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H1: 82:70-Sieg in Herten

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: Thomas Braucks (Dorstener Zeitung).
Foto: Thomas Braucks (Dorstener Zeitung).

Mit einem ganz wichtigen Auswärtssieg beim Kreisrivalen Hertener Löwen startet der BSV Wulfen in seine Derbywochen in der 1. Basketball-Regionalliga West der Herren. Beim 82:70 (50:36) strapazierten die Münsterland Baskets allerdings die Nerven ihrer enthusiastischen Fans, denn die komfortable Pausenführung schmolz zwischenzeitlich bis auf einen Punkt. Mit einem souveränen Schlussviertel sicherte sich das Team von Gary Johnson und Romeo Bakoa dann aber seinen dritten Auswärtssieg der Saison und hat als Tabellenneunter wieder unmittelbaren Kontakt zu den PlayOff-Plätzen. Bereits am kommenden Samstag (20.11., 20 Uhr, Gesamtschulhalle Wulfen) steht das nächste Derby gegen Citybasket Recklinghausen an, das seine Playoff-Ambitionen mit einem 109:100-Erfolg über die HammStars untermauerte. Dann soll beim BSV Wulfen auch der Vorverkauf für die „Mutter aller Derbies“ starten, das Spiel gegen die BG Dorsten am 4. Dezember in der Gesamtschulhalle Wulfen (Zugang nur mit 2G+).

War das in Herten der Befreiungsschlag des BSV Wulfen? Hochverdient ging die Johnson-Truppe als Derbysieger aus dem Duell der Löwen gegen die Wölfe. Die in rot gekleideten Wulfener stellten das ausgeglichener besetzte Rudel. Während bei Herten Leitwolf Adam Pickett alle Mitspieler turmhoch überragte (37 Punkte), trafen beim Gast aus dem Norden Dorstens gleich vier Akteure zweistellig. Topscorer des BSV war am Ende der Bulgare Lyuben Paskov, der an alter Wirkungsstätte in der Rosa-Parks-Gesamtschule 18 Punkte und sensationelle 17 Rebounds auflegte, dicht gefolgt vom erst 18-jährigen Aufbauspieler Matej Šilić und Center-Routinier Willi Köhler (beide 16 Punkte). Wulfens etatmäßiger Topscorer Bryant Allen schraubte seinen Score erst im Schlussviertel auf 13 Punkte, der US-Amerikaner hatte nach 30 Minuten bei gerade 7 Punkten gestanden. Bei Wulfen kam am Samstag aber von der Bank deutlich mehr als bei den Gastgebern – allein 30 Zähler steuerte Wulfens zweite Garde bei.

Den besseren Start ins Match erwischten die Hertener, die aber früh das zweite Foul ihres Kapitäns Robin Pflüger verkraften mussten (5.). Erst nach acht Minuten war es der starke Center Lukas van Buer, der die Wölfe erstmals in Führung warf und auch die 23:21-Viertelführung des BSV herstellte. Die beste Phase des Spiels hatten die Wulfener dann zwischen der 12. und 15. Minute, die Hertens Coach Cedric Hüsken auch mit zwei Auszeiten nicht stoppen konnte. Nils Peters, in der U14 selbst im Löwen-Trikot aktiv, versenkte zweimal zum 29:26 für den BSV, Bryant Allen erhöht auf 31:26, ehe die große Zeit von Youngster Matej Šilić kam: Dreier zum 34:26, zwei Freiwürfe zum 36:26 und noch ein Dreier zum 41:26, unterbrochen nur vom dritten van Buer-Korb – die BSV-Fans feierten einen Wulfener 16:0-Run. Pickett, immer wieder Picket versuchte zu verkürzen, aber Lyuben Paskov, Manuel Bojang mit einem weiten Dreier und Bryant Allen, der mit Zahnschiene vom Teamzahnarzt Dr. Oliver Moritz spielte, sorgten für die 50:36-Pausenführung der Wölfe.

Doch wie so oft in den vergangenen Spielen lief nach dem Seitenwechsel rein gar nichts mehr beim BSV zusammen. Herten, offensiv fast nur durch Adam Pickett aktiv, kam durch einen 10:0-Lauf auf 52:56 heran, Jason Tolkmit verkürzte vor dem letzten Viertel gar auf 58:59. 22:9 ging der dritte Abschnitt an die Gastgeber, nur zwei Feldkörbe schaffte der BSV. Beim 58:59 waren die Hertener Zuschauer aufgewacht, es wurde richtig laut im Derby. Dann hatte Wulfen aber Glück, dass Herten zum Beginn des Schlussviertels drei Minuten ohne Punkt blieb. Der BSV gab seine knappe Führung nicht mehr ab, zumal Pickett mit vier Fouls (29.) auf der Bank saß. Als Hertens Amerikaner zurückkam, verkürzte er auf 63:66. Aber jetzt legte Wulfen durch Paskov, Allen, Šilić, Köhler und Bojang ein 10:0 hin. Insbesondere Šilićs vierter Dreier zum 76:63 aus Wulfener Sicht (38.) bedeutete die Vorentscheidung. Alle 12 Hertener Punkte im letzten Viertel machte Pickett – eine ungesunde Verteilung. BSV-Trainer Gary Johnson hatte das Spiel u.a. dadurch gewonnen, das er gegen den zweitbesten Werfer der Regionalliga West eine Box-and-one-Verteidigung spielen ließ. Bryant Allen nahm Pickett in Einzelbewachung, die übrigen vier Wulfener agierten mit einer Verteidigung im Raum. Dieser taktische Schachzug zog den Löwen unterm Strich den Zahn. Die Hertener Wurfquote (24 Treffer bei 73 Würfen = 32,9 Prozent) war deutlich schlechter als die der Wulfener (29 Treffer bei 66 Würfen = 43,9 Prozent). Da half es den in Bestbesetzung angetretenen Löwen auch nicht, dass sie das Reboundduell etwas überraschend mit 47:44 gewannen. Allerdings musste der BSV auch auf seinen erkrankten Big Man Michael Haucke verzichten, der aber in einer Woche gegen Recklinghausen wieder mitwirken soll.

BSV: Matej Šilić (16/4), Felix Landwehr (2), Nils Strubich, Bryant Allen (13, 4 Steals), Manuel Bojang (5/1, 4 Assists), Willi Köhler (16, 7 Reb.), Jonas Kleinert (2), Nils Peters (4), Lyuben Paskov (18/1, 17 Reb., 4 Assists) und Lukas van Buer (6, 6 Reb.). Herten: Robin Pflüger (4), Juan Barga (2, 7 Reb.), Jason Tolkmit (6), Luca Bambullis (4), Adam Pickett (37/3, 12 Reb.), Niklas Husmann, Paul Neuhaus, Erik Brummert (4, Tarik Jakupovic (2), Gabriel Jung (5/1), Lasse Bungart (4, 6 Reb.) und Cedric Perry (2). Schiedsrichter: Benjamin Pakmor (Hilden) und Günter Brökelmann (Dortmund). Zuschauer: 500.

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