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H1: Zahnlose Wölfe chancenlos

Erstellt von BSV-Webredaktion | Datum: | Kategorie:  News

In der 1. Basketball-Regionalliga West kassierte der BSV Wulfen mit seinen Münsterland Baskets die erste Heimniederlage seit April 2023. Beim desaströsen 58:77 (27:43) gegen die TuS 59 HammStars vor 512 Zuschauern in der Wulfener Gesamtschulhalle kamen die Wölfe zu keiner Zeit des Spiels für einen Sieg infrage. Eine Woche vor dem Kreis-Derby bei den Hertener Löwen (28. Oktober 2023, 19.00 Uhr, Rosa-Parks-Gesamtschule Herten) rutschten die Wulfener Korbjäger hinter Hamm auf den 6. Tabellenplatz ab und drohen bei einer weiteren Niederlage aus den PlayOff-Rängen zu fallen. Von PlayOff-Form war der BSV am Samstag allerdings auch meilenweit entfernt.

Vor einer Woche startete Wulfen mit einem 16:0-Run in Grevenbroich ins Spiel, um das Match am Ende doch noch zu verlieren. Gegen Hamm erlebten die Wulfener das gleiche, aber mit anderen Vorzeichen. Die Wulfener 2:0-Führung durch Lukas van Buer im Nachfassen konterten die HammStars mit einem unglaublichen 18:0-Run, so dass in der 8. Minute ein 2:18 auf der Wulfener Anzeigetafel zu lesen war. Die im Fanbus antgereisten Hammer Schlachtenbummler waren aus dem Häuschen, aber der BSV wusste aus der Vorwoche in Grevenbroich, dass ein solcher Rückstand aufzuholen ist. Doch beim 7:21 nach dem ersten Viertel sah es nicht gut um das Team von Gary Johnson aus.

Der stand dann im Fokus, als Wulfen voll motiviert ins zweite Viertel startete und seine Zonenpressdeckung auspackte. Doch als gleich zweimal vermeintlich klare Foulpfiffe ausblieben, als BSV-Kapitän Nils Strubich nach Ballgewinnen unter dem Hammer Korb abgeräumt wurde, kassierte BSV-Trainer Johnson für eine abweisende Handbewegung ein technisches Foul. Als Johnson dann noch von Schiedsrichterin Luisa Schumacher, die sich mit ihrem Kollegen Jan-Niklas Ranff viel zu sehr auf Nebenschauplätze konzentrierte, statt das Basketballspiel zu leiten, mit falschem Namen angesprochen wurde, explodierte der Wulfener Trainer förmlich, stand kurz vor einer Disqualifikation. Aber die BSV-Verantwortlichen waren auch und vor allem mit der eigenen Leistung mehr als unzufrieden.

Beim 27:43 zur Pause war nur eine Vorentscheidung gefallen, spätestens beim 40:67 nach 30 Minuten war aber klar, dass die HammStars – verdientermaßen – das Feld als Sieger verlassen würden. Sie waren beim Rebound deutlich bissiger als zahnlose Wölfe. In der zweiten Halbzeit griffen die Rosic-Schützlinge, die weit von der Bestbesetzung entfernt waren, 17 Abpraller mehr ab als der BSV. 54:31 lautete am Ende das Reboundverhältnis für Hamm – ein deutliches Indiz, wer den Sieg mehr wollte am Samstag. Natürlich lag das auch an der unterirdischen Wulfener Trefferquote: Wulfen hatte insgesamt sieben Würfe mehr als Hamm, brachte es aber nur auf eine Quote aus dem Feld von 29,9 Prozent. Damit ist kein Basketballspiel zu gewinnen. Die Dreierquote von 22,2 Prozent war zum vierten Mal in Folge mangelhaft. In Herten wird der BSV mit solchen Wurfquoten keinen Blumentopf gewinnen. Selbst die Freiwurfquote des BSV lag unter 50 Prozent. So gingen die HammStars, die 40 Minuten lang mit einer Zonendeckung die Räume unterm eigenen Korb dicht machten, hochverdient als Sieger vom Feld – zum ersten Mal in dieser Saison auswärts. Wulfen muss am Samstag in Herten den Hebel umlegen, um nicht auch von den Löwen in der Tabelle überholt zu werden.

BSV: Simon Dyczmons, Alexander Winck (12/1), Felix Ludwig, Leevi Erkkilä (6/1), Nils Strubich (8/2), Manuel Bojang, Gabriel Jung (13/1), Laurits Wilke, Tarik Jakupovic (15, 7 Reb.), Lukas van Buer (4), Piet Jaffke, Leon Oshodin. Hamm: Kokou Osiris Atisso (4, 7 Reb.), Dominik Happe, Gilbert Gyamfi (9/2), Jascal Knörig (9, 13 Reb.), John Saigge (6), Kassim Mbamba (9/1), Aleksandar Obradovic (14/1), Cortesso Eduardo (12/1), Johannes Heiken (14/3). Schiedsrichter: Luisa Schumacher (Köln), Jan-Niklas Ranff (Düsseldorf). Zuschauer: 517. Boxscore.

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