MüBas BSV
"

H1: Nils Strubich ist Wulfens Andreas Obst

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

„Der BSV, der BSV, der BSV ist wieder da!“ skandierten die meisten der 541 Basketball-Fans am Samstagabend in der Wulfener Gesamtschulhalle. Sie hatten alles richtig gemacht, hatten sich in der neuen deutschen Basketball-Euphorie nicht das peinliche 1:4 der DFB-Elf im Fernsehen gegen Japan angetan, sondern auf Live-Basketball in Wulfen gesetzt. Und sie wurden mit einem Basketballspiel belohnt, das alles mitbrachte für gute Samstagabend-Unterhaltung: ein Auf und Ab zweier junger Teams, Emotionen pur, am Ende einen Wulfener 102:79 (43:40)-Kantersieg über die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters BAYER Leverkusen und einen BSV-Kapitän Nils Strubich, der im Wolfsrudel die Rolle einnahm, die in der deutschen Basketball-Nationalmannschaft Shooting-Star und „USA-Killer“ Andi Obst innehat.

Durch den am Ende souveränen Heimsieg gegen Leverkusen rehabilitierte sich das Team von Gary Johnson und Robin Pflüger für die Auftaktniederlage bei Spitzenreiter ETB SW Essen vor einer Woche. Und der BSV steht nach dem 2. Spieltag dort, wo er am Ende der Saison auch stehen will – in den PlayOff-Rängen. Aber bereits am kommenden Samstag wartet mit dem Auswärtsspiel beim amtierenden WBV-Pokalsieger DTV Köln die nächste schwere Aufgabe auf die Korbjäger aus dem Norden Dorstens. In Deutz hat der BSV nach dem verlorenen Pokalfinale vom April noch eine Rechnung offen.

Gegen Leverkusen begann der BSV am Samstag hochkonzentriert und insbesondere der neue Mannschaftskapitän Nils Strubich fühlte sich in seiner Rolle in der starting five pudelwohl. Bis zur 7. Minute und der Wulfener 23:13-Führung hatte der Scharfschütze vom Dienst bereits drei Dreier versenkt und 12 Punkte erzielt. Das 29:18 nach 10 Minuten war ein gutes Signal gegen die nicht in Bestbesetzung angereiste BAYER-Reserve. Als mit der Pausensirene auch noch Leon Oshodin aus der Mitteldistanz zum 43:30-Halbzeitstand einnetzte, lief aus Wulfener Sicht alles nach Plan. Leverkusens 2,20-m-Center Jonas Gottschalk bereitete den BSV-Großen Lukas van Buer, Tarik Jakupovic und Laurits Wilke zwar Schwerstarbeit, weil der Bayer-Riese aber nur 2 von 8 Freiwürfen traf, war harte Verteidigung ein probates Mittel.

Wie aus dem Nichts drohte nach dem Seitenwechsel dann das Spiel zu kippen. Punkt für Punkt holte der Gast vom Rhein auf, glich per Dreier von Sören Queck zum 52:52 aus und ging durch Kapitän Thomas Michel an der Freiwurflinie sogar 53:54 in Führung. Das war ein Wecksignal für den BSV, der in dieser Phase nicht nur von Leverkusener Stärke, sondern von teils umstrittenen Pfiffen aus dem Rhythmus gebracht worden war. Manuel Bojang per Dreier, Nils Strubich mit 3 Freiwurftreffern (der Kapitän versenkte alle seine 8 Freiwürfe des Spiels) sowie Leon Oshodin und Leevi Erkkilä stellten das Resultat wieder auf 63:56. Mit der Viertelsirene traf Justin Gnad, Sohn von Deutschlands 1993-Europameister Hansi Gnad, aus der Distanz zum 70:63.

Und es folgte ein Schlussakkord zum Zunge Schnalzen. Mit einer Zonenpressdeckung setzte das Johnson-Team den Leverkusenern zu. Alexander Winck, wieder bärenstark in der Verteidigung, hatte gerade das 77:67 für den BSV erzielt, da musste Wulfens Spielmacher Gabriel Jung vorzeitig unter die Dusche. Nach einer eigenartigen Foulentscheidung gegen ihn bestraften ihn die Schiedsrichter dummerweise auch noch mit mit einem technischen Foul (33.). Da er in der 25. Minute schon ein merkwürdiges unsportliches Foul kassiert hatte, musste Jung die Halle nun verlassen. Diese Szene lähmte aber nicht den BSV, sondern ganz im Gegenteil: Es war das Startsignal zu einem basketballerischen Feuerwerk der Wölfe. Innerhalb von fünf Minuten legten sie ein 22:2 aufs Parkett der Gesamtschulhalle, nahmen Bayer Leverkusen in der Luft auseinander. Sechs von acht Dreierversuchen versenkte der BSV durch Erkkilä, Jakupovic, zweimal Bojang und Oshodin. Laurits Wilke stellte das Ergebnis an der Linie auf 99:69, Simon Dyczmons machte das Resultat beim 100:71 ebenfalls per Freiwurf dreistellig. Es war der Schlusspunkt eines denkwürdigen Basketballabends, an dem sich die Münsterland Baskets in der Regionalliga West eindrucksvoll zurückmeldeten – obwohl Powerforward Nils Peters wegen seines Schichtdienstes fehlte.

BSV: Simon Dyczmons (1), Alexander Winck (6, 2 Blocks), Felix Ludwig, Leevi Erkkilä (7/1), Nils Strubich (23, Effektivität 28), Manuel Bojang (15/3), Gabriel Jung (11/2), Laurits Wilke (8), Tarik Jakupovic (18/1), Lukas van Buer (2), Piet Jaffke und Leon Oshodin (11/1, 6 Reb.). BAYER: Emre Özel (5/1), Lars Kremer (6), Thomas Michel (11/1), Thomas Fankhauser (12/3), Yannick Kneesch (6), Leon Christ, David Trierscheidt (8), Sören Queck (6/2), Jonas Gottschalk (16, 11 Reb.), Lukunga Kalongi, Niels Dübener (4), Justin Gnad (5/1). Schiedsrichter: Lisa Schumacher (Köln). Daniel Rau (Mettmann). Zuschauer: 541

BoxscoreFotogalerie. Fotogalerie LEV (Frank Fankhauser).

Wählen Sie aus folgenden Kategorien aus