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H1: Der Kapitän geht von Bord

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Er war zarte 17 Jahre alt, als Thorben Vadder zum ersten Mal auf der Spielerbank der ersten Herren des BSV Wulfen saß. Der BSV Wulfen war gerade in die 2. Bundesliga ProB aufgestiegen, der Startschuss für eine echte BSV-Karriere. Seine Onkel Wolfgang und Michael („Mobby und Henker“) hatten es auch in die Regionalliga geschafft mit dem BSV, unter Trainer-Legende Jürgen Boffen. Nun war es mit dem jungen Thorben der nächste Vadder, der in der „Ersten“ spielte.

Im ersten Zweitliga-Jahr trug Thorben Vadder die Rückennummer 5, holte sich seine Spielzeit in der Oberliga bei der Herren 2. In der ProB gab es nur Kurzeinsätze. 2011 übernahm der 2,06-m-Mann dann die Rückennummer 14 vom scheidenden Kapitän Philipp Lensing – heute Teammanager beim BSV. Und fortan war der Center fester Bestandteil des BSV. Drei Jahren in der 2. Bundesliga folgten drei Jahre unter Maik Berger in der Regionalliga West, weitere drei Jahre in der 2. Regionalliga und dann 2019 der umjubelte Wiederaufstieg in die 1. Regionalliga. Seine 10. Saison in der ersten BSV-Mannschaft soll auch seine letzte sein. Als Kapitän führte Thorben Vadder den BSV auf Platz 10 der Regionalliga West. Mit einer Derbyniederlage in Dorsten endete die Saison – nicht gerade optimal für einen geborenen Wulfener. Wäre die Saison nicht abgebrochen worden, hätte Thorben Vadder einen Abschied beim Heimspiel gegen Haspe bekommen.

„Ich wohne inzwischen in Essen, arbeite in Dortmund, meine Partnerin in Düsseldorf. Der Aufwand mit 1. Regionalliga in Wulfen und viermal Training pro Woche ist einfach zu hoch“, erklärt der 27-jährige Thorben Vadder. Sein Studium hat er beendet, immer in der Sporthalle seine Heimspiele ausgetragen, in der er auch zur Schule gegangen ist. Fest verwurzelt mit dem BSV Wulfen, mit seinem Verein. Und die Regionalliga West forderte ihn in seiner letzten Leistungssport-Saison auch. Vor allem dann, wenn Michael Haucke krank oder verletzt ausfiel. Knapp 13 Minuten stand Thorben Vadder pro Match auf dem Feld, sammelte noch einmal 71 Punkte und 55 Rebounds für den BSV. Seine Meisterleistung lieferte Vadder ab, als es im Dezember gegen die Hertener Löwen und seinen früheren Teamgefährten Dijon Smith ging. Beim Wulfener 82:80-Sensationssieg stand er fast 26 Minuten auf dem Parkett – kämpfte und ackerte bis zum Umfallen. Aber auch beim Derby in Dorsten glänzte Vadder mit 13 Punkten in 18 Minuten und einer Effektivität von 17 – war damit effektivster deutscher Spieler des Derbys.

Wenn der Fahraufwand von Essen nicht wäre – Thorben Vadder könnte noch zehn Jahre beim BSV in der ersten Mannschaft spielen. Aber nun macht er Platz für Lukas van Buer, mit dem er jetzt schon drei Jahre auf der Centerposition trainiert, der aber fünfeinhalb Jahre jünger ist. Thorben Vadder und der BSV – das gehört einfach zusammen.

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