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H1: Der BSV liefert dem Favoriten Essen einen großen Kampf

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Im Halbfinale der PlayOffs in der Basketball-Regionalliga West um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB sind die Favoriten am Samstagabend in ihren Heimspielen in der „best of three“-Serie jeweils mit 1:0 in Führung gegangen. Während die BBA Hagen beim 96:69 über den DTV Basketball Köln leichtes Spiel hatte, mussten die ETB Miners vor über 1.200 Zuschauern in der Sporthalle am Hallo in Essen beim 88:74 (47:37) erbitterten Widerstand der BSV Münsterland Baskets Wulfen brechen. Am Freitagabend wollen die Außenseiter in Spiel 2 zum 1:1 ausgleichen und das dritte Spiele am Sonntag erzwingen. Der BSV Wulfen erwartet am Freitag, 26. April 2024, um 20.15 Uhr den ETB SW Essen in der Gesamtschulhalle Wulfen, Karten gibt es ab 19.00 Uhr an der Abendkasse und von Montag bis Donnerstag (8.30-16.30 Uhr) bei der LVM-Versicherung Christian Holtrichter, Hervester Straße 22, Alt-Wulfen.

In Wulfen erhofft sich der BSV dann einen anderen Start als am Samstag in Essen. Denn beim ETB war zum Start jeder Wurf ein Treffer, der Favorit überrollte das Wulfener Team förmlich. Nach 69 Sekunden musste BSV-Coach Gary Johnson seine erste Auszeit nehmen, 8:0 führten da die Gastgeber bereits. Gestoppt werden konnten sie nicht – 15:2 (3.), 19:4 (5.), 25:10 (8.). Den Wulfenern drohte ein Waterloo in Essen.

Doch der BSV –angefeuert von fast 200 enthusiastischen Fans in rot, schwarz und weiß– kämpfte. Das Wolfrudel kämpfte um jeden Ball, knabberte sich Punkt für Punkt an den ETB heran. Das Essener 30:17 nach dem ersten Viertel, das 41:25 nach 14 Minuten, es entnervte die jungen Wulfener nicht. Beim 44:37 (19.) waren die Münsterland Baskets plötzlich wieder in Schlagdistanz. Ärgerlich, dass Essen an der Freiwurflinie den Abstand beim Seitenwechsel wieder auf 10 Punkte stellte (47:37). Aber das zweite Viertel hatte der BSV 20:17 gewonnen.

Und es sollte aus Wulfener Sicht noch besser werden. Zwar ließ der BSV nach der Pause drei Freiwürfe liegen und Essen machte durch Dzemal Selimovic das 50:39 – aber das sollte in den ersten sechs Minuten der zweiten Halbzeit der einzige Korb der Schützlinge von ETB-Coach Lars Wendt bleiben. Der bärenstarke Nils Peters traf für den BSV aus der Mitteldistanz dreimal, Wulfens überragender US-Import Juhwan Harris-Dyson streute auch einen Korb ein – und plötzlich war der Essener Vorsprung nur noch bei drei Punkten, 50:47.

Die Wulfener Schlachtenbummler peitschten ihren BSV frenetisch voran. Leon Oshodin erzielte das 55:52, Juhwan Harris-Dyson das 58:56 und Gabriel Jung per Dreier gar das 60:59 (30.). Aber die Gastgeber machten bis zur letzten Viertelpause noch einmal 5 Punkte und nahmen eine knappe 65:59-Führung in die letzten 10 Minuten. Dort trat dann ausgerechnet US-Spieler Bryant Allen auf den Plan: Der 33-jährige Linkshänder, fünf Jahre lang beim BSV unter Vertrag und immer noch in Wulfen zu Hause, konterte das 65:62 von Alexander Winck mit drei sehenswerten Aktionen, machte im Alleingang das 71:62 für Essen. Als Topscorer Justin Andrew einen Dreier zum 74:62 (34.) folgen ließ, schien das erste Halbfinale entschieden. Doch noch einmal kämpften sich die Münsterland Baskets heran: Tarik Jakupovic und Manuel Bojang verkürzten auf 74:68 (36.) – Auszeit Essen. Einen weiteren Andrew-Dreier beantwortete Alexander Winck mit zwei Dreiern, den letzten aus dem Fastbreak heraus: 78:74 hieß es nur noch für den Favoriten, 3:25 min waren noch auf der Uhr. Essen sah sich zur letzten Auszeit gezwungen. Und die fruchtete.

Denn die körperliche Überlegenheit von Center-Hüne Dzemal Selimovic entschied in der Crunchtime das Match. Viermal setzte sich der Big Man am Brett durch, holte Offensivrebounds und versenkte die Bälle, während der BSV in den letzten Minuten ohne Offensivscoring blieb. Der 10:0-Lauf am Ende schraubte das Ergebnis auf 88:74, aber der Underdog aus Wulfen hatte dem Favoriten aus Essen einen großartigen PlayOff-Fight geliefert.

Der Wulfener Plan, dem ETB die erste Heimniederlage der Saison beizubringen, scheiterte auch wegen des Fehlstarts ins Match mit dem schnellen 15-Punkte-Rückstand. Am Freitag in Wulfen will es das Johnson-Team besser machen und die Essener in ein Spiel drei zwingen. Der BSV hat das Zeug dazu, den ETB zu bezwingen – das war am Samstag am Hallo zu sehen. Zur Wahrheit von Spiel 1 gehört aber auch: Wulfen lag kein einziges mal in Führung, Essen gewann das Reboundduell 50:39 und traf die Distanzwürfe und die Freiwürfe besser.

ETB: Justin Andrew (27/5, 6 Assists), Noah Westerhaus (3/1), Bryant Allen (13/1), Marius Behr, Thimothee Troussel (12, 13 Reb.), Alexander Herbort (2), Nikita Khartchenkov (8/1), Tim Schneider, Dzemal Selimovic (20, 13 Reb.), Reik Gäbler, Kevin Bryant (3, 9 Reb.). BSV: Simon Dyczmons, Alexander Winck (14/3), Felix Ludwig, Nils Strubich, Manuel Bojang (4, 5 Assists), Juhwan Harris Dyson (18/2, 6 Reb., 5 Assists), Gabriel Jung (11/1), Laurits Wilke, Nils Peters (12, 7 Reb.), Tarik Jakupovic (9), Lukas van Buer (2), Leon Oshodin (4). Schiedsrichter: Andreas Schreiner (Korschenbroich), Daniel Rau (Düsseldorf), Technischer Kommissar: Peter Quade (Fröndenberg). Zuschauer: 1.300. Boxscore.

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