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H1: BSV verteidigt den Titel beim Vest Cup

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Siege in der Dorstener Juliushalle werden beim BSV Wulfen in der Regel groß gefeiert. Am Sonntagabend fielen die Feierlichkeiten etwas kleiner aus, denn Gegner im Finale des Vest Cups 2022 war nicht der Finaltag-Gastgeber BG Dorsten, sondern Ligarivale Citybasket Recklinghausen. Dass der Mannschaft von Gary Johnson die Titelverteidigung in so überzeugender Manier gelang, war herausragend und so nicht zu erwarten: Mit 84:65 (45:36) gewann das Wolfsrudel gegen am Ende chancenlose Recklinghäuser. Vor einem Jahr in der Vestischen Arena Recklinghausen hatte der BSV seinen ersten Vest Cup-Titel deutlich knapper gegen die Hertener Löwen gewonnen.

Doch der Reihe nach. Am Samstag stand in der heimischen Gesamtschulhalle erst einmal das Halbfinale gegen den Lokalrivalen BG Dorsten an. Über 400 Zuschauer waren gekommen, um das wahrscheinlich einzige echte BSV-Derby in dieser Saison live zu erleben – eine herausragende Kulisse für ein Vorbereitungsspiel. Und die BG startete furios ins Match, führte 12:5 nach fünf Minuten. Die Wende läutete der klassenhöhere BSV mit zwei Dreiern von Gabriel Jung und Felix Landwehr ein, der mit starkem Drive zum Korb überzeugende Neuzugang Jung erhöhte an der Freiwurflinie auf 17:16, ehe BSV-Kapitän Jonas Kleinert gegen seinen Ausbildungsverein sieben Punkte in Folge markierte. Mit 24:17 ging das erste Viertel an Wulfen.

Der Lokalrivale aus Holsterhausen, der nach dem Abstieg aus der Regionalliga West den sofortigen Wiederaufstieg anstrebt, blieb auf Augenhöhe. Jonas Peters, dessen Bruder Nils beim BSV berufsbedingt passen musste, brachte die BG zusammen mit dem starken BG-Amerikaner Thomas Alexander und Felipe Galvez Rodriguez wieder auf 28:31 (16.) heran. Aber der einmal mehr sich in blendender Spiellaune befindliche BSV-Amerikaner Bryant Allen führte sein Team wieder in sichere Gefilde. Das 44:35 beim Seitenwechsel war aus Wulfener Sicht verdient. Dass es auch nach 30 Minuten immer noch eine deutliche BSV-Führung gab (66:55), lag vor allem an der Treffsicherheit des BSV von der Außenposition. Am Ende waren es 44% getroffene Dreier – allein im dritten Viertel trafen Bryant Allen, Nils Strubich (2x), Michael Haucke und Neuzugang Simon Dyczmons aus der Distanz.

Das Schlussviertel war dann ein Schaulaufen für das Wolfsrudel. Der erst 18-jährige 2,11-m-Center Malick Kordel ließ es beim 68:55 am BG-Korb per Dunking krachen, Gabriel Jung traf zweimal mit Hochgeschwindigkeits-Basketball, Felix Landwehr und Tarik Jakupovic nutzten jeweils eine „and-one“-Chance. Als dann der 19-jährige Felix Landwehr auch noch seinen dritten Dreier versenkte, hieß es in der 36. Minute 81:57 – Wulfen hatte einen Klassenunterschied aufgezeigt. Unter dem lautstarken Jubel der Wulfener Fans versenkte Rückkehrer René Penders einen Dreier zum 84:81. Felix Ludwig, als Trainingsspieler in den BSV-Kader gerutscht, traf auch noch für drei – das Halbfinale war längst entschieden. Damit zog der BSV ins Vest Cup-Finale am Sonntag ein, das zuvor bereits Citybasket Recklinghausen durch ein deutliches 103:78 (48:37) gegen die Hertener Löwen erreicht hatte.

Am Sonntag konnte Gary Johnson dann wieder auf Powerforward Nils Peters zurückgreifen, der auch früh aufs Feld geschickt wurde, nachdem Tarik Jakupovic zwei schnelle Final-Fouls kassiert hatte. Pausieren mussten diesmal Youngster Piet Jaffke und Felix Ludwig, Center Lukas van Buer ist weiterhin verletzt. Citybasket Recklinghausen, das auf seinen erkrankten Spielmacher David Ewald verzichten musste, war im Finale gegen furios und wie entfesselt aufspielende Wulfener chancenlos. In 40 Minuten schafften die Kreisstädter beim 13:13 im ersten Viertel den einzigen Ausgleich der Partie, danach führte nur das Team in rot. Den 15 Dreiern gegen Dorsten von Samstag ließ der BSV am Sonntag 12 Dreier folgen, wieder lag die Dreierquote über 40%. Recklinghausens Scharfschütze Niklas Meesmann, der im Halbfinale gegen Herten bei seinen am Ende 35 Punkten auch acht Dreier von elf Versuchen versenkt hatte, kam gegen die BSV-Verteidigung nicht zum Zuge. Die besten Recklinghäuser im Finale waren der US-Amerikaner Okafor (17 Punkte), der slowenische Center Tine Kortnik (16) und Neuzugang Stachanczyk (13).

Aber gegen den BSV hatte Citybasket gerade im dritten Viertel (20:8) nichts mehr entgegenzusetzen. Als BSV-Topscorer Bryant Allen beim 54:42 leicht angeschlagen auf die Bank ging, gelang dem BSV nahezu alles. Gabriel Jung führte gekonnt Regie. Das 65:44 nach drei Vierteln baute das Wolfsrudel im Schlussviertel innerhalb von zwei Minuten durch Dreier von Jung und zweimal Kleinert auf 74:47 (34.) aus – die Messe im Vest Cup-Finale war gelesen. Und knapp fünf Monate nach dem WBV-Pokal durfte Jonas Kleinert den nächsten Pokal für seinen BSV in Empfang nehmen: den Vest Cup. Und das in der Halle, in der Kleinert als Kind mit dem Basketball begonnen hatte. Vor einem Jahr in Recklinghausen hatte noch Final-MVP Matej Šilić den Vest-Cup entgegengenommen. Der BSV ist nun zusammen mit den Hertener Löwen zweifacher Vest Cup-Gewinner. Den „Pott“ nahm Trainer Gary Johnson mit nach Hause mit einer klaren Ankündigung: „2023 holen wir uns den Vest Cup zum dritten Mal in Folge und behalten ihn dann.“

BSV: Simon Dyczmons (4/1 gegen Dorsten, 4/1 gegen Citybasket); Gabriel Jung (11/1; 15/1), Felix Landwehr (12/3; 5/1), René Penders (3/1; n.g.), Bryant Allen (16/4; 25/4); Nils Strubich (6/2; 3/1); Malick Kordel (2; 3), Jonas Kleinert (11/1; 12/3), Michael Haucke (12/1; 7/1), Felix Ludwig (3/1; n.g.), Tarik Jakupovic (7; 2), Piet Jajjke (0; n.g.), Leon Oshodin (2; 6).

Fotostrecken: Vest Cup und Saisoneröffnung

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