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H1: Wulfener Pflichtsieg über Essen nährt PlayOff-Träume

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  Spielberichte

Aufsteiger BSV Wulfen träumt weiter von der Teilnahme an den Playoffs der Regionalliga West. Die Münsterland Baskets feierten mit 85:59 (42:32) einen Pflichtsieg über das Schlusslicht ETB Wohnbau Miners aus Essen und ihren vierten Sieg im fünften Spiel des Jahres 2020. Für ProB-Absteiger Essen steht damit der direkte Gang in die 2. Regionalliga Niederrhein fest, Wulfen verbesserte sich hingegen auf Platz 9 der Tabelle. Die Wölfe überholten den nun punktgleichen Mitaufsteiger Bayer Leverkusen 2, bei dem der BSV vor einer Woche den direkten Vergleich gewonnen hatte. Leverkusen unterlag trotz 30:23-Pausenführung mit 46:61 beim Tabellenvierten in Ibbenbüren. Die bringiton Ballers im Norden von Nordrhein-Westfalen sind der nächste Wulfener Gegner. Am kommenden Samstag setzt der BSV einen Rudelbus zum Spiel in Ibbenbüren (8.2., 19 Uhr, Sporthalle Ost) ein. Denn aus den verbleibenden fünf Spielen braucht der BSV noch drei oder vier Siege, um doch noch Platz acht zu erklimmen und in die Playoffs einzuziehen. Vor Wulfen rangiert ein punktgleiches Trio mit Herten, Deutz und BG Hagen, das einen Sieg mehr auf dem Konto und gegen die Wölfe jeweils den direkten Vergleich gewonnen hat.

Gegen Essen reichte der Mannschaft von Gary Johnson und Philipp Mazur eine durchwachsene Leistung. Zuerst schien die Gedenkaktion an den vor einer Woche bei einem Helicopter-Absturz verstorbenen Basketball-Superstar Kobe Bryant (41) die Aktionen zu lähmen. Wulfen und Essen hatten die ersten beiden Angriffe nicht zu Ende gespielt, stattdessen applaudierten Spieler, Schiedsrichter und Zuschauer in Erinnerung an den Lakers-Star. Der ETB ging danach schnell 5:0 in Führung, Wulfen begann erst nach vier Minuten mit dem Körbe Werfen. Zwei Dreier von Hendrik Bellscheidt und Jonas Kleinert sowie drei Freiwürfe von Alexander Winck -7 Punkte des Eigengewächses im ersten Viertel - besorgten dem BSV die 17:14-Führung nach 10 Minuten.

Offensiv deutlich stärker agierte das Johnson-Team im zweiten Viertel, das 25:18 an den Gastgeber ging. Zwar blieb Essen beim 25:21 (14.) oder 32:28 (18.) immer auf Tuchfühlung, doch zur Halbzeitpause lag Wulfen mit 42:32 vorne. Bei Essen lief viel über US-Routinier Chris Alexander, der am Ende mit 25 Punkten Topscorer der Partie war und mit 12 Freiwurftreffern bei 12 Versuchen überzeugte. Das von Dnesh Kubendrarajah gecoacht ETB-Team hoffte Mitte des dritten Viertels noch einmal auf den zweiten Saisonsieg, als Alexander im Alleingang auf 39:44 (24.) verkürzte. Aber Wulfen zog immer wieder an, wenn es notwendig war. Bryant Allen und Steffen Piechotta verteidigten nach der Pause gegen Chris Alexander stark. Beim 55:45 (28.) begann dann die große Zeit des 19-jährigen Nils Peters. Viertelübergreifend erzielte der Neuzugang von Schalke 04 satte 11 Punkte in Folge, nur unterbrochen von einem Allen-Korb. Der variabel auftrumpfende Forward sorgte so für eine beruhigende 68:50-BSV-Führung (32.). Gary Johnson nutzte das, um seinen Bankspielern noch ausreichend Minuten zu geben. Youngster Matej Šilić dankte es dem Coach mit einem tollen Steal und einem Mitteldistanztreffer, Kapitän Thorben Vadder krönte seine starke Leistung mit einem seltenen Drei-Punkte-Treffer des Big Man, Lukas van Buer belohnte sich mit zwei sehenswerten Hakenwürfen und insgesamt sieben Rebounds. Auf sieben Rebounds kamen auch BSV-Center Michael Haucke und ETB-Neuzugang Michael Agyapong. Effektivster BSV-Spieler am Samstag war aber Nils Peters.

Wollen die Wulfener in einer Woche in Ibbenbüren etwas holen, müssen sie gegen das top besetzte Starensemble aus dem nördlichen Münsterland aber mindestens eine Schüppe drauflegen. Das Wulfener Restprogramm hat es nämlich in sich: Am 15. Februar kommt Spitzenreiter Köln nach Wulfen, dann geht es zum Tabellenzweiten nach Herford, ehe die Saison mit dem Derby in Dorsten und dem Heimspiel gegen Haspe zu Ende geht. Haspe landete gegen Grevenbroich seinen dritten Saisonsieg und hat noch theoretische Chancen, den Drittletzten BG Dorsten abzufangen. Dorsten kassierte in Recklinghausen seine dritte Vestderby-Pleite in Folge.

BSV: Matej Šilić (2), Alexander Winck (12/1), Bryant Allen (16/1, 6 Assists), Sadiq Ajagbe (2, 6 Reb.), Tim Terboven, Jonas Kleinert (3/1), Michael Haucke (7, 7 Reb.), Hendrik Bellscheidt (12/1), Thorben Vadder (8/1), Lukas van Buer (4, 7 Reb.), Steffen Piechotta (4), Nils Peters (15/1, Effektivität 20). ETB: Georgios Moukas (7/1), Chris Alexander (25/3), Adam Hamad (7/1), Michael Möbes (5/1), Radwan Bakkali (7, 8 Reb.), Michael Agyapong (6, 7 Reb.), Jonathan Broer (2), Jason Isanza, Din Pobric. Schiedsrichter: Horst Pelzer (Ennepetal), Thomas Michou (Brühl). Zuschauer: 418.

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