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H1: Wulfen erwischt es im Kreisderby gegen Herten

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: David Groß.
Foto: David Groß.

Ausgerechnet im Derby gegen die Hertener Löwen erwischte es die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen. Mit 54:60 (22:24) kassierten die Münsterland Baskets die erste Niederlage nach sieben siegreichen Spielen. Trotz der ersten Niederlage in 2024 bleibt der BSV in der Tabelle auf Platz vier, kann aber am kommenden Wochenende von Herten überflügelt werden, wenn die Wulfener spielfrei sind und Herten Bayer Leverkusen 2 empfangen.

Über 700 Zuschauer machten das Derby in Wulfen nach der Schweigeminute für Volodymyr Yermakov zu einem fantastischen Ereignis mit überragender Stimmung - und unglaublicher Fan-Chorografie. Aber die Akteure auf dem Feld schien das eher zu lähmen. Nach einem tollen BSV-Start und einer 15:6-Führung nach acht Minuten, riss beim BSV komplett der Faden. Im zweiten Viertel gelangen der Mannschaft von Gary Johnson nur noch zwei Feldkörbe, zur Halbzeit hieß es in einem Lowscore-Game 24:22 für die Löwen. Und wirklich besser wurde es in einem teilweise zerfahrenen Match nicht mehr.

Aber richtig spannend. Die Löwen zogen durch zwei Dreier von Adam Raczkiewicz und Jamal Wright auf 50:37 davon (33.), Wulfen konterte mit einem 9:0-Run zum 46:50. in vollem Gange war da schon ein Festival der technischen Fouls. Hertens Trainer Robin Singh musste nach dem dritten T gegen sich bzw. seine Bank die Halle verlassen, auf Wulfener Seite ereilte Alexander Winck mit zwei Ts das gleiche Schicksal. In den Katakomben lauschten sie gemeinsam dem Rest des Spiels. Am Ende verhängten die Unparteiischen neun technische Fouls, allein sechs gegen Herten. Das sorgte dafür, dass der BSV beim 54:57 wenige Sekunden vor Ende sogar wieder eine Chance auf eine Overtime hatte. Und bei Herten waren zu diesem Zeitpunkt Jamal Wright und David Ewald bereits ausgefoult, Faton Jetullahi saß mit einer Verletzung nur in Zivil, aber höchst engagiert auf der Bank.

Am Ende behielten Adam Raczkiewicz und Leon Schmugge an der Freiwurflinie die Nerven und brachten den unterm Strich verdienten Hertener Auswärtssieg ins Ziel. Die Löwen gewannen das Reboundduell 39:32, trafen leicht besser aus dem Feld, insbesondere durch US-Import Jamal Wright, mit 23 Punkten Topscorer des Spiels. Beide Mannschaften hatten Freiwürfe en masse und produzierten jeweils 22 Turnover, aber insgesamt nur 10 Assists. Sportlich war das Derby auf unterstem Niveau, kämpferisch und von der Dramatik riss es die Zuschauer von den Sitzen.

Beide Kreisclubs hoffen weiterhin auf die PlayOff-Teilnahme, müssen dafür aber noch Siege holen. Der BSV hat in zwei Wochen wieder Heimrecht gegen den Tabellenletzten aus Bonn, der sich aber mit allen Kräften gegen den Abstieg stemmt und unbedingt noch Citybasket Recklinghausen eine Liga tiefer schicken will. Mächtig Dampf im Kessel des Basketballkreises. Bei Wulfen droht nach einer Verletzung kurz vor Schluss der Derbys Topscorer Tarik Jakupovic auszufallen, bei dem der Verdacht eines Bänderrisses besteht.

BSV: Alexander Winck (6), Felix Ludwig, Leevi Erkkilä, Nils Strubich, Manuel Bojang (8/1), Juhwan Harris-Dyson (16/1), Gabriel Jung (4), Laurits Wilke, Nils Peters, Tarik Jakupovic (10, 9 Reb.), Lukas van Buer, Leon Oshodin (10/2). Löwen: Mo Abduwahid, Jamal Wright (23/1), Benedict Baumgarth (2), David Ewald (9/1, 8 Reb.), Dario Fiorentino (5, 9 Reb.), Stefan Bogdan (2), David Verhülsdonk (5/1, 7 Reb.), Leon Schmugge (5/1), Adam Raczkiewicz (9/1), Rafael Fischer. Schiedsrichter: Jan-Niklas Ranff (Düsseldorf), Daniel Rau (Mettmann). Zuschauer: 715. Boxscore.

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