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H1: Wulfener Glanzleistung gegen Deutz

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Mit einer wahren Glanzleistung starteten die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen ins Jahr 2022. Beim 95:82-Heimsieg der Münsterland Baskets gegen den Tabellendritten Deutzer TV zeigten die Wölfe am zweiten Spieltag der Rückrunde in der 1. Basketball-Regionalliga West der Herren ihre wohl beste Saisonleistung. Und das unter extrem schlechten Vorzeichen: Denn der Dorfclub aus dem Norden Dorstens musste gegen die Basketballer aus der Millionenmetropole Köln nicht nur auf Traine Gary Johnson und US-Starspieler Bryant Allen verzichten, auch der bulgarische Importspieler Lyuben Paskov fiel nach einer Verletzung im Donnerstagtraining kurzfristig aus.

Umso beeindruckender der Auftritt der von Co-Trainer Romeo Bakoa und Herre 2-Trainer Martin Gruczyk gecoachten Mannschaft, die mit ihrem achten Saisonsieg ihren 7. Tabellenplatz in den PlayOff-Rängen verteidigte. Bakoa lieferte unter den Augen seines einstigen Förderers Philipp Kappenstein in seinem ersten Spiel als verantwortlicher Trainer eine Meisterleistung ab. Bakoa hatte in der Spielvorbereitung viel mit Gary Johnson, der nach seinem Weihnachtsurlaub in Detroit festsitzt und erst in der kommenden Woche in Wulfen zurückerwartet wird, telefoniert und Gegner Deutz perfekt analysiert. Hochmotiviert ging der BSV in diese Begegnung mit Seltenheitswert: Beide Kontrahenten hatten keine Importspieler auf dem Feld – das gibt es in der Regionalliga West nicht oft.

Nur in den ersten fünf Minuten konnten die Deutzer bis zum 13:13 (6.) mithalten, dann wurden sie aber von der Wulfener Angriffsmaschinerie überrollt. Angeführt von Kapitän Jonas Kleinert, der beim enttäuschenden 62:79 in Deutz im Hinspiel noch krank gefehlt hatte, traf das Wolfsrudel bis zum 25:16 nach dem ersten Viertel schon über 50 Prozent seiner Würfe. Bis zum Spielende änderte sich dieses Bild nicht mehr, in allen statistischen Kategorien waren die Gastgeber am Samstagabend besser als die selbst ernannten „Kellerkinder“ des Deutzer TV, die weiterhin im Spitzenquintett der Liga angesiedelt sind. Das Reboundduell gewann Wulfen 39:33, bei den Wurfquoten war der BSV an der Freiwurflinie, aus dem Feld und aus der Dreier-Distanz immer mindestens 10 Prozentpunkte besser als die Kölner. Statistisch erfasst wurde das alles vom BSV-Chefscouter Jens Leineweber.

Zur Pause lag das Bakoa-Team bereits 50:39 in Führung. Und aus der Kabine kam das Wolfsrudel hochmotiviert: Minutenlang gelang den von Nils Müller trainierten Gästen kein einziger Korb – Wulfens Scharfschütze Nils Strubich hatte seine beste Phase, ein Wulfener Dreierhagel baute die Führung auf 63:39 und 65:40 (25.) aus. Der Tabellendritte wehrte sich nun und verkürzte bis zur letzten Viertelpause auf 70:53, reduzierte den Rückstand sogar auf 10 Punkte, als in der 32. Minute nur noch ein 70:60 auf der Anzeigetafel stand. Doch Romeo Bakoa vertraute weiter einer sehr jungen Formation, die dieses Vertrauen mit einem BSV-Gegenlauf zurückzahlte: Im Alleingang stellten Youngster Matej Šilić und Kapitän Jonas Kleinert das Resultat wieder auf 81:60 (35.) – der BSV-Sieg war eingetütet. Es ging nur noch darum, den direkten Vergleich zu erobern, was letztlich aber aus verschiedenen Gründen misslang. Der einzige Wermutstropfen im Kelch glückseliger Sieger in der Wulfener Gesamtschulhalle.

Dabei hatte das Spiel am Nachmittag noch kurz vor der Absage gestanden. Denn ein umgestürzter Telegrafenmast hatte Zu- und Abfahrt – und damit auch alle Rettungswege - zur Gesamtschulhalle bis in die späten Abendstunden blockiert. Aktive und Zuschauer mussten zu Fuß vom Wulfener Markt den Weg zur Halle finden, das THW räumte bis in die Nacht den blockierten Midlicher Kamp. So fanden auch nur rund 150 Zuschauer den Fußweg in die Gesamtschulhalle und erlebten neben einem aus Wulfener Sicht tollen Basketballspiel auch die Premiere der neuen Digitalbanden des BSV. Nico Pal und sein Digitalbanden-Team hatten tagelang herausragende Arbeit geleistet. Ab sofort weht bei den BSV-Heimspielen Bundesliga-Luft durch die Gesamtschulhalle. Die größte Einzelinvestition in der 53-jährigen Vereinsgeschichte hebt den Eventcharakter beim BSV auf ein neues Level. Die Spieler auf dem Parkett sorgten für einen würdigen Rahmen dieser Digital-Premiere auch durch 14 versenkte Drei-Punkte-Würfe, die „three points!“ in gleißendem BSV-Rot auf die Digitalbande zauberten.

BSV: Matej Šilić (13/3, 4 Assists), Felix Landwehr (4/1), Nils Strubich (13/3), Manuel Bojang (14/2, 8 Assists), Willi Köhler (4), Jonas Kleinert (21/5, 4 Assists), Michael Haucke (7, 8 Reb.), Nils Peters (13, 8 Reb.), Lukas van Buer (6) und Benedict Baumgarth. DTV: Paul Hörschler (6/2), Patrick Reusch (12), Anton Geretzki (13/1), Joe Koschade (10/2), Yannick Ossey, Julian Litera, Philipp Pfeifer (14), Christoph Kunel (10, 7 Reb.), Christian Frühlingsdorf (5), Philipp Gruber (12/2), Nainoa Schmidt und Fynn Schmitz. Schiedsrichter: Nils Kremer (Wuppertal), Michael Burkhard (Köln). Zuschauer: 150. Boxscore.

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