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H1: Herford geht durch Schlussspurt 1:0 in Führung

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Harte Arbeit auch beim vermeintlich einfachen Korbleger. Foto: David Groß.

Die BBG Herford hat ihren Heimvorteil genutzt und das erste von maximal drei Finalspielen um die Meisterschaft in der Regionalliga West und den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen den BSV Wulfen mit 91:76 (40:41) gewonnen. Mit diesem Heimsieg am Samstagabend ging der hohe Favorit in der „best of three“-Serie mit 1:0 in Führung. Am kommenden Freitag, 20. Mai, treffen die beiden Finalisten in der Gesamtschulhalle Wulfen (20.00 Uhr, Tickets ab 18.30 Uhr an der Abendkasse und ab Dienstag bei LVM Holtrichter in Wulfen) erneut aufeinander. Dann muss der BSV gewinnen, um ein drittes und entscheidendes Spiel am 22. Mai wieder in Herford zu erzwingen. „Do or die“ für den BSV, der die Vizemeisterschaft schon sicher hat und vor fünf Wochen bekanntlich den WBV-Pokal gewonnen hatte.

Das erste Finale am Samstag in Herford war über weite Strecken absolut ausgeglichen. Zwei Teams auf Augenhöhe begegneten sich. In der 33. Minute versenkte Wulfens Youngster Matej Šilić seinen dritten Dreier zum 71:71-Ausgleich in der Herforder Reuse – die 100 mitgereisten Wulfener Schlachtenbummler witterten Morgenluft. Doch ausgerechnet in der Crunchtime des Finales gelang den Ostwestfalen dann die beste Phase. Schnell zogen sie auf 77:71 davon, kurze Zeit später hieß es 85:73. Diesen höchsten Rückstand des Spiels aufzuholen, gelang den Wölfen nicht mehr. Zuvor hatten sie immer wieder Führungen der BBG egalisiert. 19:11 hatte BBG im ersten Viertel vorne gelegen. Das 22:18 zur Viertelpause drehte der BSV dann mit einem Lauf zum 22:25, behielt durch einen Korb von US-Topscorer Bryant Allen beim Seitenwechsel eine hauchdünne 41:40-Führung in den Händen.

Doch das zweite Viertel (23:18 für Wulfen) sollte der einzige Spielabschnitt bleiben, den der BSV am Samstag in Herford gewann. In der Pause hatten die Herforder Dreierschützen offenbar Zielwasser getrunken. Drei Dreier in Serie plus ein krachender Dunking dazwischen zwangen Romeo Bakoa zu einer frühen Auszeit beim 53:45. Der Aufstiegsfavorit hatte sich in der Kabine viel vorgenommen und traf nun besser. Aber der BSV fightete, antwortete in Person von Nils Strubich, der das zwischenzeitliche 60:60 markierte. Matej Šilić traf für drei sogar zur BSV-Führung – es sollte die einzige in der zweiten Halbzeit bleiben.

Waren die Statistiken beider Teams in der ersten Halbzeit nahezu ausgeglichen, schlug das Pendel nach der Pause zu Herforder Gunsten aus. Der BSV konnte aus seiner Reboundstärke (47:38) kein Kapital schlagen, Herford generierte drei Würfe mehr im Spiel und traf hochprozentiger aus dem Feld (47,4 zu 41,1 %). Dass BBG-Trainer David Bunts personell aus dem Vollen schöpfen konnte, war sicherlich auch kein Nachteil. Er hatte seine Bestbesetzung an Bord, Wulfen musste wie zuletzt schon gegen Bonn auf die am Sprunggelenk verletzten Nils Peters und Lukas van Buer verzichten. Zudem musste BSV-Cheftrainer Gary Johnson wenige Stunden vor dem Finale krank passen, so dass die gesamte Coachinglast in Herford auf den Schultern seines Assistenten Romeo Bakoa lastete. „Ich bin mir nicht sicher, ob viele Teams der Regionalliga West in dieser Besetzung und ohne Headcoach dem Spitzenreiter ein solch enges Spiel abgerungen hätten“, sagte BSV-Vorstandsmitglied Daniel Hoffmann nach den packenden 40 Spielminuten von Herford. Geschlagen, aber hoch erhobenen Hauptes verließ das Wolfsrudel die Herforder Halle.

In sechs Tagen treffen die beiden Finalisten in Wulfen wieder aufeinander. Gewinnt Herford, steht die BBG als Regionalliga-Meister und Aufsteiger in die 2. Bundesliga ProB fest. Doch der BSV wird alles – auch auf der Tribüne – in die Waagschale werfen, um mit einem Heimsieg zum 1:1 auszugleichen und ein drittes Spiel in Herford zu erzwingen. „Wir sind mit dieser Serie noch nicht zu Ende“, gibt sich BSV-Kapitän Jonas Kleinert kämpferisch. Die unterschiedliche Philosophie beider Vereine spiegelte sich auch im Scouting wieder. Herford setzte mit Kleber, Wendt, Niehus und Zemhoute gerade einmal vier in Deutschland ausgebildete Basketballer rund 93 Minuten ein, 107 Minuten gingen an Import-Spieler. Wulfen verteilte knapp 130 Spielminuten auf acht „local player“ – mit van Buer und Peters wären es zehn gewesen. „Wir freuen uns als Verein auf das letzten Heimspiel der Saison am Freitag, dem Geburtstag unseres 1. Kassierers Christian Hinsken. Diese Mannschaft, unser ganzer Club hat in der Saison 21/22 Großartiges geleistet“, sagt Wulfens 2. Vorsitzender Carsten Duwenbeck.  

BSV: Matej Šilić (13/3), Alexander Winck (2), Felix Landwehr, Nils Strubich (10/2), Bryant Allen (20/3, 8 Reb.), Manuel Bojang (5/1), Willi Köhler, Jonas Kleinert (2), Michael Haucke (16, 12 Reb.), Lyuben Paskov (8, 6 Reb.). BBG: Juhwan Harris-Dyson (14, 7 Reb.), Piet Niehus (6/2), Filip Serwatka (2), Philipp Svinger, Omar Zemhoute (15/2, 9 Assists), Ole Wendt (17/3, 7 Assists), Ferdinand Kleber (3/1), Dzemal Taletovic (14/4), Jan Brinkmann, Ogechi Nebo, Vaidotas Volkus, Dainius Zvinklys (14, 11 Reb.). Schiedsrichter: Andreas Schreiner (Korschenbroich), Tobias Peirick (Münster). Technischer Kommissar: Peter Quade (Fröndenberg). Zuschauer: 400. Scouting.

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