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H1: Wulfen holt sich das Heimrecht in den PlayOffs

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte
Foto: David Groß.
Foto: David Groß.

Die Basketballer des BSV Wulfen haben am letzten Regionalliga-Spieltag ihre Pflichtaufgabe gegen den als Absteiger feststehenden Tabellenletzten BG Olpe/Siegen erfüllt und durch den 88:73 (51:32)-Heimsieg den Heimvorteil im PlayOff-Viertelfinale gesichert. Am Samstag, 15. April, gastiert der starke Aufsteiger UBC Münster 2 in der Gesamtschulhalle. Platz drei der Endtabelle verpassten die Wulfener, weil ausgerechnet Spitzenreiter ETB SW Essen seine 6. Saisonniederlage kassierte, bereits die fünfte in der Rückrunde. Die Essener gehen dennoch aus der Pole Position in die PlayOffs und sich hoher Favorit auf den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB. Die Essener unterlagen mit 88:90 gegen den DTV Basketball Köln, der sich damit den dritten Platz sicherte und den Essenern in einem möglichen Halbfinale aus dem Weg geht. Die Deutzer Korbjäger gehen dadurch mit breiter Brust in Final-Rückspiel um den WBV-Pokal. Am Dienstag, 4. April 2023, 20.30 Uhr, trifft der DTV im Pokalfinal-Rückspiel auf den BSV Wulfen, der das Hinspiel in eigener Halle 73:74 verloren hatte. Das Spiel ist bereits ausverkauft, wird aber auf dem YouTube-Kanal des DTV Basketball Köln live übertragen.

In diesem Finale muss der BSV Wulfen am Dienstag einen Punkt Rückstand aufholen. Wie schnell das im Basketball geht, erlebten die Wölfe am Samstagabend gegen Olpe/Siegen am eigenen Leib. Mitte des letzten Viertels führte der BSV nach einem Dunking des erst 18-jährigen Simon Dyczmons mit 87:57, ehe der Tabellenletzte sich noch richtig gut aus der Liga verabschieden konnte: Denn der 16:0-Lauf zum Ende war Balsam auf die geschundenen Olper Seelen. Das Team war nur noch zu siebt in Wulfen angetreten und hatte mit Philipp Becker und Jan-Eric Schneider nur zwei „local player“ im Kader. Da in der Regionalliga aber immer zwei in Deutschland ausgebildete Basketballer auf dem Feld stehen müssen, mussten diese beiden das komplette Match für Olpe bestreiten. Kurios außerdem: Die Schiedsrichter korrigierten nach dem Spielende das Ergebnis noch von 87:73 auf 88:73 – eine unwichtige Formalie. Mit zwei im Münsterland gebrannten Flaschen TIMEOUT verabschiedeten die BSV-Verantwortlichen die Olper wieder aus der Regionalliga West. Nur ein Jahr nach dem Aufstieg geht es für die Aufsteiger Olpe und Aachen wieder in die 2. Regionalliga.

Personalprobleme hatte aber auch der BSV am Samstagabend, allerdings nicht so gravierend wie der Gegner. Jonas Kleinert musste krank passen – bei ihm hofft Trainer Gary Johnson auf eine Genesung bis zum Pokalfinale am Dienstag. Kapitän Lukas van Buer hatte erst am Freitag erstmals trainiert, fühlte sich vor dem Spiel noch nicht richtig fit. Center-Routinier Michael Haucke fällt sowieso bis nach Ostern aus, Nils Peters war durch seinen Schichtdienst verhindert. Auch Malick Kordel war am Samstag noch krank. René Penders hatte drei Wochen Trainingsrückstand, saß aber im Trikot auf der Bank. Gary Johnson und Romeo Bakoa verteilten daher reichlich Spielzeit an die Jungspunde im Team. Von diesen kassierte aber Felix Ludwig schon Ende des dritten Viertels sein fünftes Foul, In der 32. Minute ereilte Powerforward Tarik Jakupovic das gleiche Schicksal. Da Spielmacher Gabriel Jung fürs Pokalfinale geschont wurde, musste Bryant Allen mehr spielen als geplant, am Ende schnupperte der erst 16-jährige Piet Jaffke vom ATV Haltern noch für die Zukunft wertvolle Regionalliga-Luft. Dass die Schlussminuten 0:16 verloren gingen, war für den BSV kein Beinbruch. Das Wolfsrudel hatte die Partie jederzeit unter Kontrolle und führte die gesamte Spielzeit. So musste der gerade 20-jährige Felix Landwehr in ungewohnter Rolle glänzen, der Flügelspieler war mit 11 gesicherten Abprallern diesmal der beste BSV-Rebounder. Fast durchspielen musste auf der großen Position Leon Oshodin – kein Wunder, wenn Haucke, Kordel, van Buer und Peters fehlen und Jakupovic früh Foulprobleme hat. Der Basketball-Quereinsteiger belohnte das in ihn gesteckte Vertrauen mit 18 Punkten, 8 Rebounds und einer Effektivität von 20 – der 1,98-m-Mann aus Hünxe wird zum Saisonende immer wichtiger für Wulfen. Angesichts der großen Personalsorgen vor den Pokalfinale am Dienstag eine wichtige Botschaft, zumal beim Deutzer TV Center Christian Fröhlingsdorf wieder da ist.

Für den BSV geht ab sofort die volle Konzentration aufs Pokalfinale am Dienstag in Deutz. Dort will das Johnson-Team trotz des ein-Punkte-Rückstands seinen 2022 gewonnen WBV-Pokalsieg verteidigen. Erst danach beginnt die Vorbereitung auf das PlayOff-Viertelfinale gegen die ProA-Reserve des UBC Münster. Wulfen hat am 15. April 2023 samstags um 20.00 Uhr zuerst Heimrecht, muss dann aller Voraussicht nach am 21. April 2023 freitags in Münster zu Spiel zwei der „best of three“-Serie antreten. Ein mögliches drittes Viertelfinale zwischen BSV und UBC fände dann am Sonntag, 23. April 2023, wieder in der Wulfener Gesamtschulhalle statt. Erst dann beschäftigt sich der BSV mit dem möglichen Halbfinale, in dem Klassenprimus ETB SW Essen der Gegner sein könnte.

Die Viertelfinal-Paarungen der PlayOffs in der Regionalliga West:
ETB SW Essen (1) – Telekom Baskets Bonn 2 (8)
Ademax Baller Ibbenbüren (2) – BBA Hagen (7)
DTV Basketball Köln (3) – SV Haspe 70 (6)
BSV Wulfen (4) – UBC Münster 2 (5)

BSV: Simon Dyczmons (6, 4 Assists), Gabriel Jung (3/1, 4 Assists), Felix Landwehr (3, 11 Reb.), René Penders, Bryant Allen (22/4, 8 Assists), Nils Strubich (12/4), Felix Ludwig (3/1), Tarik Jakupovic (21, 7 Reb.), Lukas van Buer, Piet Jaffke, Leon Oshodin (18, 8 Reb.). Olpe: Oleksandr Bezkovnyi (2), Gbati Kondo (2), Philipp Becker (22), Desire Kangaba (16/1, 12 Reb.), Jan-Eric Schneider (6), Tomy Vicente (11, 15 Reb.), Almedin Berberistanin (14, 10 Reb.). Schiedsrichter: Nils Bergenthum (Bochum), Dominik Weege (Lemgo). Zuschauer: 398. Boxscore.

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