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H1: Wulfen bricht die Münsteraner Serie

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Die Basketballer des BSV Wulfen haben ihre „Woche der Wahrheit“ mit drei Siegen vergoldet, zweimal in der Meisterschaft, einmal im Pokal. Sechs Tage nach dem so wichtigen 78:72-Heimsieg in der Regionalliga West gegen Citybasket Recklinghausen und nur drei Tage nach dem Viertelfinalsieg im WBV-Pokal beim TuS Hilden gewannen die Münsterland Baskets auch beim Tabellendritten UBC Münster 2. Am Freitagabend fügte der BSV der Münsteraner ProA-Reserve beim 92:82 (48:38) die erste Heimniederlage seit dem 5. November zu, es war erst die dritte Heimniederlage des UBC in dieser Saison. Umgekehrt war das 92:82 auch erst der dritte Wulfener Auswärtssieg in diesem Spieljahr. Dadurch verbesserten sich die Schützlinge von Gary Johnson und Romeo Bakoa in den PlayOff-Rängen auf Platz 7. Den zu halten wird am nächsten Spieltag mega schwer, denn am 4. Februar 2023 gibt der Tabellenzweite und letztjährige Pokalfinalgegner Ademax Ballers Ibbenbüren seine Visitenkarte in der Wulfener Gesamtschulhalle ab.

Der Auswärtssieg in Münster, in der neuen Ballsporthalle des Pascal-Gymnasiums, hatte am Freitag aus Wulfener mehrere Väter. Einer hieß wie schon gegen Recklinghausen Bryant Allen. Der US-Spielmacher übertraf seine 32 Punkte der Vorwoche noch und ging mit 34 erzielten Punkten vom Feld. Vor der Pause gerade bei sieben Zählern, drehte „BA“ in der zweiten Halbzeit mächtig auf. 27 Punkte nach der Pause, davon 15 allein in den letzten sechs Spielminuten waren die Lebensversicherung des BSV. Vor allem als es eng wurde, war der Linkshänder aus St. Louis zur Stelle. Münster hatte auf 72:75 verkürzt, das Match drohte zu kippen. Doch Bryant Allen schraubte da das Resultat im Alleingang mit vier Körben in Serie auf 84:75, versenkte anschließend vier Freiwürfe in Serie zum 88:81 (40.) und trug damit seine Mannschaft in der Offensive. Das waren von der 35. bis zur 40. Minute nicht weniger als 13 BSV-Punkte in Serie – Spitzenklasse! Dem US-Amerikaner blieb dann auch die Ehre vorbehalten, die letzten beiden Freiwürfe zum 92:82-Endstand zu versenken.

Ein weiterer Vater des Erfolgs war BSV-Trainer Gary Johnson. Der hatte sein Team excellent auf die Spielweise des Gegners eingestellt, begegnete der bärenstarken Offensive der Gastgeber mit einer aggressiven Defense – von der ersten Minute vom BSV-Team konsequent umgesetzt. Und Gary Johnson beruhigte sein Team, als es in der Cunchtime eng und hitzig wurde. Zudem mussten Johnson und Bakoa ein echtes Foul-Management betreiben, gerade auf der großen Position. Dort fehlten die beiden erkrankten Michael Haucke und Lukas van Buer. Und im letzten Viertel waren alle Wulfener Bigs mit vier Fouls belastet: Tarik Jakupovic, Malick Kordel, Nils Peters und Leon Oshodin. Zeitweise spielte Nils Strubich auf der Position 4, Improvisation pur beim Wulfener Coaching. Doch das Management ging auf, nur Nils Peters musste in der Schlussminute mit Foulhöchstzahl auf die Bank. Bei Münster, das auf seine NBBL-Spieler verzichtete und nur zu acht antrat, ging der Plan nicht auf: Der starke Spielmacher Lorenz Neuhaus, Topscorer Andrej König und Flügelspieler Fynn Aumann mussten nacheinander mit 5 Fous vom Feld, UBC-Coach Christoph Schneider hatte keine Wechselmöglichkeiten mehr. Schneider haderte zwar mit der Linie der Unparteiischen, erkannte den verdienten Wulfener Sieg an.

Wulfen holte den Sieg unter den Augen von Trainer-Legende Philipp Kappenstein, der den BSV von 2008 bis 2011 trainierte und zu WBV-Pokalsieg und in die ProB führte, sowie von Wulfens Center-Legende Tom Niehoff, Mitglied der Meistermannschaft von 1999. Beide sahen bis zur Pause eine Reboundüberlegenheit des BSV (30:17), die bis zum Ende auf 41:37 schmolz. Tarik Jakupovic zeigte unter den Brettern ein klasse Spiel, kam mit einem Double-Double bei Punkten und Rebounds ins Ziel. Kapitän Jonas Kleinert, der in Münster lebt und eine kurze Anreise zur Halle hatte, traf 100 Prozent seiner Würfe: drei Zweier, zwei Dreier und zwei Freiwürfe, angelte sich sechs Rebounds und spielte drei Assists – bockstark! Aber auch Spielgestalter Gabriel Jung zeigte sich einmal mehr in Spiellaue, trug das Team vor allem in Halbzeit eins mit 10 Punkten. Letztlich war es eine BSV-Teamleistung von Nummer 4 bis 17 – inklusive René Penders, der in zivil auf der Wulfener Bank saß.

Mit Spannung wartet der BSV nun auf die Auslosung des Halbfinales im WBV-Pokal, das am Samstag im Rahmen des Regionalliga-Spiels Ibbenbüren vs Recklinghausen vollzogen wird. Und am 4. Februar 2023 kommt es dann um 20.00 Uhr zum immer grünen Duell des BSV Wulfen mit dem TV Ibbenbüren – Spitzenspiel der Regionalliga West in der Gesamtschulhalle Wulfen.

BSV: Simon Dyczmons, Gabriel Jung (14/2, 6 Rebounds), Felix Landwehr (8, 4 Reb.), Bryant Allen (34/3, 5 Reb.), Nils Strubich (1), Malick Kordel (2, 5 Reb.), Jonas Kleinert (14/2, 6 Reb.), Nils Peters (4), Tarik Jakupovic (15, 11 Reb.), Felix Ludwig, Piet Jaffke, Leon Oshodin. UBC: Lorenz Neuhaus (18, 5 Reb.), Jan König (8/2), Andrej König (23, 7 Reb.), Fynn Aumann (3/1), Leo Padberg (10/1), Phil Schmidt (4, 8 Reb.), Alex Goolsby (16/2), Guido Nahrendorf. Schiedsrichter: Hiner Akrawe (Köln), Ermin Dedic (Duisburg). Zuschauer: 200. Boxscore.

Fotos: Markus Holtrichter.

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