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H1: Löwen mit Heimvorteil im Kreis-Derby

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

Wiedererstarkte Löwen gegen schwächelnde Wölfe – so könnte am 9. Spieltag der Regionalliga West der Männer das Derby im Kreis Recklinghausen überschrieben sein. Die Hertener Löwen erwarten am Samstag, 28. Oktober 2023, um 19.00 Uhr den Nachbarn BSV Münsterland Baskets Wulfen in der Sporthalle der Rosa-Parks-Gesamtschule (Fritz-Erler-Straße 2, Herten). Dort, wo einst die Korbjäger des TuS Herten in der 1. Bundesliga den deutschen Rekordmeister Bayer Leverkusen entzauberten, muss der BSV aus dem Norden Dorstens schon eine ordentliche Leistungssteigerung zur Vorwoche hinlegen, will er die Punkte aus dem Norden Hertens entführen.

Das Team von Hertens Trainer Robin Singh scheint in der Saison angekommen zu sein, nachdem die ersten drei Spiele in Münster, gegen Grevenbroich und in Hamm allesamt knapp verloren gingen. Dem sensationellen 68:66-Heimsieg gegen Titelfavorit ETB Miners Essen folgte ein 78:67-Auswärtssieg in Bonn. Nach dem 77:80-Ausrutscher zu Hause gegen Aufsteiger Salzkotten setzten die Hertener Basketballer dann am vergangenen Freitag für ein weiteres Ausrufezeichen, als sie beim 77:67 mit der BBA Hagen den nächsten Spitzenreiter entthronten. Inklusive Pokal blickt das Singh-Team nun auf vier Siege aus den letzten fünf Spielen, kann zum dritten Mal infolge vor heimischen Publikum antreten. Und weil die Hertener in diesem Sommer auch das Vest Cup-Finale in der Rosa-Parks-Halle gegen den BSV Wulfen mit 79:69 gewonnen hatten, gehen die Löwen als Favorit ins zweite Kreisderby der jungen Basketballsaison.

Das BSV-Team von Gary Johnson, der einst selbst in der Rosa-Parks-Halle für die Löwen in der 2. Bundesliga Nord auf Punktejagd ging, hat nach gutem Saisonstart aktuelle eine Krise. Beim Heimspiel gegen Münster konnte der BSV noch in der Overtime den eigenen Kopf aus der Schlinge ziehen, dann gab es aber bei Aufsteiger Grevenbroich (80:88) und zu Hause gegen Hamm (58:77) zwei empfindliche Rückschläge. In Herten muss das Team um BSV-Kapitän Nils Strubich, der selbst vor drei Jahren von den Löwen zum BSV gewechselt ist, wieder in die Erfolgsspur finden. Andernfalls ziehen die Hertener am BSV vorbei und schubsen die Wulfener aus den PlayOff-Rängen. Nicht nur für Nils Strubich ist es am Samstag eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte, auch Gabriel Jung und Tarik Jakupovic trugen schon das Löwen-Trikot. Erst im Sommer wechselte Scharfschütze Leevi Erkkilä von Herten nach Wulfen – bei ihm hoffen die BSV-Verantwortlichen, dass er in einer Ecke der Rosa-Parks-Halle das dort vergessene Zielwasser wiederfindet. In der Jugend spielten Nils Peters und Alexander Winck für die Löwen um die Deutsche U14-Meisterschaft, schlugen in der Rosa-Parks-Halle einst den Nachwuchs von ALBA Berlin. Ihre Mannschaftskameraden damals: David Ewald und David Verhülsdonk, die am Samstag im gegnerischen Team stehen.

Fehlen wird auf der BSV-Bank am Samstag ein weiterer Ex-Löwe: Im Sommer kam Robin Pflüger als Co-Trainer zum BSV, nachdem seine Hoffnung, Nachfolger von Cedric Hüsken zu werden, geplatzt waren. Pflüger ist am Samstag allerdings zeitgleich mit dem Landesliga-Team des BSV in Lette im Einsatz, so dass er und auch Piet Jaffke nicht in Herten dabei sein werden. Während der BSV weitestgehend mit der Mannschaft spielt, die im Vest Cup den Hertenern knapp unterlegen war, haben die Löwen sich personell deutlich verbessert. Das amerikanische Kraftpaket Jamal Wright kam erst nach dem Vest Cup nach Herten und macht im Schnitt 18,6 Punkte im Spiel, scheint bestens mit David Ewald (9,7 Punkte) und Faton Jetullahi (11,0 Punkte) auf der Guardposition zu harmonieren. Für den Langzeitverletzten Josh Ober holten die Löwen noch den Bochumer Leon Schmügge, der schon mit dem SVD Dortmund und der BG Biggesee gegen den BSV gespielt hat. Auf der Centerposition ruht die Hauptlast auf Dario Fiorentino (12,5 Punkte), der von Mo Abdiwahid (6,2 Punkte) unterstützt wird. Auf der Flügelposition ist Dreierschütze Adam Raczkiewicz (15 Punkte pro Spiel) die positive Überraschung der Saison, komplettiert wird das Team von Löwen-Eigengewächs David Verhülsdonk, der beim BSV-Mobilitätspartner Autohaus Borgmann in Wulfen beschäftigt ist. Die Nachwuchsspieler Tim Müller und Taylor Olteanu, Sohn des früheren BSV-Centers Michael Olteanu, spielen in der Rotation von Robin Singh eine untergeordnete Rolle.

Herten spielt eine kurze Rotation, die der BSV mit schnellem Tempospiel am Ende in Luftnot oder in Foultrouble bringen muss. BSV-Trainer Gary Johnson muss sein Team darauf vorbereiten, dass die Löwen im gesamten Spiel mit einer Zonenverteidigung agieren – das tat dem BSV schon in Grevenbroich und gegen Hamm nicht gut. Da sind dann die Distanzschützen des BSV gefordert, obwohl das Wolfsrudel mit 25,5 % inzwischen die schwächste Dreierquote der Liga hat. Allerdings werfen auch nur die Teams aus Salzkotten, Münster und Hamm weniger Dreier pro Spiel als der BSV. Am Samstag gilt es für Bojang, Strubich & Co. Die BSV-Fans reisen am Samstag mit einem Planwagen in den Süden des Kreises Recklinghausen, Anmeldungen sind online noch möglich. Auf den Rängen dürfte für eine gute Stimmung gesorgt sein.

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