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H1: Sieg im Vestderby verschenkt

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: Nico Pal
Nur selten waren die Räume so frei wie hier beim Anspiel von Hendrick Bellscheidt (#13) auf Alexander Winck (#5).

Aufsteiger BSV Wulfen hat in der Regionalliga West auch sein zweites Auswärtsspiel der Saison verloren – wieder in einem Kreisderby. Bei Citybasket Recklinghausen leisteten die Münsterland Baskets bei der 70:73 (34:40)-Niederlage freundliche Nachbarschaftshilfe, denn die Recklinghäuser feierten am 4. Spieltag ihren ersten Sieg. Schon am kommenden Donnerstag, dem Tag der deutschen Einheit, kann der BSV Wiedergutmachung leisten. Am 3. Oktober gastiert der Deutzer TV um 16 Uhr in der Gesamtschulhalle Wulfen. Mit dem dritten Heimsieg der Saison wollen die Wölfe ihren Platz in den Playoff-Rängen verteidigen. Aktuell sind die Wulfener auf dem 8. Platz, dem letzten Playoff-Rang.

In Recklinghausen verschenkten die Wulfener eine bessere Ausgangslage. Die Gastgeber führten zwar 33 von 40 Minuten. Aber im letzten Angriff hätte der BSV bei einer 71:68-Führung der Citybaskets mit einem Dreier die Verlängerung erzwingen können. Doch der Wurf von Wulfens US-Spielmacher Bryant Allen landete nur auf dem Ring, der Tipp-In von Sadiq Ajagbe brachte 0,8 Sekunden vor Ende nur das 71:70. Mit der Schlusssirene foulte Allen noch Recklinghausens Topscorer Salman Manzur, der daher noch zwei Freiwürfe zum 73:70 nachlegen durfte – die Spieluhr stand da bereits auf 00:00.

In der anschließenden Pressekonferenz freute sich Recklinghausens Trainer Johannes Hülsmann über den ersten Saisonsieg. Obwohl Citybasket seinen litauischen Aufbauspieler unter der Woche nach Hause geschickt hatte und Ersatz noch nicht verpflichtet ist, konnte Wulfen aus der Schwächung des Gegners kein Kapital schlagen. Den Knackpunkt der Niederlage sah BSV-Trainer Gary Johnson in der miserablen Wulfener Freiwurfquote (60,9 Prozent). 9 Freiwürfe ließ der BSV liegen, Citybasket nur 3.

Wie vor acht Tagen in Herten hatte der BSV das erste Viertel noch knapp gewonnen. 18:17 führten die Wölfe, die über 40 Minuten von ihren Fans lautstark angefeuert wurden. Doch das zweite Viertel war zum Verzweifeln. Beim 21:21 (13.) brachte es Wulfen fertig, den Recklinghäusern in einer Offensive 7 Punkte zu ermöglichen: Turnover beim Einwurf, Fouls beim Korberfolg und Recklinghäuser Offensivrebounds waren für das 28:21 verantwortlich (14.), eine Minute später hieß es 34:21 (15.) – eine 13:0-Serie der Gastgeber. Bis zum Seitenwechsel konnte Wulfen zumindest noch auf 34:40 verkürzen.

Es folgte nach der Pause erst das 44:34 für Citybasket die beste Wulfener Phase. Ein 15:2-Lauf des Aufsteigers dreht das Spiel, der BSV lag plötzlich 49:46 und 51:48 vorne. Doch ein Meesmann-Dreier und zwei Freiwürfe von Recklinghausens US-Amerikaner Antoine Myers drehte das Resultat wieder zugunsten der Gastgeber – 53:51 vor dem letzten Viertel. Dort führte Recklinghausen die gesamten zehn Minuten, obwohl der BSV immer auf Schlagdistanz war. Das 59:51 konterten Bryant Allen, Alexander Winck und Michael Haucke zum 59:57. Fünf Minuten vor Schluss versenkte Alex Winck einen Dreier zum 61:60, doch prompt antworteten Kiki Bruns und Salman Manzur ebenfalls aus der Distanz – 67:60. Auch beim 71:63 gaben die Wölfe nicht auf, bissen sich durch Sadiq Ajagbe, Bryant Allen und Michael Haucke auf 68:71 zurück – doch die Overtime blieb den Wulfenern verwehrt. Die hatte der BSV vor einem Jahr eine Liga tiefer noch in letzter Sekunde durch Bryant Allen erreicht – damals noch gegen Recklinghausens Zweitvertretung.

Der Blick vom Trainerduo Gary Johnson und Philipp Mazur geht nach vorne, so ärgerlich die Niederlage in der Vestischen Arena auch war. Am Donnerstag soll gegen den nach vier Spieltagen noch sieglosen Deutzer TV (70:77 in Grevenbroich verloren) wieder ein Erfolgserlebnis folgen. Die Kölner sind wie ProB-Absteiger ETB Wohnbau Miners ohne Punktgewinn am Tabellenende.

BSV: Šilić, Winck (9/1), Allen (16/1), Ajagbe (5, 8 Reb.), Terboven, Kleinert (9/1), Haucke (18, 13 Reb.), Bellscheidt (11/1, 4 Ass.), Vadder, van Buer, Piechotta (2), Peters. CBR: Myers (14, 10 Reb.), Bruns (15/3), Letailleur (5), Spettmann (4), J. Bredeck (5), Fahle, Manzur (16/1), von Guionneau (2), Meesmann (6/2), Volk (6). Zuschauer: 400. Schierdsrichter: Hiner Akrawe, Nils Bergenthun.   

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