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H1: Schwelm deklassiert den "Meister"

Erstellt von Carsten Duwenbeck | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Die als Aufsteiger in die 1. Regionalliga feststehenden BSV Münsterland Baskets konnten am Samstag Abend nach dem befreiende Meisterschaftsspiel in Werne alles andere überzeugen und verloren gegen sechs starke Schwelmer auch in der Höhe verdient mit 73:94 (HZ 44:58).

So konnte BSV-Trainer Predrag Radanovic so richtig auch nach Spielende noch nicht erklären, wie man so auftreten kann. Eigentlich sollte so ein Support wie in der letzten Woche in Werne inkl. Aufstieg eher beflügeln als hemmen. Aber genau das war scheinbar nicht der Fall. Auch Gäste-Coach Robin Singh war von der Deutlichkeit überrascht, hatte aber Verständnis für die Leistung nach dem langen Weg.

Die Halle war nach dem Auswärts-Erfolg in Werne, bei dem fast 300 Fans der Mannschaft folgten, auch am Samstag Abend ordentlich gefüllt. Es dauerte ein wenig, ehe die Wölfe die ersten Punkte des Spiels erzielten, doch das zeigte direkt, was auf den Tabellenführer zukam. Obwohl Schwelm nur zu sechst angetreten war, spielten sie über die gesamte Spielzeit bissiger als das Wolfsrudel und überzeugten nicht nur mit einer Traumhaften Trefferquote, sondern auch mit einer kompakten Verteidigungsarbeit.

Doch im zweiten Viertel sah es eigentlich so aus, als könne der BSV das Blatt wenden: lagen die Gastgeber zunächst noch 28:37 klar zurück, wendete eine 10:0-Serie zunächst das Blatt, sodass es in der 26. Minute beim Stand von 38:37 die erste Führung gab. Allerdings beendete die Rote Erde dann mit einer 6:21-Rutsche die ersten Hoffnungen. Bereits zur Halbzeit deutete sich an, dass dieser Abend kein Zuckerschlecken werden würde. Mit einem 14-Punkte-Rückstand (44:58) ging es in der Kabine, auf dem Weg dahin war die Stimme des Trainers kaum zu überhören.

Doch auch nach dem Seitenwechsel konnte das Wulfener Team das Blatt nicht wenden. Zu pomadig agierte die Mannschaft, in dem vielleicht noch Bryant Allen -vor allen Dingen wegen seiner 38 Punkte (mehr als die Hälfte seines Teams)- Normalform bewies. Ohne seine 30 Punkte im ersten Durchgang - wer weiß, wie es da schon gestanden hätte... Kurz vor Ende der Begegnung konnte Schwelm sogar ein 28-Punkte-Polster vorweisen. Der BSV Wulfen war seinem Gast aus Schwelm in allen Belangen unterlegen. Ob Rebounds (33:43), Freiwürfe (55 %:67 %), Dreier (29 %:42 %) oder Feldkörbe (53 %:65 %) - die Rote Erde war in allen Belangen besser und agierte zu sechst als das Team, das der BSV am Samstag Abend gerne gespielt hätte.

"Es gilt nun, den Mund abzuwischen und gegen Münster in der kommenden Woche unseren Fans zu zeigen, dass wir für diese Saison mehr als dankbar sind. Ohne sie wären wir nicht da wo wir sind", so Pedja Radanovic nach dem Match. Die beiden verbleiben Saisonspiele gegen Münster und Paderborn werden für die Mannschaft nun sicher zu besonderen Aufgaben.

BSV: Paschke (2), M. Gorontzi (5), Allen (38/8 Dreier, 10 Rebounds), Gashi (6/2), Terboven (4), Juskovic (4), Dreißig (3), Korte, Vadder, van Buer (6/3 Hook Shots), Piechotta (5/1). Schwelm: Haritopoulos (7/1), Kazembola (5), Palopoli (13/3,14 Reb.), D. Ewald (18/1, 9 Assists), Schröter (32/6, 10 Reb.), Morlock (19/2). Schiedsrichter: Motte (Wuppertal), Kütenbrink (Selm). Zuschauer: 378.

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