Wer 16 mal in Folge gewinnt - übergreifend in der Meisterschaft und im Pokal - dem wird nach dann drei Niederlagen in Folge schnell eine "Krise" angedichtet. Aber davon kann beim BSV Wulfen keine Rede sein. Natürlich schmerzte die 75:79-Heimniederlage gegen den TSVE Bielefeld, aber aus der Bahn geworfen hat dieses Ergebnis den Tabellenführer der 2. Regionalliga Westfalen nicht. Ganz im Gegenteil: Die Mannschaft der Münsterland Baskets rückt nach den zwei Niederlagen in der Meisterschaft und dem Aus im Viertelfinale des WBV-Pokals noch enger zusammen. Gemeinsam wollen 15 Spieler und Trainer Predrag Radanovic das große Ziel erreichen: Im BSV-Jubiläumsjahr die Meisterschaft feiern und den Aufstieg in die 1. Regionalliga West vollziehen. Die Rückkehr in eine Liga, in der der BSV über Jahrzehnte zu Hause war.
"Wir sind Tabellenführer, haben mehr Spiele gewonnen als jedes andere Team. Das war kein Glück, sondern Ergebnis harter Arbeit", sagt BSV-Coach Predrag Radanovic. Die unerwartete Heimniederlage gegen Bielefeld hat die Mannschaft am Dienstag gemeinsam aufgearbeitet. Der Blick geht nach vorn zum schweren Auswärtsspiel am Samstag in Dortmund-Barop. Um 19:15 Uhr beginnt dort das erste von insgesamt acht Endspielen für den BSV in der Sporthalle Wischlingen (Hallerey 49-51, Dortmund). Wulfen wird mit seiner besten Besetzung in dieses Match gehen. Am 4. Spieltag war das Duell Wulfen-Barop schon einmal das Topspiel zweier bis dahin ungeschlagener Teams. 83:62 gewann der BSV. Einen solchen Sieg möchte das Team um Kapitän Kreshnik Gashi wiederholen.
"Die Mannschaft hat nach den Niederlagen gegen Iserlohn und Bielefeld etwas gutzumachen. Wir sehen doch, wie sich der ganze Verein mit voller Kraft reinhängt.Das wird die Mannschaft Samstag in Barop selbstverständlich auch tun", sagt der 24-jährige Kapitän der Münsterland Baskets. Unterstützt werden die Wölfe dabei von den lautstarken Fans, die u. a. mit einem Fanbus anreisen. Restplätze gibt es bei der Abfahrt um 17:45 Uhr am Parkplatz Mergen ("Mannis Futterstube", B58 in Alt-Wulfen).
Der BSV tritt in Bestbesetzung an. Beim TV Einigkeit sind vor allem Aufbauspieler Popovic und Flügel Marcenko zu beachten. Im Hinspiel machte der gebürtige Halterner Felix Becker ein starkes Spiel, er wird seinen früheren ATV-Vereinskameraden Lukas van Buer auf dem Feld wiedertreffen. Die groß gewachsenen Dortmunder werden die Defense des BSV gewaltig fordern, beim Rebound wartet auf die Wölfe Schwerstarbeit. Der BSV geht in dieses Match wie in ein Endspiel. Und an dieser Einstellung ändert sich bis zum Ende der Saison nichts mehr.
