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Metropol: So viel Metropol steckt in den Vest-Clubs

Erstellt von Christoph Winck | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Am vergangenen Wochenende standen sich die vier Erst-Regionalligisten aus dem Kreis Recklinghausen bei der 2. Auflage des Vest Cups gegenüber. Am Finaltag war mit den Begegnungen Hertener Löwen gegen Citybasket Recklinghausen und BG Dorsten gegen BSV Wulfen richtige „Derby-Time“. Herten holte sich wie bei der Premiere 2019 den Turniersieg, Dorsten landete bei seiner ersten Vest Cup-Teilnahme auf dem Bronze-Platz. Der Vest Cup unter Corona-Bedingungen war aber auch eine Art Ehemaligen-Treffen der Metropol Baskets Ruhr. Das führende Nachwuchs-Projekt des Basketballs im Ruhrgebiet fördert Talente der Region über Jahre – und später tauchen sie in den heimischen Vereinen als Leistungsträger wieder auf. Für manch andere ehemalige Metropol-Spieler geht es sogar hoch hinaus bis in Nationalmannschaften oder in die Bundesliga – erinnert sei an Till Gloger (Rostock), Kostja Mushidi (Braunschweig), Moritz Sanders (Nürnberg) oder Moritz Plescher (Bamberg).

Vest Cup-Sieger Hertener Löwen, einst Mitbegründer des Metropol-Projektes und seit diesem Sommer wieder Juniorpartner, bot im Finale ein Team auf, das zur Hälfte Metropol-DNA besitzt. Mit Center Tarik Jakupovic, der im Endspiel ein Double-Double bei Punkten (12) und Rebounds (10) auflegte, kam ein Youngster ganz groß heraus. Der beim Metropol-Juniorpartner Sterkrade 69ers ausgebildete Big Man spielte bis zum März für Metropol in der U19-Bundesliga. Zwei Jahre zuvor hatte Jason Tolkmit eine ähnliche Rolle, er erreichte mit MBR das Achtelfinale der Deutschen U19-Meisterschaft. Ein Jahr älter ist Nils Strubich, der über den TV Datteln und Citybasket nach Herten kam. Strubich spielte in der U16-Bundesliga für Metropol, verpasste dann aber die Qualifikation zur U19-Bundesliga. Seine Metropol-Coaches damals: Johannes Hülsmann und Gary Johnson, heute Headcoaches von Citybasket bzw. BSV Wulfen in der Regionalliga West. Das Hertener Metropol-Sextett komplettierten Noah Wierig (JBBL und NBBL bei Metropol), Tim Severing (JBBL bei Metropol) und Tim Müller, der aktuell im NBBL-Kader von MBR steht und auch schon in der JBBL mit Metropol die Playoffs der Deutschen Meisterschaft erreichte.

Citybasket Recklinghausen setzte beim Vest Cup ebenfalls sechs Spieler ein, die das Metropol-Gen in sich tragen. Im Halbfinale lief in Dorsten Lakki Sinnathamby an alter Wirkungsstätte im Citybasket-Trikot auf. Er gehörte zum Metropol-JBBL-Team, das 2016 in Ulm die Bronzemedaille beim Top 4-Turnier gewann. Auch in der NBBL trug Lakki das Metropol-Trikot. Am Sonntag im Finale bekam dann Felix Gröne Spielminuten – der Youngster spielte letzte Saison noch in der JBBL von Metropol, steht aktuell im NBBL-Kader. Das trifft auch auf Lennard Kaprolat zu, der Kapitän der aktuellen U19-Auswahl ist. Der Recklinghäuser kommt Ende der Saison dann auf sechs volle Jahre bei den Metropol Baskets Ruhr – das schaffen nicht viele Spieler. Jamie Töps und Jonas Bredeck spielten zusammen bei Metropol in der JBBL unter Morzuch/Hülsmann, Philipp Spettmann war vor Jahren Leistungsträger des NBBL-Teams von Metropol und half beim Klassenerhalt in der U19-Bundesliga. Mit Till von Guionneau steht ein 7. ehemaliger Metropol-Spieler im Citybasket-Kader.

Der Turnierdritte BG Dorsten, selbst (noch) kein Metropol-Partner oder -Juniorpartner, konnte beim Vest Cup immerhin zwei Bronzemedaillen-Gewinner der Deutschen U16-Meisterschaft von 2016 aufbieten. Sowohl Aufbauspieler Felipe Galvez Rodriguez, Rückkehrer zur BG, als auch Flügelspieler Philipp von Quenaudon, frisch genesen von einer schweren Knieverletzung, haben sowohl in der JBBL als auch in der NBBL für die Metropol Baskets Ruhr gespielt. Lokalrivale BSV Wulfen, seit diesem Sommer neben Recklinghausen, ETB SW Essen und VfL AstroStars Bochum Hauptpartner im Metropol-Projekt, setzt nahezu komplett auf Metropol-Talente. Im 13-köpfigen BSV-Kader beim Vest-Cup standen mit Matej Šilić, Alexander Winck und Felix Landwehr drei Spieler, die schon JBBL und NBBL bei Metropol gespielt haben. Center Lukas van Buer spielte JBBL und NBBL-Quali, Jonas Kleinert nur NBBL-Quali. Nils Peters trug in der NBBL zwei Jahre lang das Metropol-Trikot, Malte Klatt kommt auf ein NBBL-Jahr mit Metropol. Migel Wessel und Jonas Brozio spielten ein Jahr für Metropol in der U16-Bundesliga. 8 von 13 Wulfener mit Metropol-Gen, dazu den aktuellen Metropol-U19-Trainer als Herren-Headcoach – der BSV Wulfen hat aktuell das größte Metropol-Kontingent in seinen Reihen.

Für die Verantwortlichen der Metropol Baskets Ruhr um den sportlichen Leiter Thorsten Morzuch sind solche Zahlen Musik in den Ohren. Die Metropol Baskets Ruhr möchten junge Talente im Revier früh fördern und aus ihnen Leistungsträger in den Vereinen machen – späterer Sprung in die diversen Bundesligen nicht ausgeschlossen. Und wer sich die Rollen von Felipe Galvez Rodriguez (BG), Nils Peters (BSV), Jonas Bredeck (CBR) oder Tarik Jakupovic (Löwen) in ihren Mannschaften beim Vest-Cup angeschaut hat, der kann bestätigen: Metropol formt Spitzenbasketballer.

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