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Verein | Trauer um Vereinsgründer E. A. Kleinschmidt

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News
Ernst-A. Kleinschmidt (1932 - 2020). Foto: Andreas Cichowski.

Der BSV Wulfen trauert um seinen Vereinsgründer und Ehrenvorsitzenden Ernst A. Kleinschmidt. Der Wulfener Bauingenieur starb am 14. Mai im Alter von 87 Jahren. E. A. Kleinschmidt hinterlässt seine Frau, drei Kinder und eine Enkeltochter. Ihnen gebührt das Mitgefühl des gesamten BSV Wulfen e. V.

1968 begann die Geschichte des Basketballs in Wulfen – initiiert von Ernst Kleinschmidt. Er holte Wulfener Jugendliche aus dem Bierfasskeller des evangelischen Gemeindehauses in die damals einzige Wulfener Sporthalle, die Matthäushalle. Der gebürtige Niedersachse plante, mit den Jugendlichen Handball zu spielen – doch die Matthäushalle war zu klein. Deshalb wurde es statt Hand- dann Basketball. 1969 wurden die Basketballer von Blau-Weiß Wulfen beim Westdeutschen Basketball-Verband offiziell zum Spielbetrieb gemeldet, Abteilungsleiter war bis 1976 Ernst Kleinschmidt. Er holte herausragende Trainer wie Chris Kyriasoglu, Norbert Schwarz oder Norman Simms nach Wulfen und legte damit den Grundstein für die spätere Entwicklung des Basketballs in Wulfen.

1980 lösten sich die Basketballer vom Stammverein Blau-Weiß Wulfen und machten sich als BSV Wulfen selbstständig. Der Gründungsvorsitzende Ernst Kleinschmidt begleitete seinen Verein über viele Jahre als Sponsor, aber auch als kritischer Wegbegleiter. Er mahnte immer, den Blick auf Wulfener Jugendliche zu richten – so wie er selbst es zur Gründung getan hatte. Am 13. Juni 2009, zum 40. Bestehen des BSV Wulfen, ernannte ihn der Verein zum Ehrenvorsitzenden – zeitgleich mit dem 2006 verstorbenen Wolfgang de Haan, der den BSV von 1983 bis 2006 23 Jahre vorgestanden hatte. Im vergangenen Jahr feierte Ernst Kleinschmidt zusammen mit seiner Ehefrau Herta und Sohn Christian im Gemeinschaftshaus Wulfen das 50. Bestehen des BSV Wulfen, beteiligte sich rege an einer Talkrunde der Vereinsvorsitzenden.

„Der BSV Wulfen verliert seinen Vereinsgründer. Was E. A. für diesen Verein getan hat, können jene am besten beurteilen, die Ende der 1960er und in den 1970er Jahren aktiv in Wulfen Basketball gespielt haben. Bis zu seinem Tod begleitete Ernst unseren Verein, noch im Herbst kam es zu einem sehr positiven Austausch mit dem aktuellen Vorstand. Wir verneigen uns in Ehrfurcht und mit Respekt vor seiner großen Lebensleistung“, sagt der amtierende BSV-Vorsitzende Christoph Winck. Zu Ehren von Ernst A. Kleinschmidt wird der BSV Wulfen, sobald die Basketballsaison wieder startet, vor dem ersten Regionalliga-Heimspiel eine Gedenkminute einlegen. Ohne E. A. Kleinschmidt hätte es den Basketball in Wulfen in seiner heutigen Form nicht gegeben.

Über den Basketball hinaus war E. A. Kleinschmidt in vielen Bereichen ehrenamtlich aktiv. Er fungierte einige Jahre als Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde Wulfen. Er engagierte sich im Vorstand des Körperbehindertenvereins Münster, gründete später den Körperbehindertenverein im Kreis Recklinghausen. Er examinierte 1957 an der Ingenieurschule in Essen und 1965 an der Technischen Hochschule Aachen. Als Bauingenieur holte er 1992 den Ingenieurpreis der Bundesrepublik Deutschland und 1995 den Holzbaupreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit der Berufung als Dozent an der Universität Dortmund (1977 bis 2000) reduzierte Ernst A. Kleinschmidt seine Ehrenämter.

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