H1: Der "Officer" bleibt beim BSV

Es ist eine der wichtigsten Personalentscheidungen des BSV Wulfen in diesem Sommer: „The Officer“ bleibt beim BSV. „Hier kommt der Officer!“ tönt BSV-Hallensprecher Carsten Duwenbeck, wenn der Mann mit der Rückennummer 13 bei der Teamvorstellung im Scheinwerferlicht in die dunkle Wulfener Gesamtschulhalle einläuft. Hinter „The Officer“ verbirgt sich Nils Peters, nach abgeschlossener Ausbildung seit einem Jahr fest im Polizeidienst des Landes NRW. Der Modellathlet aus Gelsenkirchen spielt in den Planungen von BSV-Trainer Gary Johnson für die anstehende Saison in der Regionalliga West eine ganz wichtige Rolle. Auf der Forward-Position ist der 22-jährige Rechtshänder gesetzt.

Dass das in der vergangenen Saison nicht immer so war, wurmte den früheren U19-Bundesligaspieler der Metropol Baskets Ruhr selbst am meisten. Hintergrund war sein Schichtdienst bei der Polizei, der ihm im ersten Berufsjahr doch einige Spiele verpassen ließ. Und die Konkurrenz auf der Forwardposition war mit dem Bulgaren Lyuben Paskov und Willi Köhler groß. So verpasste Nils Peters 10 von 26 Ligaspielen, auch in den PlayOffs trug der Forward nur in drei von sieben Spielen das BSV-Trikot. Dafür war aber auch eine Fußverletzung zum Saisonende verantwortlich, die inzwischen auskuriert ist. In einigen Saisonspielen hatte Nils Peters für den BSV aber auch die Kohlen aus dem Feuer geholt, u. a. beim Auswärtssieg in Grevenbroich oder im Pokal-Viertelfinale gegen den Deutzer TV, als Peters jeweils Double-Double in Punkten und Rebounds auflegte.

„Wir planen nicht damit, auf seiner Position wieder einen EU-Spieler zu verpflichten“, erklärt Gary Johnson, dass der BSV voll auf Nils Peters setzt. Natürlich hoffen sowohl Spieler als auch Verein darauf, dass sich Schichtdienst und Regionalliga-Spiele besser miteinander vereinen lassen. Denn die Peters-Power unter den Körben ist wichtig. Der Gelsenkirchener kann mit seinen fast zwei Metern auch große Gegenspieler verteidigen. Auf der anderen Seite des Spielfelds sind seine Mitteldistanzwürfe genauso gefährlich wie seine Durchsetzungsfähigkeit in der gegnerischen Zone. Diese Variabilität macht den Rechtshänder wertvoll für den BSV. In der vergangenen Saison stand er im Schnitt 14 Minuten auf dem Feld und erzielte 5,1 Punkte sowie 3,4 Rebounds.

Und was sagt Nils Peters: „Ich fühle mich wohl beim BSV, auch wenn die letzte Saison nicht immer einfach für mich war, was verpasste Spiele und Einsatzzeiten anging. Aber das wird nun besser. Ich hatte in der Offseason, nachdem der BSV seinen ProB-Lizenzantrag zurückgezogen hatte, auch Kontakt zu anderen Clubs. Aber letztlich habe ich aus ganzem Herzen meine Zusage für eine vierte Saison in Wulfen gegeben.“ Nils Peters kam mit Trainer Gary Johnson zum Wulfener Markt, hatte zwei Jahre zuvor in Schalkes Oberliga-Team auch schon mit Bryant Allen zusammen Basketball gespielt. Das Bruder-Duell mit dem drei Jahre älteren Jonas Peters, der bei der BG Dorsten unter Vertrag steht, wird es in Ligaspielen aber erstmal nicht geben. Die Regionalliga West ist 22/23 Nils Peters vorbehalten.

Der aktuelle BSV-Kader: Gabriel Jung (PG), Bryant Allen (PG/SG), Jonas Kleinert (SG), Nils Strubich (SG), René Penders (SG/SF), Felix Landwehr (SF/PF), Nils Peters (SF/PF), Leon Oshodin (PF), Tarik Jakupovic (PF/C), Lukas van Buer (C).
PG = Pointguard
SG = Shootingguard
SF = Small Forward
PF = Powerforward
C = Center