H1: Wiedersehen mit Bryant Allen

Fünf Jahre prägte der US-Amerikaner Bryant Allen das Spiel bei den Basketballern des BSV Wulfen. Im Sommer wechselte der 33-jährige Linkshänder zu den ETB Miners nach Essen, will mit dem ETB in die 2. Bundesliga ProB aufsteigen. Und gleich am ersten Spieltag der neuen Saison in der Regionalliga West kommt es zum Wiedersehen von „B.A.“ mit seinem Herzensverein. Am Samstag (2. September 2023) erwarten die ETB Miners um 19.30 Uhr die Münsterland Baskets des BSV Wulfen in der Sporthalle Am Hallo in Essen-Stoppenberg (Ernestinenstraße 57, 45141 Essen). Und unterschiedlicher könnten die Vorzeichen vor diesem Topspiel nicht sein.

Auf der einen Seite die Miners, die mit ihrem sportlichen Leiter Raphael Wilder wieder die Topspieler der letztjährigen Saison unter ihren Fittichen versammelt haben. Essen, das in der vergangenen Saison schon nach Vor- und Rückrunde das beste Team der Liga stellte, scheiterte in den PlayOff-Finals fast schon sensationell am TV Ibbenbüren, der nun in der 2. Liga ProB spielt. Die Schwarz-Weißen unternehmen einen neuen Anlauf und haben eine „Weltauswahl“ auf die Beine gestellt. Neben US-Spielmacher Bryant Allen, seit Jahren einer der beständigsten Punktelieferanten der Regionalliga, wurde in dieser Woche die Verpflichtung des Italo-Kanadiers Justin Andrews bekanntgegeben. Andrews war in der Vorsaison Leistungsträger bei den Telekom Baskets Bonn II, legte 14,5 Punkte im Schnitt auf. Unter den Körben wurden zum besten deutschen Rebounder der Saisons 2021/2022 und 2022/2023, Dzemal Selimovic, nun noch Zwei-Meter-Mann Alexander Herbort geholt, der in der Jugend schon für Bayern München spielte, sowie der in Syrien geborene Bilal Atli vom letztjährigen Ligagegner BG Biggesee/Olpe. Der 2,03 m große Atli hat einen deutschen Pass, gilt aber als EU-Spieler. In Olpe legte er im Schnitt ein Double-Double aus Rebounds und Punkten auf. Mit Routinier Nikita Khartchenkov, vor 36 Jahren in St. Petersburg als Sohn des ehemaligen sowjetischen Nationalspielers Alexander Chartschenkow und jüngerer Bruder des Bundesligaspielers Ivan Kharchenkov geboren, wird die große Garde ETB-komplettiert. Der frühere deutsche U20-Nationalspieler hat schon ProA-Erfahrung auf dem Buckel, kommt mit seinen 2,01 m eher vom Flügel. Dort ist auch Noah Westerhaus zu Hause, ebenfalls 2 Meter groß.

Jeder dieser Star-Spieler des ETB mit internationalem Flair ist älter als der älteste BSV-Spieler, Noah Westerhaus ist genauso alt wie BSV-Center Lukas van Buer (25). Der BSV Wulfen setzt gegen dieses Essener Star-Ensemble auf junge deutsche Spieler der Region, die fast alle ihre Basketball-Ausbildung bei den Metropol Baskets Ruhr genossen haben – das Projekt für den Nachwuchsbasketball im, Ruhrgebiet, das Essen und Wulfen gemeinsam mit Recklinghausen und Bochum betreiben. Nur 4 von 13 BSV-Spielern haben noch kein Metropol-Trikot getragen. Wenn das Team von BSV-Trainer Gary Johnson, zu ProA-Zeiten selbst Spieler beim ETB, überhaupt eine Chance gegen den turmhohen Favoriten und seiner Weltauswahl haben möchte, dann nur übers Kollektiv einer jungen, eingeschworenen Gemeinschaft. Mit 21,8 Jahren im Schnitt ist der BSV blutjung – ohne Importspieler, aber mit viel Herzblut, viel Talent und riesigem Teamgeist ausgestattet.

Vorbericht Miners. Saisonkarten-Bestellung.

 

Bereits am gestrigen Donnerstag Abend zogen die Männer des BSV Wulfen in die 2. Runde des WBV-Pokals ein. Gegen den Oberligisten Marler BC gab es einen klaren 64:91-Start-/Ziel-Sieg in der stimmungsvollen Marler Willy-Brandt-Gesamtschulhalle. Der Sieg war zu keiner Zeit in Gefahr. BSV: Dyczmons (5 Punkte/1 Dreier), Winck (16/1), Ludwig (5), Erkkilä (6/1), Strubich (16/4), Bojang (5/1), Jung (8/2), Wilke (8), Peters (4), Jakupovic (8), van Buer (7), Oshodin (3/1).

Schon am Mittwoch Abend erreichten die Damen des BSV gegen den Ligakonkurrenten RSV Borken die zweite Runde. Auch hier war das Ergebnis beim 45:74-Auswärtssieg in der Dreifachhalle des Berufskollegs eindeutig.

Herzlichen Glückwunsch zum Einzug in Runde zwei.