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H1: Wulfen verliert unglücklich beim Spitzenreiter in Köln

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: Nico Pal.
Foto: Nico Pal.

36 Minuten lang agierte Aufsteiger BSV Münsterland Baskets Wulfen beim Tabellenführer der Regionalliga West in Köln auf Augenhöhe, hatte ProB-Absteiger RheinStars Köln am Rande einer Niederlage. Doch am Ende standen die Wölfe auch am 10. Spieltag mit leeren Händen da, kassierten die 7. Saisonniederlage und bleiben Tabellendrittletzter. Dennoch konnten sich die glücklosen Wulfener am Samstagabend bei den Kreisnachbarn BG Dorsten (83:80 über Essen), Recklinghausen (88:80 in Grevenbroich) und Herten (83:75 nach Verlängerung in Deutz) bedanken. Durch diese Nachbarschaftshilfe und die Niederlage des Tabellenvorletzten Haspe in Leverkusen blieb im Tabellenkeller alles unverändert eng. Am kommenden Samstag (9.11., 20 Uhr, Gesamtschule Wulfen) erwartet der BSV die BBG Herford, die drei ihrer letzten vier Spiele verloren hat und aus der Tabellenspitze purzelte. In zwei Wochen (16.11., 20 Uhr) kommt es dann zum Derby gegen die BG Dorsten – auch in eigener Halle.

In Köln ging der Wulfener Matchplan perfekt auf. Eine gute Verteidigung ließ die Gastgeber in der ASV-Sporthalle nicht wirklich zur Entfaltung kommen. Kölns Topscorer Tibor Taras stand zur Pause gerade bei 5 Punkten, einzig der quirlige US-Spielmacher Vincent Golson bereitete dem Team von Gary Johnson Kopfzerbrechen. Beim Rebound war Wulfen wacher (28:17 für den BSV in Halbzeit eins). So führte der BSV fast das gesamte erste Viertel (16:13 aus BSV-Sicht). Und auch ein 25:31-Rückstand (18.) brachte die Wölfte nicht aus der Fassung. Ein eigener 10:0-Run durch Nils Peters, zwei Dreier von Hendrik Bellscheidt und Center Thorben Vadder am Brett zum 35:31 war dafür verantwortlich, dass der krasse Außenseiter auch zur Halbzeit noch in Führung lag (35:33).

Das Kölner Star-Ensemble mit Basketballern aus vier Nationen wollte das Match nach dem Seitenwechsel unbedingt drehen. Beim Rebound waren die RheinStars nun effizienter (24:11 in Halbzeit 2), auch Wulfens „Big Man“ Michael Haucke ließen die Kölner nicht zur Entfaltung kommen. Haucke blieb mit 5 Punkten und 5 Rebounds unter seinen Möglichkeiten – gegen Herford in einer Woche wird das wieder anders sein! Und dennoch hielt die Mannschaft von Gary Johnson die Begegnung offen. Jonas Kleinert warf Wulfen per Dreier 51:49 in Front (28.), Bryant Allen traf ebenfalls aus der Distanz zum 54:54. Mit einem hauchdünnen 55:56-Rückstand ging der BSV ins Schlussviertel.

Und dort sollte eine einzige Minute für die Entscheidung sorgen. Nils Peters mit seinem Dreier zum 61:64 (36.) konterte Tibor Taras (11 Punkte in Halbzeit 2) auch für drei zum 61:67 (37.). Und diese 37. Minute war der Untergang des BSV. Nach einem Wulfener Ballverlust eilte Youngster Alexander Winck dem Kölner Taras hinterher, verhinderte mit einem Sprint und einem langen Arm den Korbleger des Kölners. Referee Daniel Bedu entschied umgehend auf „unsportliches Foul“ und verhängte für den Satz „Ich war doch am Ball“ noch ein technisches Foul gegen den Wulfener Toprebounder. In dieser Kombination war das eine Spieldisqualifikation des 19-jährigen Aufbauspielers. Taras versenkte alle drei Freiwürfe und den anschließenden Ballbesitz der RheinStars verwertete Routinier und Topscorer Max Dohmen in seinem dritten Basketball-Frühling als Dreier. Plötzlich führten die Hausherren in einem Match, das 37 Minuten auf des Messers Schneide stand, mit 73:61 und brachten in den letzten dreieinhalb Minuten diese Führung sicher über die Zeit.

„Ihr ward das beste Team, gegen das wir diese Saison gespielt haben“, verteilte Kölns Teammanager Stephan Baeck artig Komplimente an die Wulfener – doch die standen einmal mehr mit leeren Händen da. „Ich kann mir von Komplimenten nichts kaufen, wir wollten hier und heute das Spiel gewinnen“, bemerkte ein frustrierter BSV-Coach Gary Johnson. Sein Team hatte beim Tabellenführer vieles richtig gemacht. Aber der Spitzenreiter, der keinen einzigen seiner Youngster gegen den BSV aufgeboten hatte und bis auf den „Bachelor“ Andrej Mangold in Bestbesetzung war, landete den neunten Sieg im zehnten Spiel.

Wulfen, das in der ersten Halbzeit schon Sadiq Ajagbe früh verletzt verlor, geht dennoch mit breiter Brust in die nächsten zwei Heimspiele. Irgendwann wird das Glück zum Aufsteiger zurückkehren. In Köln wurde der BSV unter Wert geschlagen.

BSV: Winck (3, 6 Rebounds), Allen (22/3, 5 Rebounds), Ajagbe (4, 4 Rebounds), Terboven, Kleinert (9/3), Haucke (5, 5 Rebounds), Bellscheidt (14/2), Vadder (5, 5 Rebounds), van Buer, Piechotta, Peters (7/1, 5 Rebounds). Köln: Golson (13, 7 Assists), Kneesch (3/1), van der Velde, Michel (6), Petersen (4, 8 Rebounds), Dia, Taras (16/3), Hulsen (4), van Laack (16/3, 6 Rebounds), Dohmen (20/4, 6 Rebounds). Schiedsrichter: Michou, Bedu. Zuschauer: 500.

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