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H1: Wulfen verliert sein viertes Spiel in Folge

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: Nico Pal
Hatten einen schweren Stand gegen die Riesen vom Rhein: die BSV-Center. Foto: Nico Pal

Der gute Start in die Saison mit zwei Siegen aus drei Spielen ist Geschichte: Aufsteiger BSV Wulfen ist nach der vierten Niederlage in Folge auf dem Boden der Realitäten in der Basketball-Regionalliga-West angekommen. Gegen Mitaufsteiger Bayer Leverkusen 2 leisteten sich die Münsterland Baskets vor 300 Zuschauern in der Gesamtschulhalle Wulfen eine schmerzhafte 71:76 (31:31)-Niederlage. Wie schon gegen den Deutzer TV ließen die Wölfe schon wieder in eigener Halle zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt liegen. Die Grevenbroich Elephants nutzten die Gunst der Stunde und holten sich bei ersatzgeschwächten Herfordern den zweiten Sieg. Der BSV steht nur noch wegen des besseren Direktvergleichs auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Und am kommenden Samstag geht es für den Aufsteiger zum sieglosen Tabellenletzten nach Essen. Der ProB-Absteiger ETB Wohnbau Miners wird gegen den anschlagenen BSV Wulfen die Wende zum Guten schaffen wollen – keine leichte Aufgabe für die Münsterland Baskets.

Gegen Leverkusen verschlief der Gastgeber das erste Viertel komplett. Mit routinierter Aufstellung gestartet war der BSV nach zehn Minuten 10:19 hinten. Die aggressive Verteidigung der jungen Bayer-Mannschaft schmeckte den Wulfenern gar nicht. BSV-Topscorer Bryant Allen wurde mit erlaubten und unerlaubten Mitteln aus dem Spiel genommen. Das Blatt wendete sich, als die Mannschaft von Gary Johnson einen 11:0-Run aufs Parkett legte. Immer wieder war Center Michael Haucke am Brett eine gute Option. Ein Steal von Jonas Kleinert sowie ein Korbleger mit Bonusfreiwurf von Alexander Winck brachten das 21:21 (15.). Zwei Dreier von Winck und Allen zum 28:24 und 31:27 (19., der einzige Korb des US-Amerikaners in Halbzeit eins) war die höchste Wulfener Führung im gesamten Spiel. Leverkusen holte sich zur Pause das Remis zurück (31:31).

Beim 35:34 durch den letzten Haucke-Korb des Abends (25.) führten die Wölfe das letzte Mal. Als der 18-jährige Henk Droste einen Dreier plus Bonuswurf zum 43:35 versenkte und auch noch das 45:35 nachlegte (auch ein 11:0-Run), war Wulfen erstmals mit 10 Punkten hinten. Immer wieder versenkten die Leverkusener ihre Dreier, die sie gut herausspielten. Eine sagenhafte Leverkusener Distanz-Quote von 54,2 Prozent (13 Dreier bei 24 Versuchen) bracht dem BSV am Samstag das Genick. Trotz Heimvorteil versenkte Wulfen nur jeden fünften Dreier – zu wenig zum Gewinnen. Auch der Rebound ging mit 44:32 an die Bayer-Reserve.

Und trotzdem gab sich der BSV zu keiner Zeitpunkt auf, selbst bei einem 54:68-Rückstand dreieinhalb Minuten vor Ende nicht. Doch immer wieder gab es Nackenschläge, wenn das Team von Gary Johnson mit der Unterstützung des Publikums den Anschluss herstellen wollte. Ein Dunking von Michael Haucke wurde – völlig freistehend unter dem Korb – wegen Schrittfehlers annulliert, gegen Hendrik Bellscheidt gab es aus dem Nichts ein unsportliches Foul, Tim Terboven kassierte sein fünftes Foul für eine Berührung, die Bryant Allen am Abend dutzendfach ungeahndet über sich ergehen lassen musste. Und trotzdem: 66:72 (39.) und 68:73 (40.) kämpfte sich Wulfen heran. Leverkusens Bester, Jakob Engelhardt, machte mit seinem letzten von vier Dreiern den Deckel zum 68:76 drauf. Bayer-Coach Matt Watson hatte es verstanden, mit Bryant Allen das Herzstück des Wulfener Spiels lahmzulegen. Dabei hatte er auf Topscorer Lennard Winter noch verzichten müssen – er spielte ProA mit den Bayer Giants.

Die junge Wulfener Mannschaft muss bereits am Sonntag im WBV-Pokal beim Oberligsten in Langendreer antreten. Dort ist genauso „verlieren verboten“ wie am kommenden Samstag in Essen. Die Wulfener Verantwortlichen wissen, dass die eigene Mannschaft stark genug ist für den Klassenerhalt. Aber Abstiegskampf ist auch Nervensache. Die muss der Aufsteiger im Griff haben und sich akribisch auf die nächste Aufgabe vorbereiten. Das war für das Leverkusen-Spiel aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen nicht möglich.

BSV: Šilić, Winck (13/2), S. Landwehr, Allen (19/4, 5 Steals), Ajagbe (6), Terboven, Kleinert (2), Haucke (14, 7 Reb.), Bellscheidt (11, 6 Reb.), Vadder (4), Piechotta (2), Peters. Bayer 2: D. Merkens (10/2), Vollberg, Engelhardt (19/4), Queck (8/2), J. Gnad (8/2), B. Nick (8, 7 Reb.), Twiehoff (1), Selimovic (4), Krvavac (2, 6 Reb.), F. Marcus, Ireland (6/2), Droste (10/1). Schiedsrichter: Michael Burkhard (Bergisch Gladbach), Felix Eiwen (Köln). Zuschauer: 320.

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