H1: Kreisderby am Samstag in Wulfen

Ein mit Spannung erwartetes Basketball-Derby steht am Samstagabend (17. Februar 2024) in der Wulfener Gesamtschulhalle an, wenn die Münsterland Baskets des BSV Wulfen auf den Kreisrivalen Hertener Löwen treffen. Es ist nicht nur die Neuauflage des Finales des Vest Cups 2023, das personell dezimierte Löwen für sich entschieden, sondern auch ein ganz wichtiges Duell im Kampf um die PlayOff-Plätze in der Regionalliga West. Spielbeginn ist um 20.00 Uhr, der BSV erwartet einen Rekordbesuch der Saison, wenn über 500 Basketball-Fans zum Wulfener Markt pilgern. Die BSV-Verantwortlichen verweisen auf Parkplätze am Einkaufszentrum, den Lehrerparkplatz der Gesamtschule und auf das Parkdeck am Wulfener Markt.

Dass die Löwen bislang beide Duelle der laufenden Saison für sich entschieden, wurmt das Wolfsrudel ganz gewaltig. Im Vest Cup-Finale im August entriss die Mannschaft von Robin Singh dem BSV den dritten Titel in Folge. Am 9. Spieltag der Regionalliga-Saison zerlegten die Löwen beim 75:56-Erfolg die Münsterland Baskets nach allen Regeln der Kunst. Diese beiden Stachel sitzen auf Wulfener Seite tief, die Mannschaft von Gary Johnson brennt auf Wiedergutmachung. Nicht zuletzt haben sieben Ligasiege in Folge den BSV bis auf Platz vier der Tabelle gespült. Dort bleiben die Wulfener auch im Falle einer Heimniederlage, dann hätten es die Löwen aber wieder selbst in der Hand, den BSV noch zu überflügeln. Zwischen Wulfen (4.) und Herten (6.) lauert der Deutzer TV aus Köln – alle Vereine, auch der SV Haspe, schielen noch auf Platz vier im Endklassement. Denn dieser Rang bedeutet den Heimvorteil im PlayOff-Viertelfinale.

Personell sieht es auf beiden Seiten besser aus als im Hinspiel. Herten hat personell mehrfach nachgelegt, hat auf den großen Positionen Rafael Fischer und Benedict Baumgarth nachverpflichtet. Für den beim BSV ausgebildeten Baumgarth ist es nicht nur eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, er kehrt auch in seine frühere Schulsporthalle zurück, ging „Bene“ doch bis zur 9. Klasse zur Wulfener Gesamtschule, ehe er ins Bochumer Basketball-Internat wechselte. Baumgarth trifft auch auf seinen aktuellen Metropol-NBBL-Headcoach Robin Pflüger, der Co-Trainer von Gary Johnson beim BSV ist. Auch Hertens Guard Leon Schmugge war im Hinspiel noch nicht dabei, ebenso der junge Stefan Bogdan. Getragen wird das Löwenrudel aber vom US-Amerikaner Jamal Wright (20,5 Punkte pro Spiel), Hertens Eigengewächs David Ewald (10,9), Faton Jetullahi (16,3) und Center-Routinier Dario Fiorentino (10,5). Dreier-Spezialist Adam Raczkiewicz (11,2) ist rechtzeitig fürs Derby wieder fit, David Verhülsdonk kommt als frischgebackener Zwillingsvater zum Duell nach Wulfen, wo er beim BSV-Mobilitätspartner Borgmann arbeitet.

Aber auch der BSV hat personelle Veränderungen. Zwar droht wie im Hinspiel Powerforward Nils Peters beruflich auszufallen, dafür ist Felix Ludwig mit dabei und bekanntlich setzt der BSV seit Dezember auch auf einen US-Import: Juhwan Harris-Dyson hat in der Liga noch kein Spiel verloren. Bliebe das auch am Samstag so, würde der BSV nicht nur den achten Erfolg in Serie feiern, sondern wäre bei drei Siegen Vorsprung und noch vier ausstehenden Spieltagen von Herten nicht mehr einzuholen. Allerdings sind die Wulfener in einer Woche selbst zum Zuschauen verurteilt, weil sie spielfrei haben. Da kann sich die Tabelle wieder verschieben.

Die Löwen kommen mit der besten Liga-Defense zum Wulfener Markt, kassieren weniger als 73 Punkte pro Spiel. Die Wulfener wären froh, wenn sie im Heimspiel ihre durchschnittlich 80 Punkte erzielen könnten. In 2024 haben die Löwen aber erst ein Spiel gewonnen, die Heimpartie gegen Schlusslicht Bonn. Die Hertener Rückrunden-Bilanz steht bei 3:4 Siegen, Wulfen glänzt mit 7:1. Aber am Samstag kann auch die Tagesform entscheiden. Und die Unterstützung von den Rängen, geht es doch auch um die inoffzielle Kreismeisterschaft. Seit zwei Jahren hat der BSV hier die Nase vorn vor Herten und Citybasket Recklinghausen.