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H1: Ein Deutsch-Finne verstärkt den BSV Wulfen

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Basketball-Regionalligist BSV Wulfen reagiert auf seinen personellen Aderlass: Nach den Abgängen von René Penders, Jonas Kleinert, Felix Landwehr, Malick Kordel, Bryant Allen und Michale Haucke präsentieren die Münsterland Baskets ihren ersten Neuzugang für die am 2. September beginnende Spielzeit in der 1. Regionalliga West. Vom Kreisrivalen Hertener Löwen wechselt der 22-jährige Flügelspieler Leevi Erkkilä in den Norden Dorstens, aus dem Löwen wird ein Wolf. In Herten beendet Leevi Erkkilä bereits ein zweites kurzes Gastspiel: In der Saison 20/21 spielte der Flügelspieler in Herten, bis die Saison coronabedingt abgesagt wurde. In diesem Winter wechselte er von den Itzehoe Eagles aus der 2. Bundesliga ProB nach Herten. In 8 Spielen kam der 1,94 m große Modellathlet auf einen Punkteschnitt von 9,6 Punkten in knapp 29 Minuten Spielzeit. Seine Dreierquote von 39 Prozent verrät, wo die Stärken des Flügelspielers liegen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Leevi nach langen Verhandlungen nach Wulfen lotsen konnten“, sagt der sportliche Leiter Romeo Bakoa, der viele Gespräche mit dem BSV-Neuzugang und dessen Agenten führen musste. Leevi Erkkilä wurde in Lübeck als Sohn eines finnischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Er besitzt beide Staatsangehörigkeiten, gilt in der Regionalliga zudem als „local player“, weil er in Deutschland ausgebildet wurde. Für die Lübecker Turnerschaft spielte er in der U16-Bundesliga, wechselte dann ins Sportinternat Hamburg und spielte für die Hamburg Towers in der U19-Bundesliga sowie für den SC Rist Wedel in der 2. Regionalliga. Als Jugendlicher trainierte Leevi Erkkilä schon im Wedeler ProB-Kader mit, sein Trainer dort und in der NBBL: Felix Banobre, heute Chefcoach beim Wulfener Metropol-Partner VfL AstroStars Bochum in der ProA.    

Von den Piraten ging es für Leevi Erkkilä zum VfL Stade in die Regionalliga Nord, im Sommer 2020 dann zu den Hertener Löwen. Beim Vest-Cup 2020 spielte der Lockenkopf bereits zweimal in der Gesamtschulhalle Wulfen: Im Halbfinale erschoss er von der Dreierlinie Gastgeber BSV, im Finale war er maßgeblich am Hertener Derbysieg über Citybasket Recklinghausen beteiligt. Sein Mannschaftskamerad damals: Nils Strubich, heute Dreierschütze beim BSV. „Mit Nils verbindet mich eine Freundschaft. Er hat auch einen großen Anteil daran, dass ich ab jetzt das Trikot des BSV Wulfen trage.“ Wie Strubich wohnt Erkkilä seit Juli in Herne und beginnt dort eine Ausbildung zum Physiotherapeuten. Auch Wulfens neuer Co-Trainer Robin Pflüger kennt Leevi Erkkilä aus seiner Hertener Zeit.

Wegen der Corona-Pause 20/21 zog es den gebürtigen Lübecker wieder nach Norddeutschland. Ein zweistelliger Punkteschnitt in der Regionalliga-Nord – wieder für den VfL Stade – ließen die Scouts von ProA-Absteiger Itzehoe Eagles aufhorchen. Im Sommer 2022 wechselte Leevi Erkkilä zurück nach Schleswig-Holstein, war über seine Rolle im Eagles-Team aber nicht glücklich. Deshalb entschied er sich im Januar zur kurzen Rückkehr nach Herten. Nach dem Wulfener Derbysieg in der Rosa-Parks-Halle führte der Deutsch-Finne schon ein längeres Gespräch mit BSV-Trainer Gary Johnson. Das Playoff-Aus des BSV im Viertelfinale in Münster erlebte er live auf der Tribüne. „Ich möchte mit dem BSV Wulfen am liebsten Titel gewinnen, mindestens eine Playoff-Serie überstehen und ins Halbfinale einziehen“, nennt Erkkilä eines seiner sportlichen Ziele.

In Wulfen begrüßt wurde der 22-jährige nicht nur vom sportlichen Leiter Romeo Bakoa, sondern auch vom BSV-Hauptsponsor Heinrich Schrudde von der AS Drives & Services GmbH aus Reken: „Wir hoffen, dass Leevi sich in Wulfen wohlfühlt und wir gemeinsam schöne Siege in der Regionalliga feiern können.“  Wulfens 1. Vorsitzender Carsten Duwenbeck stellt klar, dass der BSV den Flügelspieler nicht aktiv von den Hertener Löwen abgeworben habe: „Wir möchten zu den Löwen auch weiterhin einen guten Kontakt halten, auch wenn zuletzt einige Löwen bei uns zu echten Wölfen wurden.“  Gleichzeitig wurde bekannt dass das Wulfener Urgestein René Penders nicht weiter zum BSV-Regionalliga-Kader gehört. „Wir hatten gehofft, dass René bei seinem BSV eine schöne letzte Karrierestation erlebt. Aber leider haben sich die Dinge nicht so entwickelt, wie wir uns das vom Vorstand gewünscht hatten“, sagt Carsten Duwenbeck. „Wir wünschen René viel Erfolg, er ist und bleibt ein Wulfener Junge.“    

BSV-Kader 2023/2024:
Leevi Erkkilä (SG/SF), Leon Oshodin (PF), Simon Dyczmons (SG/SF), Nils Strubich (SG/SF), Nils Peters (PF), Tarik Jakupovic (PF/C).
Trainer: Gary Johnson, Robin Pflüger.
Sportliche Leitung: Romeo Bakoa.

Abgänge: Michael Haucke (C), Bryant Allen (PG), Malick Kordel (C), Felix Landwehr (SF), Jonas Kleinert (SG), René Penders (PG).

PG = Pointguard
SG = Shooting Guard
SF = Small Forward
PF = Powerforward
C = Center

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