double bei Punkten und Rebounds, machte mit einem „and one“ das 68:59 (36.), Alexander Winck nach Alley-Hoop-Anspiel von Manuel Bojang das umjubelte 70:61 (38.). Das starke Guard-Duo Winck/Bojang legten noch sieben Punkte drauf - beim 77:64 war das Match spätestens entschieden.

Den eroberten dritten Platz verlieren die Wulfener Korbjäger auch dann nicht, wenn die ProA-Reserve von Bayer Leverkusen das Nachholspiel am Mittwochabend in Herten gewinnt. Im Dreiervergleich mit Ibbenbüren und Leverkusen hat der BSV die Nase vorn. Die Hertener Löwen, deren Derby in Recklinghausen ausgefallen war, kamen am Samstag kampflos zum Klassenerhalt, sind weder von Grevenbroich noch von Dorsten noch einzuholen. Aber die Nummer 1 im Vestischen Kreis kommt aktuell ganz aus dem Norden des Kreises Recklinghausen – aus dem beschaulichen Münsterland-Dorf namens Wulfen, in dem im April noch einige Basketball-Höhepunkte anstehen.

BSV: Alexander Winck (13/1, 6 Reb.), Felix Landwehr (0, 5 Reb.), Nils Strubich (6/2), Bryant Allen (20/3, 5 Reb.), Manuel Bojang (14, 10 Assists), Willi Köhler (8), Jonas Kleinert, Nils Peters (4), Lyuben Paskov (15/1, 10 Reb.), Benedict Baumgarth. TVI: Marco Porcher (11/1), Tim Kosel (3), René Penders, Marcelo Schröder (16/1), Steffen Teichert (2), Albert del Hoyo (10/2), Jens Höltken, Torvoris Baker (19, 10 Reb.), Jan Wullkotte, Philip Lennartz (6). Schiedsrichter: Günter Brökelmann (Dortmund), Horst Pelzer (Ennepetal). Zuschauer: 250. Boxscore.

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