SG Telgte-Wolbeck Baskets 2 vs BSV Wulfen 2: 66-67 (43-35)
Am Samstag-Abend gelang der Mannschaft von Martin Gruczyk ein sehr wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen den Aufsteiger, gegen den man das Hinspiel am zweiten Spieltag noch verlor, konnte man sich in einem wahren Krimi durchsetzen und sich in das Mittelfeld der Tabelle einfügen. Bis auf Simon Schrudde und Felix Verhülsdonk stand Spielertrainer Martin Gruczyk der komplette Kader zu Verfügung.
Die Wölfe erwischten den besseren Start in die Partie, spielten ihre Systeme geduldig durch und nutzten die sich daraus ergebenen Chancen. Doch der Ex-Wulfener Marc Schwanemeier hatte auf Seiten der Gastgeber zu Beginn noch die richtigen Antworten parat. Dieser präsentierte sich gerade in der Anfangsphase stark. Nach vier Minuten lag man mit 9:5 in Front, was für lange Zeit die letzte Führung für die Wölfe sein sollte. Denn die Gastgeber spielten einen an diesem Tage einen ruhigen, strukturierten Stil, mit dem sich der BSV in gewisser Weise schwer tat. Der Stand von 20:18 nach dem ersten Viertel ließ bereits darauf schließen, dass die Zuschauer an diesem Nachmittag ein sehr enges Spiel erwarten würde. Nachdem man den Start in das zweite Viertel etwas verpatzte, hieß es nun, einem Rückstand hinterher zu laufen und sehr viel Kraft investieren zu müssen, um im Spiel zu bleiben. Defensiv versuchte man immer wieder den Rhythmus der Gastgeber zu stören. Mal mit einer Mann-Mann, mal mit einer Zonenverteidigung. 17:23 verlor man am Ende jedoch dieses zweite Viertel, das schlechteste der BSV-Reserve, sodass man mit einem 43:35 Rückstand in die Pause ging.
Nachdem in der Kabine deutliche Worte gefunden wurden, kam man nun etwas besser in die Partie. Vor allem an der Freiwurflinie konnte man einige Punkte sammeln und sich wieder heranarbeiten. Die Ansage, dass man aggressiver zu Werke gehen muss, schien gewirkt zu haben. Gerade Ilja Wiebe setzte sich ein ums andere mal am Korb durch und sicherte dem BSV wertvolle Punkte. Aber auch defensiv ging die Mannschaft deutlich engagierter zu Werke. Die letzten zehn Minuten sollten es in Sachen Spannung in sich haben. Beim Stand von 51:57 aus Sicht des BSV, war nun jede einzelne Entscheidung wahnsinnig wichtig, um den Sieg noch einfahren zu können. Ganz stark präsentierte sich in der Schlussphase Marten Olenik, der mit sieben Punkten in den letzten Spielminuten den BSV im Spiel hielt und mit seinen letzten Punkten am Ende den Sieg sicherte. Zudem erhielt er Unterstützung von Martin Gruczyk, der mit Olenik zusammen die Scoring-Last auf sich nahm. Gut für die Mannschaft war ebenfalls, dass die Telgte-Wolbeck-Baskets „nur“ vier ihrer acht Freiwürfe in der Schlussphase verwerten konnten. Vier Sekunden vor dem Ende hatte man noch Einwurf in der eigenen Hälfte, zeigte sich taktisch clever und warf den Ball einfach nach vorne tief in die gegnerische Hälfte, sodass mehrere Spieler den Ball einfach im Kampf den Ball berührten und die Zeit weiter und anschließend anlief. Jonah Dohmen, der zusätzlich auch in der Oberliga-Truppe der Baskets spielt, hatte man am gestrigen Tage besser im Griff als im Hinspiel. Insgesamt konnte man ihn bei elf Punkten halten, was in dieser Saison bisher nicht vielen Mannschaften gelungen ist.
In der kommenden Woche steht gegen den FC Schalke 3 ein weiteres sehr wichtiges Spiel an. Kann man dieses gewinnen, könnte man, was den Abstiegskampf angeht, zumindest etwas durchatmen.
BSV: Kleine-Sender, Olenik (13), Beckmann (4), Gruczyk (17), Plumpe (6), Korte (6), Landwehr, Galvez-Braatz (4), Wiebe (14), Pawlak (3). TWB: Niet, Kummer (5), Dohmen (11), Bagheri-Chenari, Adel (13), Krone (14), Knoblich, Schwanemeier (9), Wichmann (2), Schäfer (7), Franke (5).
